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Leo Borg gewinnt gegen Landsmann Elias Ymer sein erstes Spiel auf der ATP-Tour - auf den Spuren des Vaters

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 19/07/2023 um 15:59 GMT+2 Uhr

Fußballstar, Astronaut, Schauspieler? Die Berufswelt stand dem Schweden Leo Borg offen, doch sein Interesse galt einem ganz anderen Beruf. Er wollte Tennisprofi werden und seinem berühmten Vater Björn Borg nacheifern. Obwohl seine Mutter von dieser Berufswahl nicht begeistert war, ist der heutig 20-Jährige an seinem Traum drangeblieben. Nun ist ihm sein erster Sieg auf der ATP-Tour gelungen.

Leo Borg

Fotocredit: Getty Images

Patricia Borg war absolut nicht begeistert, als ihr kleiner Sohn Leo, gerade mal zehn Jahre alt, von seinen Zukunftsplänen berichtete.
"Ich habe geweint", erzählte Mama Borg der "New York Times". Fußballstar, Astronaut, Schauspieler, mit all dem wäre sie glücklich gewesen - aber nein, Leo wollte nur eins: Tennisprofi werden, genau wie sein berühmter Vater, niemand Geringeres als Ikone Björn Borg.
"Wir haben versucht, ihn zu einer anderen Sportart zu bewegen, nur damit er nicht mit seinem Vater verglichen wird", sagte Patricia Borg: "Es wäre so viel einfacher. Ich hatte Angst."
Doch auch die Furcht der Mutter vor den gigantisch großen Fußstapfen konnte Leo nicht umstimmen, er wollte seinem Vater nacheifern. Und ein kleiner Schritt in diese Richtung ist dem Schweden nun gelungen.

Große Fußstapfen des Vaters

Beim Turnier im heimischen Bastad feierte Leo Borg, mittlerweile 20 Jahre alt und dank einer Wildcard am Start, gegen Landsmann Elias Ymer seinen ersten Sieg auf der ATP-Tour.
"Es ist etwas ganz Besonderes. Ich könnte nicht glücklicher sein", sagte Borg, der als Idol aber gar nicht seinen Vater angibt - sondern Rafael Nadal. In der Akademie des spanischen Superstars trainiert Leo Borg, in der Weltrangliste auf Platz 437 geführt, bereits hin und wieder.
Und doch sind die Vergleiche mit dem Vater allgegenwärtig, und die Fußstapfen könnten größer kaum sein.
Elf Grand-Slam-Titel, davon Ende der 70-er Jahre fünf Wimbledonsiege in Serie, insgesamt 66 Turniersiege, 109 Wochen an der Spitze der Weltrangliste - allein die nackten Zahlen verdeutlichen, warum Björn Borg bis heute als einer der größten Tennisspieler der Geschichte angesehen ist.

Björn Borg: "Das ist eine Art Bürde für ihn"

"Er wird immer an mich erinnert werden, und das ist eine Art Bürde für ihn", sagte Björn Borg (67), seine Aufgabe sehe er darin, seinem Sohn "keinen zusätzlichen Druck" aufzuladen.
Wie es ist, auf den Spuren seines Vaters zu wandeln, hat Leo aber bereits ganz plastisch erlebt. Im 2017 erschienenen Film "Borg/McEnroe" über die legendäre Rivalität der beiden Tennisstars schlüpfte er für einige Rückblenden in die Rolle seines Vaters als Zwölfjähriger.
Nach den Dreharbeiten flackerte bei Patricia Borg kurz die Hoffnung auf, ihr Sohn könnte doch eine andere Berufung gefunden haben. "Ich habe gesagt, dass er vielleicht Schauspieler werden sollte", erzählte sie. Doch auch den Gefallen tat ihr Leo nicht.
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(SID)
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