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Boris Becker exklusiv zur Situation von Alexander Zverev: "Die Sterne stehen extrem gut für Zverev"

Tobias Laure

Update 18/12/2023 um 17:12 GMT+1 Uhr

Alexander Zverev hat die schwerste Saison seiner Karriere hinter sich. Der Hamburger musste sich nach der schlimmen Bänderverletzung bei den French Open 2022 in diesem Jahr zurückkämpfen - mit Erfolg. "Er ist jetzt die Nummer sieben, im Juni sehe ich ihn unter den ersten fünf", prognostiziert Tennis-Legende Boris Becker im Eurosport-Podcast Das Gelbe vom Ball. "Die Sterne stehen extrem gut."

Becker rät Zverev: "Ich kann ihm nur empfehlen, dass ..."

Alexander Zverev habe ein "unglaubliches Comeback hingelegt", lobt Boris Becker den Olympiasieger im Podcast-Gespräch mit Moderator Matthias Stach. "Anfang des Jahres war er die Nummer 27, es gab große Fragezeichen. Wir haben Saschas Spiele in Australien kommentiert. Teilweise hat er da gehumpelt und nur wenige Matches gehabt."
Als Wendepunkt betrachtet Becker die French Open. "In Roland-Garros ist der Knoten geplatzt, dann ging es einfach deutlich besser", sagt der dreimalige Wimbledon-Champion.
Tatsächlich steigerte sich Zverev konstant. Bei den Australian Open noch in Runde zwei ausgeschieden, stieß er beim Sandplatz-Klassiker in Paris bis ins Halbfinale vor. In der zweiten Saisonhälfte folgten Turniersiege in Hamburg und Chengdu sowie die Qualifikation für die ATP Finals in Turin.
Der Verlauf der Saison 2023 mit dem zähen Beginn gebe Zverev ab Januar allerdings die große Chance, im Ranking zu klettern, erläutert Becker. "Das heißt für ihn, dass er jetzt in den ersten Monaten unglaublich viele Punkte wieder gut machen kann."

Jetzt anhören: Die neue Podcast-Folge mit Boris Becker

Konkret bedeutet dies: Bei den Australian Open hat der 26-Jährige nur 45 Punkte zu verteidigen. Käme Zverev ins Halbfinale, würde er 720 Zähler einfahren und somit nach dem ersten Grand-Slam-Event des Jahres 675 mehr auf dem Konto haben.
Der Rückstand auf Stefanos Tsitsipas, der in der Weltrangliste direkt vor Zverev liegt, beträgt nur 250 Zähler. Hinzu kommt, dass der Grieche als Vorjahresfinalist in Melbourne satte 1200 Punkte zu verteidigen hat. Kurzum: Zverev hat glänzende Aussichten, Tsitsipas zu überholen.

Becker exklusiv: Da hat Zverev "noch Luft nach oben"

Gelinge es dem Hamburger, mehr Konstanz in seine Leistungen zu bringen, sei "wirklich noch Luft nach oben", resümiert Becker. Bei aller Euphorie habe Zverev "noch Schwachstellen in seinem Spiel". Das betreffe die "Spielposition, die Return-Quote, das Aufschlag-Paket".
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Und: Die bemerkenswerte Saison-Statistik, wonach Zverev 2023 den höchsten Prozentsatz an gewonnenen Entscheidungssätzen aller ATP-Profis hat, sei mit Vorsicht zu genießen.
"Er hat die beste Quote, wenn es darum geht, ein Match im dritten oder fünften Satz für sich zu entscheiden. Das Problem ist nur: Wenn du in zwei gewinnen kannst, warum machst du es dann in drei? Das bedeutet, dass du am nächsten Tag müde bist und eine oder zwei Stunden länger auf dem Platz gewesen bist wie dein nächster Gegner."

Becker rät Zverev: "Matches schneller gewinnen"

Mitunter fehle es Zverev in solchen Fällen an der nötigen Frische, was zu Niederlagen führen könne. "Ich kann ihm nur wärmstens empfehlen, mehr Matches schneller zu gewinnen. Dann ist der Rest des Turniers deutlich einfacher", rät Becker.
Er habe Zverev erst vor wenigen Tage in Monte-Carlo im Trainingslager gesehen. "Er trainiert fleißig, ist guter Dinge - und das hat er sich auch verdient." Den Malediven-Urlaub hat der Olympiasieger bereits hinter sich gebracht, denn schon an Heiligabend heißt es wieder Kofferpacken.
Zverev jettet nach Australien, wo er unter anderem mit Angelique Kerber für Deutschland am United Cup teilnimmt. Es soll das Warm-up werden für eine Saison, die dem US-Open-Finalisten von 2020 möglichst den ersten Grand-Slam-Titel einbringen soll.
Vielleicht hilft ein Blick in die Sterne, denn die stehen nach Ansicht von Becker ja "extrem gut" ...
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