Novak Djokovic im Form- und Verletzungstief: Findet der Grand-Slam-Rekord-Champion auf Umwegen zurück zur Extraklasse?

Celine Jäntsch

Publiziert 23/04/2024 um 13:14 GMT+2 Uhr

Bei den Laureus-Awards räumte Novak Djokovic einmal mehr ab - doch seine Ergebnisse in diesem Jahr geben Rätsel auf. Im Jahr 2023 hat der Grand-Slam-Rekord-Champion noch kein einziges Turnier gewonnen. Zuletzt musste er immer wieder Auftritte verletzt absagen. Auch Djokovics Ex-Trainer und Eurosport-Experte Boris Becker macht sich seine Gedanken. Ein großes Ziel hat der Weltranglistenerste noch.

Djokovic mit Botschaft bei Laureus-Awards: "Sport verbindet uns alle"

Novak Djokovic tauschte warme Worte mit Tom Brady aus, strahlte an der Seite seiner Frau Jelena und posierte stolz mit seinem neuen Sport-Oscar.
Der serbische Tennis-Topstar fühlte sich in der erlauchten Gesellschaft der Laureus-Awards sichtlich wohl - und lächelte die Fragezeichen hinter seiner aktuellen Form einfach weg.
"Ich fühle mich unglaublich geehrt, meinen fünften Laureus World Sportsman of the Year Award gewonnen zu haben", sagte Djokovic: "Ich denke zurück an 2012, als ich ihn als 24-Jähriger zum ersten Mal gewann." Wirklich "gesegnet" sei er.
Dann, am Ende seiner emotionalen Dankesrede in Madrid, fügte der Weltranglistenerste noch einen Satz an, den Carlos Alcaraz, Rafael Nadal und Boris Becker im Publikum wahrgenommen haben dürften. "Mehr wird folgen", sagte Djokovic, der bislang so gar nicht an sein überragendes Jahr 2023 anschließen konnte.
Noch kein Turniersieg, stattdessen immer wieder überraschende Pleiten und viele Pausen - vor einem enorm spannenden Sommer mit French Open, Wimbledon, Olympischen Spielen und US Open schwächelt der Ausnahmekönner. Und die Frage, ob er die Extraklasse vergangener Jahre noch einmal abrufen kann, macht die Runde. Sein Ex-Trainer Becker beobachtet die Entwicklung ganz genau.

Djokovic: Voller Fokus auf Olympia

"Ich war von seiner Entscheidung für Madrid überrascht", sagte der 56-Jährige dem "Telegraph" nach der Absage seines früheren Schützlings für das anstehende Masters in der spanischen Hauptstadt: "Ich denke, in dieser Phase braucht er Spiele. Er braucht den Wettbewerb." Aber Djokovic habe seinen eigenen Zeitplan - und man dürfe ihn niemals abschreiben.
Der mitunter eigenwillige Athlet weiß stets ganz genau, was er macht. Das gilt für die Trennung von seinem langjährigen Erfolgscoach Goran Ivanisevic und sicher auch für seine Saisonplanung. Der volle Fokus gilt dabei Olympia in Paris - denn Gold für Serbien fehlt Djokovic noch.
"Dieses Jahr war für mich zu Beginn etwas anders, also bin ich immer noch dabei, mein bestes Tennis zu finden", sagte der Belgrader am Rande der Laureus-Awards. Die Auszeichnung dürfte ihn anstacheln, es allen Zweiflern ein weiteres Mal zu zeigen.
(SID)
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