ATP Wien - Alexander Zverev blüht nach Final-Krimi gegen Jannik Sinner wieder auf: "Man muss schlau genug sein ..."

Alexander Zverev fand beim ATP-Turnier in Wien nach schwierigen Monaten zurück in die Spur, musste sich erst im Finale dem italienischen Überflieger Jannik Sinner knapp 6:3, 3:6, 5:7 geschlagen geben. Ein Umstand, der der deutschen Nummer eins im Endspurt einer komplizierten Saison durchaus Mut macht. Zverev sieht jedenfalls einen Schritt "in die richtige Richtung."

Zverev kann Sinner im Finale trotz Führung nicht stürzen

Quelle: SNTV

Jannik Sinner geht Alexander Zverev mächtig "auf den Sack". Das stellte die deutsche Nummer eins im Anschluss an das Endspiel in der Wiener Stadthalle mit Blick auf die jüngsten Aufeinandertreffen mit dem Südtiroler augenzwinkernd klar.
Kein Wunder, immerhin hatte Zverev in den vergangenen drei Duellen mit Sinner stets das Nachsehen, in der österreichischen Hauptstadt ging es beim 6:3, 3:6, 5:7 jedoch diesmal deutlich knapper zu als bei der letzten Begegnung der beiden im Australian-Open-Finale von Melbourne Ende Januar dieses Jahres (3:6, 6:7, 3:6 aus Zverevs Sicht).
Trotzdem attestierte Zverev seinem Gegenüber: "Es war Wahnsinn, wie du wieder gespielt hast. Du bist bei allen vier Grand-Slam-Turnieren ins Finale gekommen, zwei davon hast du gewonnen, eines auch gegen mich", spannte der 28-Jährige den Bogen zu besagtem Melbourne-Match.
Sinner habe laut Zverev bewiesen, dass er "der beste Spieler der Welt" ist - dass er im Laufe des Jahres seinen Status als Weltranglistenerster an seinen Dauerrivalen Carlos Alcaraz abtreten musste, fiel offenbar nicht weiter ins Gewicht.

Zverev überzeugt nach schwierigen Monaten

Berechtigterweise, immerhin spielten Sinner und Alcaraz in dieser Saison in einer eigenen Liga, machten French Open, Wimbledon und US Open unter sich aus, lediglich Nuancen entschieden zumeist über Sieg oder Niederlage.
Während das Dominatoren-Duo von einem Finale zum nächsten flog, fand Zverev, immerhin qua Weltrangliste der erste Alcaraz-Sinner-Verfolger, seit dem verlorenen Endspiel in Down Under 2025 nicht mehr in die Spur, schied vor allem in wichtigen Turnieren häufig früh raus. Immer wieder wurde er von körperlichen Beschwerden zurückgeworfen, regelmäßig haderte der Olympiasieger von Tokio mit seinen Leistungen.
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Jannik Sinner (L) schlägt Alexander Zverev (R) im Finale von Wien

Fotocredit: Getty Images

Umso bemerkenswerter, dass Zverev der italienischen Ballmaschine in Wien derart Paroli bot. "Wenn man sich die letzten paar Monate bei mir anschaut und damit vergleicht, wie ich diese Woche gespielt habe, dann ist das schon eine Steigerung", sagte er im Nachgang auf der Pressekonferenz.
Zverev weiter: "Ich wusste am Anfang der Woche gar nicht, ob ich spielen werde und spielen kann. Dafür war das Level völlig in Ordnung." Mutmaßlich so gut wie lange nicht.

Zverev: Es geht in die richtige Richtung

Entsprechend optimistisch blickte Zverev in die nähere Zukunft, die im Jahresendspurt unter anderem noch das Masters in Paris und die ATP Finals in Turin für Zverev bereithält: "Man muss schlau genug sein, ein bisschen weiterblicken und sagen, dass es in die richtige Richtung geht - wenn man anschaut, wo ich am Anfang der Woche war und wie ich dieses Match jetzt gespielt habe."
Für seine Kritiker hielt Zverev zudem noch einen kleinen Seitenhieb parat. "Ich glaube, manche haben vergessen, dass ich auch noch ein bisschen Tennis spielen kann - wenn ich gesund und fit bin."
Dem konnte Sinner nur beipflichten: "Ich weiß, das Jahr war sehr schwierig für dich wegen ein paar Verletzungen. Aber du spielst jede Woche besser. Ich wünsche dir nur das Beste - das Tennis braucht dich!"
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Zverev: "Manche haben vergessen, dass ich Tennis spielen kann"

Quelle: Perform


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