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Manager von Dominic Thiem ärgert sich über Adria Tour und Novak Djokovic

Alice Jo Tietje

Update 25/06/2020 um 19:47 GMT+2 Uhr

Das Showturnier von Novak Djokovic zieht weiter Kritik auf sich. Nun hat sich auch Herwig Straka, Manager von Dominic Thiem, über die Adria Tour geäußert, an der auch sein Schützling teilnahm. "Jeder weiß, es war dumm, da hilft keine öffentliche Entschuldigung", erklärte er im österreichischen "Standard". Die Schuld für das Desaster sieht er klar bei Novak Djokovic.

Dominic Thiem (li.) und sein ehemaliger Manager Herwig Straka (re.)

Fotocredit: Imago

"Ich muss Djokovic die Hauptschuld geben", erklärte Manager Herwig Straka. Zwar hätten die anderen Spieler um Dominic Thiem mitgemacht, aber der Serbe sei "sehr dahinter" gewesen.
Die Nummer eins der Welt sei der Einzige, der sich entschuldigen müssen, "weil er alles inszeniert hat". Die anderen Profis seien nur dabei gewesen und hätten "keinen umgebracht".
Die Spieler seien "Djokovic zuliebe" hingefahren. "Er hat sie selbst dauernd angerufen", sagte Straka: "Das war außerhalb der Kontrolle von einem Manager, da geht es um Beziehungen und Freundschaften unter den Spielern. Ruft ein Roger Federer oder Rafael Nadal an, kommt man eben."

Thiem-Manager: "Muss man Djokovic anlasten"

Bei der Adria Tour sollten Topstars wie Thiem, Alexander Zverev oder Grigor Dimitrov für einen guten Zweck aufschlagen. Initiiert von Organisator Novak Djokovic.
"Es stand der Charity-Gedanke im Zentrum. Aber es ist in eine völlig falsche Richtung gegangen, wurde als Publicity-Show missbraucht", kritisiert Straka die Durchführung des Events: "Das muss man Djokovic anlasten."
Der Serbe wurde wie Grigor Dimitrov, Viktor Troicki und Borna Coric nach Abbruch des Events in Zadar positiv auf das SARS-CoV-2 getestet.
Straka habe im Vorhinein darauf bestanden, klare Covid-19-Richtlinien zu erhalten, sagte er. "Da ist dringestanden, dass maximal 1000 Zuschauer kommen dürfen, Social Distancing wurde garantiert. Nur unter diesen Voraussetzungen habe ich Dominic freigegeben", erklärte der Manager.
Stattdessen war bei den Events in Belgrad (erste Station) und Zadar (zweiten Station) weit mehr Publikum anwesend und auch die Spieler hatten sich nicht an die Abstandsregelung gehalten: "Sie haben sich nicht daran gehalten, für mich war das ärgerlich."

Thiem entschuldigt sich

Doch auch sein Spieler hat sich während seines Aufenthalts in Belgrad nicht korrekt verhalten: "Keiner der dabei war, hat seine Vorbildfunktion erfüllt. Das ist traurig und richtig", muss Straka eingestehen.
Einen Imageschaden bei der Nummer drei der Welt sieht der 54-Jährige allerdings nicht. "Er war nicht der Leithammel der Geschichte, es war alles andere als ideal. Es ist aber passiert, er muss und wird daraus Lehren ziehen." Allerdings sei es keine "kriminelle Handlung" gewesen.
Thiem selbst, der das Turnier in Belgrad gewonnen hatte, wurde bereits fünfmal getestet – stets negativ. In einem Statement am Donnerstag hatte sich der Österreich bei seinen Fans entschuldigt.
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