Hallo und herzlich willkommen im Liveticker von Eurosport.de zur Partie zwischen Rafael Nadal und Jannik Sinner im Achtelfinale der French Open. In Kürze kann es losgehen.

Nadal lässt sich nicht mehr von seinem Weg abbringen und marschiert ins Viertelfinale. Allerdings wehrt sich Sinner noch nach Möglichkeiten. Er geht nochmal viel Risiko in den Grundschlägen und erzwingt Fehler bei Nadal. Nach einem Schmetterball hat er sogar einen Breakball, den er aber nicht nutzen kann, weil er bei einem kurzen Ball wegrutscht. Auch den ersten Matchball kann Sinner durch gute Laufarbeit noch abwehren. Beim zweiten Matchball kann er einen Aufschlag nach außen aber nicht mehr retournieren. Damit trifft Nadal nun in der nächsten Runde auf Diego Schwartzman.

Nadal agiert in diesem dritten Satz weiterhin fehlerlos, was es Sinner praktisch unmöglich macht, noch ein Comeback zu starten. Im vierten Satz hat der Sandplatzkönig noch keinen unerzwungenen Fehler gemacht und gleichzeitig sieben Winner geschlagen. Bei Sinner sieht die Bilanz dagegen eher mau aus (1:5). Und so könnte es jetzt ganz schnell gehen. Nadal bringt seinen Aufschlag zu Null durch und nutzt den nächsten Breakball zum 5:0.

Nadal will nichts anbrennen lassen. Der French-Open-Rekordsieger scheint jetzt nochmal einen Gang nach oben zu schalten und agiert gerade mit der Vorhand immer dominanter. Sinner versucht dagegen zu halten, schafft das aber nicht auf Dauer. Mit einem Ass bestätigt Nadal das Break und peilt direkt das nächste an. Denn auch bei Sinners Aufschlagspiel steht es schnell wieder 15:40. Sinner kann zwar einen Vorhand-Winner anbringen, dann kommt er aber wieder nicht bei Nadals Powertennis hinterher. Eine Rückhand, die er gerade noch erreicht, fliegt ins Aus - das 0:3 aus Sicht des Italieners.

Nadal startet wieder brandheiß in den Satz und will früh die Weichen auf Sieg stellen. Er beschäftigt Sinner mit seinen langen Grundschlägen, entweder bis dieser einen Fehler macht oder bis Nadal selbst den Gewinnschlag anbringen kann. Einen Breakball nutzt er direkt, indem er am Ende eines langen Ballwechsels mit der Vorhand genau die Grundlinie trifft. Das wird nun richtig schwer für Sinner.

Einmal mehr ist Nadal im richtigen Moment nervenstark. Mit einem Netzangriff sichert er sich gleich drei Breakbälle. Den ersten lässt er ungenutzt, dann aber macht Sinner einen unnötigen Fehler. Nadal kann ausservieren und will sich die 2:0-Satzführung auch nicht mehr nehmen lassen. Sinner setzt einen Stopp ins Netz, dann punktet Nadal aber zweimal über die Vorhand longline. Ein Service-Winner besiegelt den zweiten Durchgang.

Sinner erledigt seine Pflicht und verkürzt auf 2:4. Damit hat Nadal nun wieder etwas Druck und muss seinen Aufschlag durchbringen. Zunächst sieht es auch gut aus und der Spanier geht 30:0 in Führung. Doch Sinner bleibt dran. Nachdem ein Ball von Nadal knapp ins Aus fliegt, hat der Italiener einen Breakball, den er aber nicht nutzen kann. Bei der zweiten Gelegenheit ist Sinner dann aber zur Stelle. Er kommt ans Netz und vollendet mit einem Vorhand-Winner. Es steht nur noch 3:4 aus Sicht des Italieners.

Und Nadal legt direkt ein weiteres Break nach. Auch wenn Sinner nicht schlecht spielt, ist Nadal in dieser Phase einfach souveräner. Einen unnötigen Fehler macht der Spanier, ansonsten lässt er aber nichts anbrennen. Somit läuft auch in Satz zwei vieles in Richtung von Nadal, doch Sinner steckt noch nicht auf. Ein Vorhand-Winner und ein Gegenstopp bringen ihm einen Breakball bei 30:40 ein. Nadal zeigt Nerven und macht einen Doppelfehler. Geht jetzt doch noch was?

Sinner ist im Gegensatz zum Ende des zweiten Satzen wieder besser im Spiel, auch wenn er ein 30:0 nicht durchbringen kann. Nadal erzwingt zunächst einen Volleyfehler und holt sich nach einem Volleystopp und einem Schmetterball einen Breakball. Diesen nutzt er auch direkt, indem er Sinner über das gesamte Feld jagt, bis dieser einen Fehler macht. Immer wieder kann Sinner seine Qualitäten bei den kräftigen Grundschlägen zeigen, doch Nadal scheint sich inzwischen besser darauf eingestellt zu haben und kontert immer wieder. Einen langen Ballwechsel, bei dem es immer wieder hin- und hergeht, schließt Nadal mit einem Vorhandwinner aus dem Halbfeld ab und stellt damit auf 3:0.

