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Nadal: Wie stark ist er wirklich? Diese Aussagen lassen aufhorchen

Tobias Laure

Update 29/09/2020 um 12:32 GMT+2 Uhr

Rafael Nadal hat den ersten Schritt auf dem Weg zum 13. Titel in Roland Garros gemacht, der Dreisatzerfolg gegen Egor Gerasimov fällt in die Kategorie "Pflichtsieg". Aber war das Match auch eine valide Grundlage, um einschätzen zu können, wie stark der Sandplatzkönig derzeit wirklich ist? Aufschluss geben die Selbstanalyse von Nadal - und bemerkenswerten Aussagen von Toni Nadal bei Eurosport.

Rafael Nadal bei den French Open

Fotocredit: Getty Images

Drei Sätze, zwei Stunden, Einzug in die 2. Runde - auf den ersten Blick scheint alles wie immer bei Rafael Nadal. Und doch ist in diesem Jahr so vieles anders für den Topfavoriten.
200 Tage absolvierte der 34-Jährige infolge der Corona-Pandemie kein Match auf der Tour, beim Comeback in Rom kassierte er eine unerwartete Niederlage gegen Diego Schwartzman, in Roland-Garros muss er mit Bedingungen klarkommen, die seinem Sandplatz-Spiel mit dem extremen Spin zuwiderlaufen.
"Ich habe nicht viel mehr erwartet, aber auch nicht weniger. Ich habe getan, was getan werden musste." Nadal blieb bei der Analyse seines 6:4, 6:4, 6:2-Erfolgs gegen Egor Gerasimov recht emotionslos. Neben ein paar guten Vorhänden und starken Longline-Bällen habe er aber auch Schwächen an sich festgestellt. "Manchmal habe ich zu kurz gespielt", so der Superstar.
Das Match gegen Gerasimov hatte Nadal jederzeit im Griff - mit einer Ausnahme. Zu Beginn des dritten Satzes musste der Titelverteidiger erstmals sein Aufschlagspiel abgeben, geriet mit 0:2 in Rückstand. Die Reaktion? Sechs Spielgewinne in Serie. Bemerkenswert auch Nadals Coolness bei den Big Points - aus fünf Breakbällen generierte der Mallorquiner fünf Breaks.

Nadal: "Weiß, wie schwer Comebacks sind"

Dennoch wähnt sich Nadal noch immer "in einem Prozess" hin zu seiner Topform. "Ich habe schon in Rom nach meinen beiden Siegen gesagt, dass es so nicht weitergehen wird. Ich weiß genau, wie schwer Comebacks sind."
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Pflichtaufgabe erledigt: So machte Nadal die zweite Runde klar

Es ist noch ein gutes Stück Luft nach oben beim Weltranglistenzweiten. Es wird weiterer Steigerungen bedürfen, vor allem dann, wenn die laut Setzliste besten Spieler das Finale erreichen. Dann träfe Nadal auf Novak Djokovic, die Nummer eins der Welt.

Onkel Toni Nadal: Darum ist Djokovic die härteste Prüfung

Aus der Sicht von Onkel Toni Nadal, der Rafael seit Kindertagen trainierte und bis 2017 als Coach betreute, ist der Serbe noch immer die härteste Prüfung für seinen Neffen.
"Puh, gegen Novak ist es immer so eine Sache. Du weißt einfach nicht genau, was du tun musst. Da gilt es immer, möglichst großartig Tennis zu spielen. Meiner Meinung nach ist es für Rafa immer etwas schwerer, gegen Novak zu bestehen als etwa gegen Roger Federer", erklärte der 59-Jährige im Exklusiv-Interview mit Eurosport.
Entsprechend sieht auch die Bilanz aus. Im direkten Vergleich mit Federer führt Nadal mit 24:16, gegen Djokovic liegt er mit 26:29 zurück.
Die Bilanz gegen Mackenzie McDonald steht bei 0:0. Mackenzie McDonald?
Der Weltranglisten-236. ist Nadals zweiter Kontrahent auf dem Weg zur 13. Krönung in Paris. Krasser als der US-Amerikaner kann man gar nicht in der Außenseiterrolle sein.
Nadal wird wohl wieder einen Dreisatzerfolg einfahren. Ob die Konkurrenz danach besser einschätzen kann, was die aktuelle Verfassung des besten Sandplatzspielers anbelangt, darf bezweifelt werden. Für Nadal ist das eine gute Nachricht ...

Das Gelbe vom Ball - der Tennis-Podcast von Eurosport:

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