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Grigor Dimitrov hat sich in Zadar mit dem Coronavirus infiziert

Peer Kuni

Update 21/06/2020 um 23:13 GMT+2 Uhr

Tennis-Star Grigor Dimitrov hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Das gab der Bulgare in den sozialen Medien bekannt. Der 29-Jährige war am Wochenende bei der zweiten Station der Adria Tour im kroatischen Zadar aktiv, trat aber nach seiner Auftaktniederlage nicht mehr an. Das Turnier wurde nach der Bekanntgabe vorzeitig abgebrochen. Turnier-Initiator Novak Djokovic gerät nun in Erklärungsnot.

Grigor Dimitrov

Fotocredit: Getty Images

"Ich wende mich an euch und wollte meine Fans wissen lassen, dass ich in Monaco positiv auf COVID-19 getestet wurde. Ich möchte sicher gehen, dass alle, die mit mir in den vergangenen Tagen in Kontakt waren sich testen lassen und die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen vornehmen. Ich möchte mich für allen Schaden entschuldigen, den ich möglicherweise verschuldet habe. Ich bin nun zuhause und erhole mich. Danke für eure Unterstützung und bleibt sicher und gesund", schrieb Dimitrov bei Instagram.
An Novak Djokovic prallte die Kritik wegen seiner Adria Tour mit Tennisstars und ziemlich laschen Hygienebestimmungen bislang ab, jetzt steckt der Branchenführer in Erklärungsnot. Dimitrov wurde positiv auf das Coronavirus getestet, und das nur einen Tag, nachdem er auf der zweiten Station des von Djokovic organisierten Events ausgestiegen war. Ein Problem, auch für die deutsche Nummer eins Alexander Zverev (Hamburg).
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Grigor Dimitrov positivo al Covid

Fotocredit: Instagram

"Wir haben uns stets strikt an die epidemiologischen Maßnahmen der Länder gehalten, in denen die Adria Tour organisiert wurde", hieß es in einer Mitteilung der Veranstalter. Niemand, der mit Dimitrov Kontakt gehabt habe, zeige Symptome. Noch am Sonntag sollten alle Betroffenen getestet werden, das Finale in Zadar/Kroatien zwischen dem Weltranglistenersten Djokovic und Andrej Rublev (Russland) war bereits zuvor aus Sicherheitsgründen abgesagt worden.

Dimitrov feierte mit Djokovic und Zverev in Belgrad

Die Bekanntgabe des positiven Corona-Tests der Nummer 19 der Welt stellt Djokovic vor Schwierigkeiten. Denn beim Auftakt am vergangenen Wochenende in Belgrad waren die Zuschauerränge prall gefüllt, die Spieler umarmten sich - und feierten anschließend ausgelassen in einem Club. Mittendrin: Alexander Zverev.
Der frühere Profi Andy Roddick reagierte auf die Entwicklungen mit einem Scherz. "Anscheinend gibt es eine Pandemie", twitterte der Amerikaner. Der Schweizer Stan Wawrinka reagierte auf den Kommentar mit einem "Hahahahaha".
Ob die Tour nach dem Vorfall fortgesetzt werden wird, ist mehr als fraglich. Die Absage des Endspiels sei die "bestmögliche Entscheidung" gewesen, wurde Goran Ivanisevic, Turnierdirektor in Zadar, in kroatischen Medien zitiert. "Wir müssen für die Sicherheit aller Beteiligten sorgen. Wer mit Grigor in Kontakt war, wird getestet", sagte der frühere Wimbledonsieger. Man warte auf Anweisungen von den Behörden.

Adria Tour: Djokovic muss sich wohl unangenehme Fragen gefallen lassen

Dimitrov hatte am Samstag in Zadar, wo auch Zverev antrat, gegen Lokalmatador Borna Coric 1:4, 1:4 verloren. Nach dem Match gab er seinem Gegner und dem Stuhl-Schiedsrichter nicht die Hand, sondern suchte nur Kontakt von Faust zu Faust. Es ging ihm augenscheinlich nicht gut.
Sein ebenfalls für Samstag vorgesehener zweiter Einsatz gegen den Serben Pedja Krstin wurde abgesagt. Für Dimitrov, der am Sonntag im Gruppenspiel gegen Djokovic hätte antreten sollen, sprang Nino Serdarusic (Kroatien) ein.
Zverev unterlag Rublev am Sonntag zum Abschluss der Gruppenphase 2:4, 1:4 und verpasste mit zwei Niederlagen aus drei Spielen den Gruppensieg deutlich. Auch auf der ersten von derzeit vier geplanten Turnierstationen war der Weltranglistensiebte in der Gruppenphase ausgeschieden.
Nach dem Auftakt in Belgrad hatte sich Djokovic nach öffentlicher Kritik gerechtfertigt. "Den Regeln und Maßnahmen, die von den Institutionen der Regierung und der öffentlichen Gesundheit festgelegt wurden, sind wir vom ersten Tag an gefolgt. Wir haben die Linien nicht überschritten", sagte der Serbe. Er wird sich jetzt erneut unangenehme Fragen gefallen lassen müssen.
(mit SID)
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