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Yannick Hanfmann spricht über die BMW Open, Wimbledon, Zverev, Nadal, Federer und seine Ziele

Max Kisanyik

Update 08/05/2017 um 19:36 GMT+2 Uhr

Qualifikant Yannick Hanfmann hat beim ATP-Turnier in München überrascht und es bis in das Viertelfinale geschafft. Der 25-Jährige scheiterte bei den BMW Open erst am Zweitgesetzten Spanier Bautista Agut. Für den Karlsruher war das Viertelfinale der größte Erfolg seiner Karriere. Im exklusiven Interview mit Eurosport.de spricht Hanfmann über seine Ziele, Alexander Zverev und Rafael Nadal.

Yannick Hanfmann

Fotocredit: Imago

Von den BMW Open berichtet Max Kisanyik
Herr Hanfmann, wie sieht es in nach dem Turnier in ihrer Gefühlswelt aus?
Yannick Hanfmann: "Ich würde sagen, dass ich erleichtert bin. Das Turnier ist jetzt zu Ende und damit geht auch die große Anspannung erst einmal weg. Es ist schon viel medialer Rummel auf mich eingeprasselt und es waren viele Eindrücke. Ich muss jetzt erst einmal runterkommen und Körperpflege betreiben und dann geht es dann auch schon wieder weiter."
Wie sieht diese angesprochene Körperpflege aus?
Hanfmann: "In den kommenden Tagen werde ich weniger Tennis spielen und einfach schauen, dass sich mein Körper wieder gut anfühlt. Die leichte Erkältung, die ich hatte, werde ich noch auskurieren und dann sieht das in ein paar Tagen wieder ganz gut aus."
Gehen wir mal ins Detail. Was können Sie im Training noch verbessern, dass es noch weiter nach oben geht?
Hanfmann: "Ich denke, dass ich, was mein Tennis und meine Schläge angeht, ganz gut aufgestellt bin. Physisch kann ich noch ein bisschen zulegen, dass ich mich besser bewege und noch spritziger bin, sodass ich gegen Top-Leute wie Roberto (Bautista Agut, Anm. d. Red.) nicht immer auf dem Hinterfuß bin. Auch, dass ich solche Spieler dazu bringe, dass sie sich bewegen müssen und ich die Ballwechsel dominiere. Dazu muss ich mich aber noch besser bewegen. Da fehlt noch etwas, aber das kann man sich erarbeiten."
Alexander Zverev hat das Turnier in München gewonnen. Was denken Sie über seine Entwicklung?
Hanfmann: "Wir kennen uns nicht so gut, aber er ist mir enteilt. Er ist ein Ausnahmetalent und da haben wir in Deutschland einen, der in den Grand-Slam-Turnieren in den nächsten Jahren sehr gefährlich werden wird. Und es ist auch immer wieder schön für das deutsche Herrentennis, bei den Frauen haben wir ja Angelique Kerber. Aber auch bei Jan-Lennard Struff finde ich extrem gut, was er geleistet hat. Ich kenne ihn noch von früher, da haben wir zusammen Jugendturniere gespielt. Er war nie der Überflieger in der Jugend und plötzlich steht er auf Platz 50 oder 60. Das finde ich absolut klasse und er ist auch einfach ein Super-Typ."
Rafael Nadal reist zu den French Open, um dort seinen zehnten Titel zu gewinnen. Was bedeutet so etwas, wenn man zehn Grand-Slam-Titel bei einem Turnier gewinnen könnte?
Hanfmann: "Da merkt man einfach, dass es einer ist, der diesen Sport lebt und "Rafa" zeigt das auch in jedem Match. Den kannst du überall hinstellen, der will immer gewinnen und immer sein bestes Tennis spielen. Er ist ein absoluter Sportsmann, da kann man einfach nur den Hut ziehen, was er leistet. Zehnmal ein Turnier zu gewinnen ist unglaublich. Das sind einfach Ausnahmekönner: Nadal, Federer, Djokovic oder Murray."
Zurück zu Ihnen. Wie geht es in dieser Saison weiter? Was sind die Ziele für die Saison?
Hanfmann: "Nach der nächsten Woche spiele ich zwei Challenger-Turniere in Usbekistan und Kasachstan. Das sind jetzt nicht die größten Highlight-Länder, wo man unbedingt hinwill, aber so ist eben das Leben eines Tennis-Profis. Es geht nicht immer nur um München, Madrid und ähnliche Länder."
Apropos schön. Sie haben sich mit dem Viertelfinale in München im Ranking verbessert und stehen in der Qualifikation für Wimbledon. Gibt es dafür spezielle Pläne?
Hanfmann: "Richtig, nach Kasachstan und Usbekistan wird es dann auch ein bisschen schöner, da ich mich für die Quali für Wimbledon qualifiziert habe. Deswegen werde ich ein paar Turniere auf Rasen spielen. Der genaue Turnierplan steht aber noch nicht."
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