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Australian Open 2024: Alexander Zverev mit großem Respekt vor Cameron Norrie - Lieblingsgegner war gestern

Jannik Schneider

Update 22/01/2024 um 05:42 GMT+1 Uhr

Alexander Zverev hat gegen seinen Achelfinalkontrahenten Cameron Norrie eine makellose 4:0-Bilanz - doch der Brite überzeugt bei den Australian Open mit neuen Qualitäten. "Die Arbeit zahlt sich für ihn aus", betonte Zverev. Er habe eine erhöhte Aggressivität in der Spielweise des Weltranglisten-22. beobachtet. Der gegenseitige Respekt ist groß, schließlich kennt man sich bestens aus Monaco.

Zverev trotz makelloser Bilanz gegen Norrie gewarnt

Nein, überrascht zeigte sich Alexander Zverev nicht. "Ich fand, Cameron hat genau das gespielt, woran er in der Vorbereitung gearbeitet hat", entgegnete die deutsche Nummer eins einem Reporter auf der Pressekonferenz im Melbourne Park.
Wenige Stunden zuvor hatte Cameron Norrie etwas überraschend den an elf gesetzten, dreimaligen Grand-Slam-Finalisten Casper Ruud in der dritten Runde der Australian Open besiegt.
Bislang war der Brite eher für seine brutale Fitness und lange, fehlerfreie, bisweilen eintönige Grundlinienstärke mit einer flachen Rückhand und einer topspinorientierten Vorhand bekannt.
Attribute, die ihn zu Großbritanniens konstantestem Spieler der vergangenen Jahre hatten reifen lassen. Ruud aber hatte mit diesen Fähigkeiten bislang wenig Probleme; gewann alle drei Aufeinandertreffen der Beiden.

Norrie wie einst Henman: 56 Mal am Netz

Das Netz kennt Norrie eigentlich nur vom obligatorischen Handschlag nach den Matches. Am Samstag jedoch hastete Norrie während des Spiels bemerkenswerte 56 Mal nach vorne, erzielte fast drei Viertel der Punkte dieser Ballwechsel und überraschte seinen Gegner ebenso wie das Fachpublikum und Medienvertreter.
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Nur Zverev, der im Achtelfinale (6:00 Uhr im Liveticker) auf Norrie trifft, schien das erwartet zu haben - und er lässt sich auch nicht von einer makellosen Bilanz blenden.
Zverev führte in seiner Presserunde aus, wie er und sein kommender Gegner Teile der Vorbereitung in Monaco gemeinsam absolviert hatten.
Beide haben ihren Wohnsitz im Fürstentum, trainieren auf derselben Anlage, begegnen sich auch, wenn sie nicht zusammen an ihrer Form arbeiten. "Ich habe ihn also jeden Tag gesehen. Das Netzspiel ist genau das, woran er gearbeitet hat", erläuterte Zverev.

Australian Open: Die Weiterentwicklung des Cameron Norrie

Norrie, ein ehemaliger Collegespieler, hatte Ende des vergangenen Jahrzehnts mit seinem argentinischen Trainer Facundo Lugones und dem Tschechen Vasek Jursik erheblichen Wert auf seine physische Entwicklung gelegt, verwandelte sich zu einem Fitnessmonster, das von der Grundlinie nur schwer zu besiegen war.
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3. Runde: Norrie nimmt Ruud raus - Highlights

Mit diesen Fähigkeiten schaffte er es ins Halbfinale von Wimbledon (2022) und zum Masters-Sieg in Indian Wells (2021).
Gegen Top-20-Spieler bei den vier großen Major-Turnieren jedoch hat Norrie eine verheerende Bilanz. Der Sieg über Ruud war erst der zweite dieser Art im zwölften Versuch. Sein Spiel galt als zu defensiv und eindimensional, um es gegen die besten Spieler durchzusetzen.

Vorbereitung mit Volley-Experten als Erfolgsrezept

Das sah Norrie, der Ende des vergangenen Jahres Stephen Huss zu seinem Trainerteam hinzufügte, wohl selbst so. Der Australier gewann 2005 den Doppelwettbewerb in Wimbledon und gilt nicht nur deshalb als Volleyexperte. Der englische "Telegraph" führt die zweiwöchige Trainingsphase im Winter als Ursache für das nun mutigere Spiel in Australien an.
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3. Runde: Zverev lässt US-Talent keine Chance - Highlights

Norrie selbst sagte: "Ich habe wirklich hart daran gearbeitet, ein wenig aggressiver zu sein und habe es heute geschafft, mich zu befreien und nach vorne zu kommen. Es ist mir gelungen, viele Punkte am Netz zu gewinnen. Ich hatte einfach Spaß da draußen. Ich habe wirklich frei gespielt und es hat mir gefallen."
Der neue Trainer "hatte selbst ziemlich gute Volleys", so Norrie. "Er lobt mich nicht allzu oft, also denke ich, dass er recht zufrieden sein wird."

Zverev lobt Norrie und denkt doch an sich

Diese neue offensive, unbekümmerte Denkweise bereitet Zverev kein Kopfzerbrechen, aber er erkennt die Entwicklung seines Gegners, gegen den er bei vier Aufeinandertreffen noch keinen Satz verloren hat, an.
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"Seine Ziele hat man im Dezember deutlich gemerkt, und man kann es jetzt auf dem Platz sehen. Die Arbeit zahlt sich für ihn aus. Man sieht es in gewisser Weise auf einer anderen Ebene, da er viel aggressiver spielt."
Ohnehin vermittelte Zverev den Eindruck, dass Norrie, bei allem Respekt, nur eine Zwischenstation in der zweiten Woche dieses Grand Slams sein soll. Nach so einem starken Match wie gegen Alex Michelsen in der 3. Runde könne man sagen, dass er gut im Turnier drin sei.

Norrie will die Party crashen

"Die ersten zwei Matches waren nicht die besten, am Samstag ging es dann schon in die richtige Richtung. Die besten Spieler der Welt müssen ihr bestes Tennis in der zweiten Woche zu finden und da entwickeln sich gerade auch alle hin", ließ der Olympiasieger wissen.
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Im Viertelfinale könnte Carlos Alcaraz warten, ein von vielen Seiten mit Spannung gewünschtes Duell. Norrie aber möchte den Partycrasher mimen. "Ich habe mich gestern mit Facu, meinem Trainer, zusammengesetzt und die (bisherigen) Spiele mit Casper angeschaut - und wir haben viel darüber gesprochen, was nicht funktioniert hat."
Gegen Zverev, so die Hoffnung, soll möglichst vieles funktionieren. Kommt es so, dürfte es zu einem extrem intensiven Duell um das Viertelfinal-Ticket kommen.

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