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Dominic Thiem: Sogar Alexander Zverev staunt über die Krise des US-Open-Champions

Tobias Laure

Update 31/05/2021 um 12:45 GMT+2 Uhr

Dominic Thiem hat auch bei den French Open nicht aus seinem Formtief gefunden. Der 27-Jährige scheiterte in Runde eins trotz klarer Führung mit 6:4, 7:5, 3:6, 4:6, 4:6 an Pablo Andújar. Der nächste Nackenschlag für den Weltranglisten-Vierten, der sich nach der Pleite der Frage stellen musste, ob es nicht an der Zeit wäre, personelle Konsequenzen zu ziehen. Thiems Antwort fiel eindeutig aus.

Dominic Thiem bei den French Open in Paris

Fotocredit: Getty Images

Es war eine schwere Pressekonferenz für Dominic Thiem, das wurde bei jeder Aussage deutlich. Der Österreicher blies die Backen auf, nahm sich Zeit und suchte nach Antworten, die er kaum zu finden schien.
Bemerkenswert war allerdings, wie schonungslos und direkt der US-Open-Champion mit sich selbst ins Gericht ging.
"Heute und in Lyon war einfach alles nicht gut genug, in allen Teilen meines Spiels haben ein paar Prozente gefehlt", erklärte der 27-Jährige und stellte eine lange Liste der aktuellen Unzulänglichkeiten auf.
"Die Vorhand war katastrophal, der erste Aufschlag verkrampft. Ich habe generell viel zu defensiv agiert, bin in richtig schlechte Muster zurückgefallen. Die Beinarbeit war ebenfalls nicht gut, bei meinen Schlägen kam zu wenig raus", zählte der French-Open-Finalist von 2018 und 2019 auf.
Er sei auf der "Suche nach einem Rezept", um aus der sportlichen Krise herauszufinden.

Zverev wundert sich über Thiem: "Dachte, er wäre in Form"

Die dauerhaft schwachen Vorstellungen - Thiem kassierte bei 17 Matches in dieser Saison acht Niederlagen - sorgen auch bei der Konkurrenz für Verwunderung, vor allem bei Kumpel Alexander Zverev.
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Exklusiv: Zverev wundert sich über Thiem-Aus und rühmt Otte

Der Hamburger, der in der 1. Runde bei seinem Fünfsatzerfolg gegen Qualifikant Oscar Otte lange Zeit nicht gut aussah, hatte noch kurz vor Turnierbeginn mit Thiem trainiert.
"Wir haben da auf einem unglaublichen Niveau gespielt, von daher hat es mich überrascht, dass Dominic seine Partie nicht gewonnen hat. Ich dachte, er wäre absolut in Form. Das zeigt aber auch, dass Training und Match zwei komplett unterschiedliche Dinge sind", so der 24-Jährige, der das US-Open-Finale 2020 gegen den Österreicher verloren hatte.

Neuer Trainer? Thiem sieht "null Anlass"

Thiem hat derweil trotz der schwachen Ergebnisse nicht vor, an seinem Team etwas zu verändern. "Dazu gibt es null Anlass. Das Ruder muss ich selbst herumreißen und die Leute, die ich um mich herum habe, sind bestens geeignet, um mir dabei zu helfen."
Die Sache wird allerdings dadurch verkompliziert, dass nach Roland-Garros die Rasensaison ansteht. Der Belag, auf dem er sich in seiner bisherigen Karriere am schwersten tat.
Keine Frage, Thiem braucht auf der Suche nach seinem Rezept einen schnellen Erfolg.
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"Vorhand eine Katastrophe": Thiem geht hart mit sich ins Gericht

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