ATP Masters Paris - Jannik Sinner kritisiert Grand-Slam-Turniere für Untätigkeit bei Preisgeld: "Es war enttäuschend"

Jannik Sinner hat am Rande des ATP-Masters in Paris deutliche Kritik an den vier Grand-Slam-Turnieren im Streit um höhere Preisgelder und weitere finanzielle Unterstützung geübt. "Nichts hindert die Grand-Slam-Veranstalter daran, sich schon jetzt mit den Sozialleistungen für Spieler wie Renten und Gesundheitsversorgung zu befassen", stellte der 24-Jährige gegenüber dem "Guardian" klar.

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Quelle: Perform

Im Laufe des Sommers hatten sich zahlreiche Topspieler, darunter angeblich Sinner, Alexander Zverev, Coco Gauff und Aryna Sabalenka, mit Verantwortlichen der Grand-Slam-Turniere getroffen und über Preisgelderhöhungen und weitere Maßnahmen verhandelt, um vor allem niedriger gerankte Profis zu unterstützen.
Laut der englischen Zeitung teilten die Veranstalter den Spielern jedoch mit, dass sie keine Gespräche führen können, bis ein Gerichtsverfahren mit der Professional Tennis Players Association (PTPA) abgeschlossen ist.
Sinner meinte dazu: "Wir hatten gute Gespräche mit den Grand-Slam-Veranstaltern in Roland Garros und Wimbledon, daher war es enttäuschend, als sie sagten, dass sie unsere Vorschläge erst umsetzen können, wenn andere Fragen geklärt sind."
Bei Grand-Slam-Turnieren werden laut dem Bericht zwischen zwölf und 15 Prozent der Einnahmen an die Sportlerinnen und Sportler ausgezahlt, auf den Profitouren ATP und WTA seien es dagegen im Schnitt 22 Prozent.

Sinner: "Generieren größten Teil der Einnahmen"

Die Grand Slams seien "die größten Veranstaltungen und generieren den größten Teil der Einnahmen im Tennis. Daher fordern wir einen fairen Beitrag zur Unterstützung aller Spieler und Preisgelder, die besser widerspiegeln, was diese Turniere einbringen", forderte der Weltranglistenzweite.
Alleine Wimbleon nahm bei der Ausgabe 2024 rund 406 Millionen Pfund (461 Mio. Euro) ein. 50 Millionen Pfund (57 Mio. Euro) Preisgeld wurde ausgezahlt, was etwa 14 Prozent der Einnahmen entspricht.
Auch Gauff hatte sich im vergangenen Monat zu den Forderungen der Profis geäußert. "Es geht nicht nur darum, das Preisgeld für die Champions zu erhöhen, sondern auch bis zu den Qualifikationsrunden."

Gauff fordert Unterstützung für Spieler jenseits Top 100

Die Grand Slams sollten "mehr in die Tour als Ganzes investieren, nicht nur in Bezug auf das Preisgeld, sondern auch auf das Wohlergehen der Spieler, und dass dies bis hinunter zu den Spielern mit niedrigerer Rangliste weitergegeben wird." Viele Spieler jenseits der Top 200 hätten oft "Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen".
Während die ATP und WTA für Sozialleistungen wie Renten, Gesundheitsversorgung und Mutterschaftsgeld jährlich 80 Millionen Dollar (69 Mio. Euro) auszahlen, beteiligen sich die Grand Slams daran noch nicht.
Alle Vorschläge der Topstars, die ihre Forderungen in einem Brief an die Grand-Slam-Turniere darlegten, sollen bisher aber ebenso abgelehnt worden sein wie ein Antrag auf ein weiteres Treffen bei den US Open.
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Quelle: SNTV


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