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FEI korrigiert Vergabe der Olympiatickets – Katar geht leer aus, Marokko startet

Grand Prix

Update 20/02/2020 um 16:32 GMT+1 Uhr

Der Weltreiterverband Federation Equestre International (FEI) hat seine Entscheidung über die Vergabe der Olympiastartplätze für die Olympischen Spiele in Tokio in diesem Sommer korrigiert. Das Emirat Katar verliert sein Mannschafts-Ticket, stattdessen darf Marokko starten. Bei den Einzelstartplätzen gab es ebenfalls Änderungen: Sri Lanka gibt sein Ticket an Taiwan ab.

Abdelkebir Ouaddar (Marokko) auf Cordano Sitte Z

Fotocredit: Getty Images

Die Startgenehmigungen für die Olympischen Spiele waren eigentlich bereits vergeben. Doch nun hat der Weltreiterverband FEI einige Entscheidungen revidiert. So musste Katar das Mannschafts-Ticket an Marokko weiterreichen und Sri Lanka seinen Einzelstartplatz an Taiwan abtreten.
Katar hatte die Olympia-Qualifikation schon groß gefeiert. Doch im Dezember veröffentlichte die FEI, dass bei zwei Reitern des Emirats Katar positive Doping-Proben gefunden wurden. Ausgerechnet bei dem entscheidenden Wettbewerb in Rabat im Oktober waren bei Scheikh Ali Al Thani und Bassem Mohammed Proben genommen worden, die bei der Untersuchung ein Abbauprodukt von Cannabis aufwiesen. Beide Reiter wurden daraufhin nachträglich disqualifiziert, das Mannschaftsergebnis neu errechnet und die Rangierung korrigiert. Durch die beiden ausgefallenen Reiter-Ergebnisse rutschte die Mannschaft aus Katar weit zurück, Marokko stand nun vorne und erhält damit die Startgenehmigung für die Gruppe F, zu der neben Katar und Marokko auch Ägypten, Saudi-Arabien und Jordanien gehören.
Bei den Reitern in Marokko sorgt die Nachricht für emsige Vorbereitungen. Neben Marcel Delestre (Frankreich), der als Mannschafts-Trainer für das Coaching der Springreiter zuständig ist, hat König Mohammed von Marokko den Belgier Philippe Le Jeune als Privattrainer für den Chefbereiter der königlichen Ställe unter Vertrag genommen. Der belgische Olympionike wird Abdelkebir Quaddar bei seiner Vorbereitung auf die Olympischen Spiele unterstützen.
Nicht nur bei den Mannschafts-Tickets, auch bei den Einzelstartplätzen hat der Weltreiterverband FEI Korrekturen vorgenommen. Laut FEI wurden Unregelmäßigkeiten bei Turnieren in Villeneuve-Loubet festgestellt. Hier sollen nacht Veröffentlichug des Zeitplans nachträglich Prüfungen hinzugefügt worden seien, die dann über den französischen Reitsportverband EEF an die FEI geleitet wurden und dort akzeptiert wurden. Die Überprüfung der Turniere in Villeneuve-Loubet und der Punktevergabe im Rahmen dieser Turniere durch die FEI ergab nun, dass hier ein Regelverstoß vorliegt. Daraufhin hat die FEI nachträglich Prüfungen bei drei Turnieren, die im Dezember in Villeneuve-Loubet ausgetragen wurden, gestrichen. Die Reiter verlieren damit die Punkte, die sie bei den betroffenen Prüfungen erzielt hatten und fallen in der Rangierung zurück.
Davon betroffen ist Mathilda Karlsson. Die 35-jährige Springreitern hatte sich im Januar darüber gefreut mit einem Einzelstartplatz ihr Geburtsland Sri Lanka bei den Olympischen Spielen in Tokio zu vertreten. Ihr Startplatz wurde nun an Taiwan vergeben. Sri Lanka steht aktuell nur auf dem zweiten Reserveplatz.
Außerdem untersuchte die FEI Turniere in Damaskus, bei denen ebenfalls Punkte für die Einzelstartplätze für die Olympischen Spiele an Springreiter vergeben worden waren. Hier kürzte die FEI jedoch lediglich nachträglich die Preisgelder. Die Punktevergabe blieb unangetastet, so dass die Einzelstartplätze von Syrien – Ahmad Saber Hamcho und Jordanien – Ibrahim Bisharat wie zuvor belassen wurden. (sts)
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