Nick Kyrgios spricht erneut über dunkles Lebenskapitel: "Alkohol- und Drogenmissbrauch geriet außer Kontrolle"

VonDennis Melzer

Update 06/05/2022 um 10:32 GMT+2 Uhr

Tennis-Star Nick Krygios hat erneut tiefe Einblicke in sein Seelenleben gegeben. Der 27-Jährige, der bereits im Februar enthüllt hatte, dass er vor einigen Jahren mit schwerwiegenden psychischen Problemen zu kämpfen hatte, sprach mit dem australischen Internetportal "nine.com.au" offen über die schwierige Zeit - und verriet, dass er in einen Strudel aus Alkohol und Drogen geraten war.

Nick Kyrgios

Fotocredit: Getty Images

"Es war sehr ernst, es ging bis zur Selbstverletzung, das ist nicht in Ordnung", sagte Kyrgios und führte aus: "Ich würde sagen, dass ich diejenigen, die sich mir zur Seite stehen wollten, von mir weggestoßen habe. Ich habe mich nicht geöffnet."

Eigenen Angaben zufolge habe er sich in Alkohol und Drogen geflüchtet: "Ich habe das wirkliche Leben ausgeblendet und versucht, meine Probleme direkt anzugehen und zu lösen. Ich habe viel Alkohol und Drogen konsumiert und das geriet außer Kontrolle", so Kyrgios. Er ergänzte: "Jetzt trinke ich kaum noch - höchstens mal ein Glas Wein zum Abendessen."

Dem Alkohol zu entkommen, sei "das Erste" gewesen, was er getan habe, "um ein wenig aufzuräumen, meine Beziehung zu meiner Familie wiederherzustellen".

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Er habe seine Gewohnheiten im Zuge dessen komplett umgestellt: "Ich musste gesündere Gewohnheiten annehmen. Zum Beispiel eine gute Ernährung, ausreichend Schlaf, etwas mehr Training - das war's." Kyrgios weiter: "Ich glaube, Covid hat mir sehr dabei geholfen."

Bereits im Februar hatte er in einer Frage- und Antwortrunde bei Instagram über ebenjenes dunkles Lebenskapitel gesprochen. "Ich habe mich selbst verletzt, hatte dunkle Gedanken über das Leben", erklärte Kyrgios damals. "Niemand weiß, was ich durchgemacht habe, wie viele Kämpfe ich überwunden habe."

Auf dem Court läuft es indes für den extravaganten Ausnahmespieler in diesem Jahr gut: Bei den Australian Open triumphierte Kyrgios gemeinsam mit seinem Doppelpartner und Landsmann Thanasi Kokkinakis im Finale gegen Matthew Ebden und Max Purcell (7:5, 6:4).

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