Jannik Sinner verrät vor Comeback in Rom, dass er Anfang des Jahres ans Aufhören dachte: "Keine sehr glückliche Phase"
Jannik Sinner kehrt beim ATP Masters in Rom nach Doping-Sperre in den Tennis-Zirkus zurück. Vor dem Turnierstart gab der Italiener bemerkenswerte Einblicke in sein Seelenleben, eigenen Angaben zufolge habe er zu Beginn des Jahres aufgrund des Trubels rund um seine Person ans Aufhören gedacht. Als er bei den Australian Open in Melbourne ankam, sei die Abneigung seiner Konkurrenten spürbar gewesen.
Jannik Sinner dachte offenbar ans Aufhören
Fotocredit: Getty Images
"Ja, ich erinnere mich, dass ich vor den Australian Open in diesem Jahr keine sehr glückliche Phase hatte", antwortete Sinner im Interview mit "Rai" auf die Frage, ob er jemals ans Aufhören gedacht habe.
Anfang Januar, bei seiner Ankunft in Down Under, war noch offen, ob Sinner wegen seines Dopingbefundes aus dem Frühjahr 2024 länger gesperrt werden würde. Von den anderen Spielern sei er in sämtlichen Momenten kritisch beäugt worden, verriet der Weltranglistenerste.
"Ich bin in Australien angekommen und habe mich nicht wohlgefühlt, etwa in der Umkleide oder beim Essen. Die Spieler haben mich anders angeschaut, das war nicht schön", so Sinner. Er ergänzte: "Es ist schwer, so zu leben im Tennis. Ich war immer einer, der Späße macht, in die Umkleide geht und mit diesem und jenem Spieler spricht. Aber jetzt war es anders. Es hat sich nicht gut angefühlt."
Sinner, der das Grand-Slam-Turnier in Melbourne schließlich nach einer Machtdemonstration im Finale gegen Alexander Zverev gewann, liebäugelte im Nachgang mit dem Gedanken, eine Pause einzulegen.
Kurze Sinner-Sperre ruft Kritik hervor
Diese Entscheidung wurde ihm letztlich abgenommen. Sinner einigte sich mit der Welt-Doping-Agentur WADA auf eine dreimonatige Sperre. "Ich habe mich schwergetan, diese drei Monate zu akzeptieren. Ich dachte in meinem Kopf: 'Ich habe doch nichts falsch gemacht.'" Am Ende sei er jedoch der Empfehlung seines Anwalts gefolgt, die verhältnismäßig kurze Sperre zu akzeptieren.
Dass Sinner "nur" eine dreimonatige Zwangspause einlegen musste, rief bei einigen seiner Kollegen Kritik hervor. Novak Djokovic sprach von einem "uneinheitlichen" und "sehr unfairen" Anti-Doping-Kampf, der Vermutungen von Bevorzugungen bei Top-Spielern aufkommen lasse.
Alexander Zverev bezeichnete den gesamten Vorgang als "seltsam." Sinner selbst wollte von einer Sonderbehandlung allerdings nichts wissen.
Bei dem Südtiroler waren im März vergangenen Jahres Spuren des Dopingmittels Clostebol gefunden worden. Sinner versicherte immer wieder, dass er nicht bewusst gedopt habe. Vielmehr sei die verbotene Substanz über die Hände seines Masseurs in den Körper gelangt.
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Quelle: SNTV
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