Nadal ist jetzt im Flow, was daran zu sehen ist, dass er kaum noch Fehler macht, die Ballwechsel nun immer mehr diktiert und die Chancen konsequent nutzt. Nachdem Mitte des ersten Satzes die Unforced Errors noch weitestgehend ausgeglichen waren, steht es jetzt in dieser Kategorie 16:26 pro Nadal. Es sieht auch zunächst danach aus, als würde er ohne Probleme seinen Aufschlag durchbringen, doch Sinner macht nach einem Netzangriff aus einem 40:0 ein 40:40. Dann kann der Weltranglisten-Dritte aber im Ballwechsel zwei Fehler von Sinner erzwingen und holt sich so mit Verspätung doch das erste Spiel.

Sinner wird kurz am Auge behandelt, kann dann aber weitermachen. Dennoch hat der 19-Jährige in dieser Phase Nadal nur wenig entgegenzusetzen. Mit einem Vorhand-Winner eröffnet Nadal das Spiel, ein schöner Stopp bringt ihm dann drei Satzbälle. Den ersten wehrt Sinner noch ab und auch im zweiten hat er Nadal in der Defensive, doch dann unterläuft dem Italiener ein leichter Fehler mit der Vorhand. Satzführung für Nadal.

Doch im entscheidenden Moment schnappt Nadal zu. Bei Sinner sitzt der erste Aufschlag nicht und so kommt Nadal gut in die Ballwechsel. Nach unerzwungenen Fehlern des Italieners hat Nadal gleich drei Breakbälle. Ein Doppelfehler bringt den Ausgleich und Nadal nutzt das Momentum. Der Titelverteidiger macht nun deutlich weniger Fehler, während Sinner, der jetzt offensichtlich auch noch Probleme mit den Augen hat, in der Rallye immer wieder patzt. Mit dem Spielgewinn zum 6:5 hat Nadal nun wieder gute Karten in diesem Satz.

Sinner bleibt konzentriert und zieht wieder nach. Damit muss Nadal nun schon gegen den Satzverlust aufschlagen. Das gelingt dem Weltranglisten-Dritten auch gut. Mit einem Netzangriff holt sich Nadal den Spielball und macht den Punkt mit einem guten zweiten Aufschlag nach außen. Damit wandert der Druck wieder zu Sinner, der nun zum Satzgewinn ausservieren muss.

Die Ballwechsel sind lang und trotzdem sorgen oft Fehler für die Punktgewinne. Insgesamt sind es nun schon 25 (12:13 pro Nadal). Das ist für beide Spieler viel. Nadal holt sich über Sinners Fehler auch einen Breakball, mit einem krachenden Vorhand-Winner wehrt der Italiener diesen aber ab und holt sich mit einem feinen Stopp im Gegenzug den Spielball. Ausschlaggebend ist bisher Sinners Vorhand, mit der er das Spielgeschehen diktiert. Nadal kann in diesen Fällen oft nur reagieren. Nach dem misslungenen Break, erledigt der Spanier zumindest seine Pflicht und verkürzt wieder auf 3:4.

Sinner ist jetzt richtig in diesem Match angekommen. Der 19-Jährige macht viel Druck über seine Grundschläge und bringt Nadal damit immer wieder in Bedrängnis. Eine Rückhand des Spaniers geht knapp ins Aus, nachdem ihn Sinner mit viel Winkel nach außen getrieben hat und so steht es 2:2. Nadal zeigt ungewohnte Schwächen beim Aufschlag und steht bereits bei drei Doppelfehlern. Und so erarbeitet sich Sinner den nächsten Breakball. Mit einer langen Vorhand kurz vor die Linie zwingt er Nadal zum Fehler und geht in Führung - 3:2.

Ein munterer Auftakt, bei dem beide Spieler gleich auf Temperatur sind und richtig Tempo in den Schlägen haben. Nadal macht Druck über die Vorhand und holt sich einen frühen Breakball. Einen langen Return bis kurz vor die Grundlinie kann Sinner nicht retournieren und so muss er gleich den ersten Rückschlag hinnehmen. Aber der Italiener geht mutig in die Bälle und kann Nadal in die Defensive drängen. Belohnt wird das mit einem 15:30. Nach einem Doppelfehler des Spaniers hat Sinner auch einen Breakball. Die zweite Breakchance nutzt der Italiener dann und profitiert dabei von zwei leichten Fehlern von Nadal.

Los geht es in dieser mit Spannung erwarteten Partie. Sinner wird zugetraut, den Sandplatzkönig zu ärgern. Das ist in Roland Garros freilich eine Riesenaufgabe. Das erste Aufschlagspiel holt sich Nadal auch ohne Probleme.