Eurosport-Moderatorin Barbara Schett berichtet aus Australien: Wenig Verständnis für Novak Djokovic

Darf Novak Djokovic in Australien bleiben oder muss er ausreisen? Die Antwort wird am Montag ein Gericht geben. Das Thema beschäftigt laut Eurosport-Moderatorin Barbara Schett auch die übrigen Tennis-Profis. "Es gibt gemischte Reaktionen. Viele sagen, man habe seit Monaten gewusst, dass eine Impfung nötig ist, um die Australian Open zu spielen", erklärt die ehemalige Top-Ten-Spielerin.

Barbara Schett bei den Australian Open

Fotocredit: Eurosport

Bei vielen Profis habe sie "nicht viel Verständnis" herausgehört, wenn ein Spieler wie Novak Djokovic "sich nicht impfen lässt und dann versucht einzureisen", so Schett. "Die meisten Spieler halten sich an diese Regeln und dann gibt es eine Person, die das nicht macht."
Es gebe durchaus "eine Portion Wut", ergänzte die Österreicherin, die in der Saison 2001 bis auf Rang acht der Weltrangliste kletterte.
"Eine ganze Reihe von Spielern" sei derselben Meinung wie Rafael Nadal, der sich am Donnerstag zum Visum-Problem von Djokovic kritisch geäußert hatte.
"Jeder muss seinen Teil dazu beitragen, um spielen zu können und die ganze Welt vor diesem Virus zu schützen. (...) Es gibt im Moment nicht viele positive Gedanken, die in Richtung Novak Djokovic gehen", berichtet Schett.

Schett: "Das wird für Djokovic schwer"

Sollte Djokovic doch noch bei den Australian Open aufschlagen, erwartet Schett mit einem schwierigen Empfang für den Superstar.
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Quelle: SID

"Für Novak wird es sicherlich nicht leicht sein, in der Rod Laver Arena zu spielen, wahrscheinlich bereits wieder in der ersten Runde. Die Einwohner von Victoria sind wirklich wütend und verletzt. Sie haben von allem genug, was in den vergangenen beiden Jahren passiert ist. Sie waren weggesperrt. Das wird für Djokovic schwer", meint die Eurosport-Moderatorin.

Djokovic wartet auf Entscheidung des Gerichts

Der Serbe hat in Australien viele seiner größten Erfolge gefeiert, neun Mal gewann Djokovic bisher das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres. "Er hat es immer geliebt, hier zu spielen. Diese Situation hilft der Beziehung zwischen Djokovic und Australien beziehungsweise den Australian Open natürlich nicht", erläutert Schett.
Aktuell muss Djokovic in einem Quarantänehotel in Melbourne auf die Entscheidung der Richter warten.
Zuvor hatte der australische Grenzschutz den Serben bei seiner Ankunft in Melbourne daran gehindert einzureisen. Die Begründung: Er habe "keine angemessenen Nachweise für die Erfüllung der Einreisebestimmungen" vorgelegt. Sein Visum wurde abgelehnt. Dagegen geht Djokovic nun juristisch vor.
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Quelle: Eurosport

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