Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

World Grand Prix - Barry Hawkins: Breakbuilding wie ein ein Kinderspiel

Rolf Kalb

Update 11/02/2017 um 18:02 GMT+1 Uhr

Ich weiß zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wer im Finale des World Grand Prix gegen Barry Hawkins antreten muss. Aber wer immer es wird: Er muss alles geben! Zu überragend hat Hawkins in seinem Halbfinale gespielt. Ein Liang Wenbo in guter Form hatte nicht den Hauch einer Chance. Jede Chance hat Hawkins konsequent genutzt, hat Break um Break geschossen als wäre es ein Kinderspiel.

Closing moments of Barry Hawkins' 6-3 win

Fotocredit: Eurosport

Allerdings: Wenn am Sonntag das Finale beginnt ist es ein neuer Tag, und da werden die Karten auch neu gemischt. Es ist ja keineswegs garantiert, dass Barry Hawkins erneut einen solch goldenen Tag erwischt. Dass er am heutigen Samstag spielfrei hat sehe ich sogar eher als Nachteil. Das bricht den Rhythmus und es kann ein Problem darstellen, die Spannung hochzuhalten.
Barry Hawkins spielt ja aber schon seit Monaten sehr gut, war oft nah dran. Allerdings hat er auch schon ein paar Mal hohe Führungen aus der Hand gegeben. Einen psychologischen Vorteil hat "The Hawk" auf jeden Fall: Seinen letzten Titel, die Players Championship 2014, hat er an gleicher Stelle gewonnen, in der Guild Hall in Preston.
Der Finalgegner von Barry Hawkins wird am Samstagabend im Duell zwischen Marco Fu und Ryan Day ermittelt. Fu hat ja schon vor Weihnachten einen phantastischen Lauf gehabt mit dem Triumph beim Scottish Open als Höhepunkt. Nach der Weihnachtspause hat er zwar offensichtlich ein bisschen Zeit gebraucht, um den Rhythmus wieder aufzunehmen, aber jetzt knüpft er wieder an diese Form an.
Ryan Day hat selbst betont, dass der Titelgewinn von Anthony Hamilton am letzten Sonntag in Berlin in motiviert hat. Der Waliser, von vielen als einer der besten Spieler, die nie einen Titel geholt haben, apostrophiert, hat aus Hamiltons Erfolg den Schluss gezogen, dass auch sein Traum wahr werden kann. Meine Einschätzung: Geht es um das reine Scoring, dann hat Marco Fu die besseren Karten. Laufen die Frames dagegen offener, dann ist auch für Day alles drin.

Ein Dank an das deutsche Publikum

Das German Masters liegt nun ja schon einige Tage zurück. Trotzdem will ich hier noch einige Worte darüber verlieren. Der Sport schreibt ja manchmal besondere Märchen. Im Snooker haben wir das nach dem Sieg von Mark King in Belfast mit dem Triumph von Anthony Hamilton im Tempodrom jetzt sogar schon zum zweiten Mal in dieser Saison erlebt.
Schön fand ich auch, dass das Publikum das Besondere der Situation erspürt hat. Der Jubel hätte bei einem Sieg von Ronnie O’Sullivan nicht größer sein können. Das zeigt nicht nur die Begeisterungsfähigkeit des deutschen Snooker-Publikums, sondern auch sein Einfühlungsvermögen. Danke dafür!
Kleiner Tipp übrigens: Der Vorverkauf für das German Masters 2018 (31. Januar bis 4. Februar 2018) läuft bereits.
Herzliche Grüße
Ihr / Euer Rolf Kalb
picture

Kleiner Snooker-Fauxpas: King versenkt "Weiß"

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung