Stefano Battaglino äußert sich zum Fall Jannik Sinner: "Wenn sie ihn freisprechen, haben sie mir Unrecht getan"
Update 04/10/2024 um 08:07 GMT+2 Uhr
Der italienische Tennis-Profi Stefano Battaglino hat in einem Interview mit der Zeitung "La Stampa" über die positive Dopingprobe und eine mögliche Sperre von Jannik Sinner gesprochen. "Wenn man bedenkt, wie sie mich behandelt haben, ist er unglücklicherweise in Gefahr", sagte Battaglino: "Ich hoffe aber, dass sie ihn freisprechen, denn er verdient das nicht."
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Quelle: Perform
Battaglino wurde am 14. September 2022 positiv auf Clostebol getestet. Insofern sieht er zum Fall Sinner einen Zusammenhang. "Wenn sie ihn freisprechen, haben sie mir Unrecht getan", sagte die ehemalige 760. der Welt.
2022 zog der damals 24-Jährige vor Gericht und erklärte, dass das Mittel unbeabsichtigt in sein Blut geraten sei. Das unabhängige Gericht befand aber, dass der Spieler dies nicht nachweisen könne. Battaglino wurde daraufhin für vier Jahre gesperrt.
Clostebol ist auch das Mittel, das bei Sinner festgestellt wurde. Der Weltranglisten-Erste wurde zunächst freigesprochen, weil er glaubhaft machen konnte, dass das Steroid unbeabsichtigt durch seinen Masseur in seinen Körper gelangt sei.
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Die WADA legte jedoch Berufung gegen die Entscheidung ein. Dem Südtiroler droht bei Erfolg des Einspruchs eine Sperre von mindestens einem Jahr.
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Quelle: Perform
Therapeut nicht auffindbar
"Es wäre schon nett, wenn man wenigstens den Maßstab nachvollziehen kann", sagte Battaglino nun: "Wenn sie mir die Höchststrafe geben, kann man ihm nicht eine Woche geben."
Er fügte hinzu: "Der Unterschied zwischen meinem und seinem Fall besteht darin, dass Jannik sein eigenes Personal hat. Um den Physiotherapeuten zu finden, reichte es, zum Telefon zu greifen. In meinem Fall arbeitete der Physiotherapeut jedoch für das Turnier, und es war über Monate hinweg nicht möglich, ihn zu finden."
Zwei Tage nach Ende seines zweiten Prozesses habe man den Therapeuten schließlich auftreiben können. "Zu spät", so Battaglino.
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