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Nick Kyrgios spricht bei Jay Shetty über seine mentalen Probleme und gibt offen zu: "Ich möchte nicht mehr spielen"

Celine Jäntsch

Publiziert 13/12/2023 um 09:23 GMT+1 Uhr

Nick Kyrgios ist als unkonventioneller Tennis-Rockstar überall auf der Welt bekannt. Zuletzt hatte der 28-Jährige angekündigt, die Australian Open im kommenden Januar zu verpassen. Nun sprach der Australier im Podcast "On Purpose with Jay Shetty" sehr offen über die dunkelste Zeit in seinem Leben, seine Suchterkrankung und darüber, dass er seine Karriere eigentlich am liebsten beenden würde.

"Und dann schrie mein Körper": Kyrgios blickt auf schwierige Phase

Man liebt ihn, oder man hasst ihn - Nick Kyrgios hat schon immer polarisiert. Seine unkonventionelle Spielweise sorgt für Spektakel auf dem Court allerdings werfen ihm Tennis-Experten vor, sein großes Talent durch Disziplinlosigkeit zu verschwenden.
Dieses Talent brachte ihn im Sommer 2022 bis ins Finale von Wimbledon, wo er sich Novak Djokovic geschlagen geben musste. Seitdem scheint der "Bad Boy" des Tennis sportlich nicht mehr in die Spur zu finden. Verletzungen und anschließende Operationen machten ein Comeback bislang unmöglich.
Vermissen würde er den Sport allerdings nicht, wie Kyrgios nun im Gespräch mit Jay Shetty zugab: "Wenn ich so lange kein Tennis spielen kann, fehlt es mir nicht. Es ist beängstigend." Die Verletzungspause biete ihm vielmehr die Möglichkeit, seine Familie und Freunde häufiger zu sehen.
"Ich möchte ehrlich gesagt nicht mehr spielen", gab der 28-Jährige offen zu. Dennoch habe er sich durchgerungen, seine Karriere fortzuführen. Er werde noch "etwa ein bis zwei Jahre" weitermachen - dann aber hoffentlich verletzungsfrei. "Ich würde es hassen, mich noch einmal operieren zu lassen."

Schwere Depressionen: Offene Worte von Kyrgios

"Ich bin erschöpft, ich bin müde. Ich hatte jetzt drei Operationen", führte der Mann aus Canberra aus. "Wenn ich aufstehe, kann ich nicht ohne Schmerzen gehen."
Kyrgios hatte bereits in der Vergangenheit seine schweren mentalen Probleme öffentlich gemacht. Auch bei Podcaster Shetty ging der Tennisprofi darauf ein: "Ich habe jeden Abend getrunken. Ich dachte, es wäre witzig, aber das war es nicht. Es war selbst zugefügter Schmerz."
Er habe sogar Suizidgedanken gehabt, gab der einstige Australien-Open-Sieger im Doppel unumwunden zu. "Es gab ein Turnier in Mexiko, Acapulco, bei dem ich Selbstmordgedanken hatte. Ich stand auf dem Balkon meines Hotels und dachte wirklich darüber nach. Es ist einfach so, dass dieser Teil meines Lebens vorbei ist", berichtete Kyrgios.
Zudem habe er sich vor einem Spiel gegen Rafael Nadal in London so schwer selbst verletzt, dass er auf dem Court in Wimbledon eine Armmanschette getragen habe, um dies zu verbergen.
"Wenn ich zurückblicke, weiß ich nicht, wie ich es da raus geschafft habe, ehrlich gesagt. Ich war ein Wrack." Bleibt zu hoffen, dass Kyrgios die restlichen Jahre seiner Karriere noch ein wenig genießen kann.
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Nadal erklärt Hintergründe zum Comeback: "Ich bin bereit"

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