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Australian Open 2022: Warum bei Alexander Zverev trotz einiger Schwächen alles nach Plan läuft

Tobias Laure

Update 17/01/2022 um 21:46 GMT+1 Uhr

Alexander Zverev hat die erste Hürde bei den Australian Open gemeistert und das deutsche Duell gegen Daniel Altmaier gewonnen. Zufriedenheit aber strahlte der Olympiasieger nicht unbedingt aus. "Er war etwas genervt", befand Eurosport-Experte Boris Becker. Dennoch ließ Zverev nichts anbrennen und zeigte in den entscheidenden Phasen Biss. Nach dem Match fand der 24-Jährige aber kritische Worte.

Alexander Zverev - Australian Open

Fotocredit: Getty Images

Zugegeben, Alexander Zverev hätte am Eurosport-Mikrofon die Feststellung des Reporters, wonach er keine atemberaubende Leistung abgeliefert habe, durchaus zurückweisen können.
Tat er aber nicht.
"Es war keine Glanzleistung von mir - keine Frage. Ich muss anfangen, besser zu spielen", ging Zverev hart mit sich ins Gericht. "Es lief nicht viel nach Plan, außer, dass ich gewonnen habe."
Und tatsächlich offenbarte der Favorit in den gut zweieinhalb Stunden in der Rod Laver Arena so manche Schwäche.

Becker beruhigt Zverev: "Gar nicht so schlecht"

Nur vier von 18 Breakchancen nutzte er. Zverev produzierte dazu doppelt so viele Doppelfehler (6) wie Altmaier und auch die Punktquote über den zweiten Aufschlag war mit 38 Prozent niedriger als die seines Kontrahenten (41 Prozent). Auch die Zahl der sogenannten unforced errors (43) lagen um drei höher beim Olympiasieger.
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1. Runde: Zverev ringt Altmaier nieder - Highlights

Zverev ist trotzdem gut beraten, sich nicht allzu lange damit aufzuhalten, denn: Es stand eben auch 14:1 Asse, 53:17 Winner und eine überragende Punktquote von 88 Prozent über den ersten Aufschlag zu Buche. "Sascha, das war gar nicht so schlecht", schickte Becker eine klare Message nach Melbourne.
Die erste Woche sei in erster Linie "wichtig, um die Form zu gewinnen", so der zweifache Australian-Open-Champion weiter. "Das ist eine Leistung, auf die ich aufbauen muss", befand Zverev.

Zverev hat die Chance auf die Nummer eins

In Runde zwei bekommt es der Weltranglistendritte nun mit John Millman zu tun - und ist erneut klarer Favorit. Eine Rolle, die er ab sofort in jeder Partie haben wird und die erst dann weniger eindeutig ist, wenn es im Viertelfinale zum Showdown mit Rafael Nadal kommen sollte.
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Becker macht Zverev Mut: "Sascha, das war gar nicht so schlecht!"

Durch das Fehlen von Novak Djokovic ist der Hamburger in der oberen Hälfte des Tableaus der höchstgesetzte Spieler. Die Aussichten für Zverev sind gut und das Ziel ist und bleibt unverrückt: Der erste Grand-Slam-Titel soll her.
Gelingt dem Deutschen der große Wurf, hätte das noch eine weitere erfreuliche Begleiterscheinung: Zverev wäre automatisch die Nummer eins der Weltrangliste. Djokovic kann ja nicht mehr punkten und den Rückstand auf Daniil Medvedev würde er auch überbrücken - unabhängig davon, wie der Russe abschneidet.

Zverev exklusiv: "Ich kann da nicht perfekt spielen"

Vor diesem Hintergrund war der Auftakt für Zverev ins Turnier respektabel.
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Zverev exklusiv: "Dann kann Mischa mich aus dem Fenster schmeißen"

Er wurde gefordert, musste zweimal in den Tiebreak, war aber in den entscheidenden Phasen stets Herr der Lage. Letztlich wusste die deutsche Nummer eins im Gespräch mit Eurosport-Reporter Markus Paszehr die Partie gegen Altmaier auch realistisch einzuschätzen: "Ich kann da nicht perfekt spielen. Wenn ich jetzt perfekt spiele, ist irgendwas falsch."
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Podcast - Das Gelbe vom Ball: Becker über Zverevs Chancen

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Hab ich gewonnen? Zverev pennt nach Matchball

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