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Rafael Nadal - Superstar wird nach seinen beiden Comeback-Matches in Spanien emotional: "Keine Zeit für Heldentaten"

Tobias Laure

Update 18/04/2024 um 15:35 GMT+2 Uhr

Rafael Nadal hat mit großer Wahrscheinlichkeit zum letzten Mal in seiner Karriere bei den Barcelona Open, einem seiner Lieblingsturniere, aufgeschlagen. Zwei Matches bestritt der Rekordturniersieger, dann war Endstation. Es sei noch nicht "die Zeit für Heldentaten", befand Nadal. Für den Veranstalter aber bleibt er der unumstrittene "König" - und der hat in den kommenden Wochen eine Menge vor.

Nadal-Comeback endet früh: Aus in 2. Runde

Es herrschte eine fast andächtige Atmosphäre im Presseraum des ATP-Turniers von Barcelona. Rafael Nadal saß auf dem Podium, es ging um viel mehr als das soeben verlorene Zweitrundenmatch gegen Alex de Minaur. Nein, da sprach eine Legende über die letzten Meter der Karriere - zumindest im Hinblick auf das Sandplatzturnier in der katalanischen Metropole.
Schon kurz nach der Partie hatte Nadal verlauten lassen, dass es wohl "mein letztes Spiel beim Godó" gewesen sei.
In Spanien ist der Traditionswettbewerb, den der 37-Jährige sage und schreibe 12 Mal gewann, noch immer unter dem früheren Namen Torneo Godó bekannt. "Alle wissen, wie wichtig dieses Turnier für mich im Laufe meiner Karriere war", unterstrich Nadal, der bereits 2003 mit 17 Jahren in Barcelona am Start war.
"Ich habe es wirklich genossen, hier zu spielen." Er habe dabei sehr viele "schöne Momente erlebt". 12 Titel zu holen, sei etwas, dass er eigentlich für "unvorstellbar" gehalten habe.

Stehende Ovationen für Nadal in Barcelona

Und auch das Publikum auf dem Centre Court, der nach Nadal benannt ist, wusste, was die Stunde geschlagen hat. Mit stehenden Ovationen wurde der Superstar nach dem 5:7, 1:6 gegen de Minaur verabschiedet, der Gegner applaudierte dem Verlierer.
Es war eine Niederlage, die ob der Vorgeschichte - Nadal verpasste die gesamte Saison 2023 aufgrund einer Hüftverletzung und musste nach seinem Comeback zum Jahreswechsel aufgrund einer Muskelverletzung im Oberschenkel erneut drei Monate pausieren - nicht überraschend kam.
"Mein Gefühl auf dem Platz war gut, wenn man bedenkt, woher ich komme. Zeitweise habe ich auf einem ziemlich korrekten Niveau gespielt", befand der 14-malige French-Open-Champion. Es sei unrealistisch zu glauben, er könne schon "zweieinhalb oder drei Stunden auf Wettkampfniveau spielen".

Nadal: "Es ging leider nicht um den Sieg"

Die Zielstellung beim Godó sei eine andere gewesen. "Manchmal ist es schwierig zu spielen, wenn man weiß, dass man nicht in der Lage sein wird, richtig zu kämpfen. Es ging leider nicht um den Sieg, sondern darum, gesund aus dem Turnier herauszukommen", so Nadal.
Das scheint dem Mallorquiner, der in Runde eins einen überzeugenden 6:2, 6:3-Erfolg gegen Flavio Cobolli gefeiert hatte, gelungen zu sein. "Das Alter macht es schwieriger", gab die einstige Nummer eins der Welt schon nach dem ersten Match zu. Er müsse nun "realistisch sein und die Dinge auf die umsichtigste und logischste Weise angehen".

Nadals Plan: Über Madrid und Rom nach Paris

Diese Logik sieht vor, Form und Matchhärte bis zum 26. Mai kontinuierlich aufzubauen. Dann beginnen in Paris die French Open, sein Turnier.
"Wenn mein Körper in der Lage ist, die Belastungen schrittweise anzunehmen, muss ich Fortschritte machen und mehr fordern. In Madrid ein wenig, in Rom ein bisschen mehr und in Paris so viel, wie Gott will", blickte Nadal mit vorsichtigem Optimismus nach vorne.

Barcelona ruft Nadal zum "König" aus

Nadal wäre aber nicht Nadal, wenn er seine eigene Rolle in der Historie seines Sports nicht zurückhaltend bewerten würde. "Ich werde meinen Weg weitergehen, aber das ist Tennis. Generationen wechseln, andere werden kommen. Es gibt keine Spieler, die wichtiger als die Turniere sind", betonte der 22-malige Grand-Slam-Turniersieger.
Zumindest der Veranstalter des Godó sieht das ein klein wenig anders. Solange niemand die Erfolge von Nadal übertreffe, bleibe der 37-Jährige der unangefochtene "König der Barcelona Open".
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Nadal nach Comeback-Sieg: "Habe einfach Spaß"


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