French Open - Alexander Zverev: Dieser Faktor spielt in Paris eine Schlüsselrolle
VonTobias Laure
Update 06/06/2021 um 14:22 GMT+2 Uhr
Alexander Zverev hat sich bei den French Open von Match zu Match gesteigert. Beim 6:2, 7:5, 6:2 gegen Laslo Djere deutete der 24-Jährige an, was möglich ist in diesem Jahr in Paris - wenn alles passt. Denn: Es hängt nicht nur von Zverevs Form und der Spielweise des Gegners ab, wie gut der Hamburger in Roland-Garros performt. Ein Faktor, der auch gegen Kei Nishikori zum Tragen kommen wird.
Alexander Zverev war ziemlich erleichtert und machte daraus im Eurosport-Interview keinen Hehl.
"Ich habe mich heute extrem darüber gefreut, dass ich auf dem Court Philipp-Chatrier gespielt habe. Das mit dem Regen ist ja nix für mich", gab der Weltranglistensechste im lockeren Plauderton zu.
Verständlich, hatten die Turnierorganisatoren in Runde drei während der Partie gegen Laslo Djere frühzeitig das Dach geschlossen.
Im Achtelfinale gegen Kei Nishikori (heute ab 21:00 Uhr im Liveticker bei Eurosport.de) spielt Zverev erneut auf dem Centre Court, geschützt vor den Unwägbarkeiten des Pariser Wetters.
Für den Deutschen geht es dabei um weit mehr als nur darum, nicht nass zu werden.
Das geschlossene Dach, das es auf dem Centre Court von Paris erst seit 2020 gibt, verändert das ganze Spiel des 24-Jährigen. Zum Positiven. "Du spielst auf einmal in der Halle. Es gibt keinen Wind mehr, keine Sonne", so Zverev im Gespräch mit Eurosport-Experte Boris Becker und Moderator Matthias Stach.
Zverevs Service: Waffe und wunder Punkt
Vor allem der fehlende Wind spielt dem US-Open-Finalisten in die Karten. "Da hat Sascha einen Vorteil, da er einen sehr hohen Ballwurf beim Aufschlag hat", erläutert Becker und kommt damit auf den Punkt in Zverevs Spiel zu sprechen, der wie kaum ein anderer über Erfolg und Misserfolg entscheidet.
Passt das Service, hat Zverev eine unglaubliche Waffe in der Hand, mit der er sich eine Menge freier Punkte verschafft. Gibt es Probleme beim Aufschlag, schwinden die Siegchancen dramatisch.
So geschehen vor ein paar Wochen beim Sandplatzturnier in München. Da habe er seine "Bewegung verloren und nicht mehr gewusst, wie ich die Kugel ins Feld bringen soll". Die Folge: eine blamable Viertelfinale-Niederlage gegen Qualifikant Ilya Ivashka aus Belarus.
Eine Woche später beim Masters in Madrid hatte Zverev seine Sicherheit beim Aufschlag wiedergewonnen. Und siehe da: Im Viertelfinale warf er Sandplatzkönig Rafael Nadal in zwei Sätzen aus dem Turnier, ehe er sich ein paar Tage später den Titel holte.
Das würde Zverev in Roland-Garros gerne wiederholen. "Grand-Slam-Titel bleiben mein Ziel", versicherte er nach dem klaren Sieg in Runde drei. Auf sein Service kann sich der 1,98-m-Schlaks mit dem hohen Ballwurf verlassen.
Da können Djokovic, Nadal und Feder nicht mithalten
Beim ersten Aufschlag steigerte Zverev die Durchschnittsgeschwindigkeit in seinen drei Partien von 199 km/h über 204 km/h auf 206 km/h. Zum Vergleich: Novak Djokovic und Rafael Nadal servierten in der 3. Runde im Schnitt mit 180 km/h, Roger Federer mit 196 km/h.
Je weniger Wind auf dem Court herrscht, desto einfacher bringt Zverev seine Geschosse ins Ziel. Das geschlossene Dach sei generell "ein Vorteil" gewesen. "Für mich war es der perfekte Tag, um endlich auf Chatrier zu spielen", unterstrich Zverev, der noch eine weitere positive Entdeckung an sich selbst machte.
Zverev: "Dafür lebe ich"
"Ich habe richtig Spaß an großen Turnieren und Riesenmatches. Dafür lebe ich. Ich kann es jetzt kaum erwarten, wieder auf dem Platz zu stehen. 2019 war das nicht so, 2020 war diese Gefühl wieder etwas zurückkehrt und jetzt ist es komplett wieder da", strotzte Zverev vor Tatendrang.
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