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Australian Open - Simona Halep im Finale gegen Caroline Wozniacki

VonSID

Publiziert 26/01/2018 um 16:13 GMT+1 Uhr

Für Simona Halep ist es nur "ein normales Match", für Caroline Wozniacki einfach "eine weitere Gelegenheit". Vor dem Endspiel der Australian Open am Samstag in Melbourne (9:30 Uhr MEZ live im TV bei Eurosport 1 und im Eurosport Player) bemühten sich die Kontrahentinnen krampfhaft, die Bedeutung der Partie herunterzuspielen. Ohne großen Erfolg.

Halep im Finale gegen Wozniacki

Fotocredit: Getty Images

Angelique Kerber kam mit ihrer Einschätzung dem Kern des Matches schon deutlich näher. "Beide werden sehr nervös sein", sagte sie nach ihrer Halbfinalniederlage gegen Halep. Immerhin - und das weiß Kerber ganz genau - steht eine Menge auf dem Spiel: Sowohl Halep als auch Wozniacki haftet der Makel an, die Tenniswelt ohne einen einzigen Grand-Slam-Titel angeführt zu haben.
Nur eine von beiden wird diesen Makel am Samstag los sein, eine von beiden wird danach an der Spitze der Weltrangliste stehen. Die andere muss damit leben, auch das dritte Grand-Slam-Finale verloren zu haben, muss den Rückschlag verdauen und sich erneut aufraffen. Aber in dieser Disziplin sind Halep und Wozniacki ja Spezialistinnen.

Halep und Wozniacki fast schon draußen

Das zeigt alleine der Blick auf den Turnierverlauf. Beide hatten in Melbourne das Aus vor Augen, die Rumänin Halep (26) gleich zweimal. Drei Matchbälle wehrte sie in der dritten Runde gegen Lauren Davis aus den USA ab, zwei am Donnerstag gegen Kerber.
Die Dänin Wozniacki (27) lag in der zweiten Runde gegen Jana Fett aus Kroatien bereits 1:5 und 15:40 im dritten Satz zurück und drehte das Match doch noch zu ihren Gunsten.
Man könnte meinen, beide haben ihr Glück ausgereizt, doch daran glauben weder Halep noch Wozniacki. Die Dänin erklärte:
Ich glaube an Vorbereitung und Einsatz. Ich glaube, dass die Dinge nach deinen Vorstellungen laufen, wenn du wirklich alles dafür opferst.
Mangelnde Hingabe gehörte sicher nicht zu den Gründen für Haleps Finalniederlagen bei den French Open in Paris 2014 und 2017.
Auch Wozniacki hatte sich nach den Enttäuschungen in den Endspielen der US Open 2009 und 2014 in Sachen Einsatzbereitschaft nichts vorzuwerfen. Mit der Erfahrung der Rückschläge sind heute beide reif für den Titel. Doch es kann nur eine geben.

Direkter Vergleich spricht für Wozniacki

Die direkte Bilanz spricht mit 4:2 für Wozniacki, auch die Frische könnte den Ausschlag geben. Halep stand auch durch ihre Marathonmatches gegen Davis (15:13 im dritten Satz) und Kerber (9:7) anderthalb Stunden länger auf dem Court als Wozniacki. Zudem war sie in der ersten Runde böse umgeknickt. "Es war echt übel", sagte Halep, sie habe damals nicht daran geglaubt, so weit zu kommen.
Und wenn es nicht klappt mit dem ersten Grand-Slam-Titel? "Dann werde ich stark bleiben und von weiteren Chancen träumen", sagte Halep. Auch Wozniacki schob den Druck weit von sich: "Egal, was am Samstag passiert, ich habe mein Bestes gegeben." Nervös werden beide vor dem Showdown dennoch sein. Egal, was sie behaupten.
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