Jannik Sinner - Daniil Medvedev live im Ticker | ATP Peking, Finale

Damit verabschiedet Leopold Grünwald sich bei euch.

Letztendlich war es aber Sinners Stärke im Tiebreak, die ihm den Sieg über den Russen bescherte. Insgesamt gewann er die beide Entscheidungsspiele mit 14:4 und verdient das Finale in Peking damit vollkommen verdient.

Für Medvedev ist es die erste Niederlage gegen Sinner überhaupt. Angesichts der Tatsache, dass der Russe nur zehn Prozent seiner Returnpunkte im zweiten Satz gewinnen konnte, ist die Pleite aber auch folgerichtig.

Nach einem fehlerbehafteten ersten Satz holt, spielen sowohl Medvedev als auch Sinner im zweiten Satz deutlich verbessert, wobei Sinner aber die wesentlich konstantere Leistung zeigt. Ein verdienter Sieg für den 22-Jährigen.

Und da ist der Sieg für Jannik Sinner, der auch den zweiten Tiebreak der Partie mit 7:2 für sich entscheidet. Medvedev gratuliert fair.

Sinner startet bockstark in das Tiebreak und punktet gegen den Aufschlag von Medvedev. Dem Italiener gelingt eine schnelle 3:0-Führung.

Was anfangs lange nicht funktionierte, gelingt Sinner jetzt konstant: das Auskontern von Medvedev, wenn der in die falsche Richtung unterwegs ist. Das vom Italiener erzwungene 6:6 bedeutet den nächsten Tiebreak.

Bei eigenem Aufschlag bleibt Medvedev für Sinner nicht zu schlagen. Der Russe bringt seine Angabe nach kleineren Schwierigkeiten durch und führt nun wieder 6:5. Kommt es erneut zum Tiebreak?

Jetzt fängt Medvedev an zu schimpfen, auch wenn es nicht ganz ersichtlich ist, ob er mit seiner Leistung oder etwas anderem unzufrieden ist. In jedem Fall gelingt Sinner ein fast schon müheloser Ausgleich zum 5:5.

Medvedev ist nach wie vor stark bei seinem eigenen Aufschlag. Dass Sinner dagegen punkten, liegt wirklich nur an der Klasse des Italieners. Trotzdem kann er das 5:4 für den Russen nicht vereiteln.

Zum ersten Mal im zweiten Satz kann Medvedev gegen den Aufschlag von Sinner punkten. Allerdings hilft ihm das nicht viel, weil er beim Stand von 30:40 einen Ball ins Netz haut und dem Italiener so den Ausgleich zum 4:4 schenkt.

Medvedevs Aufschläge kommen jetzt mit einer gnadenlosen Präzision, die es für Sinner unmöglich macht, die Bälle sinnstiftend zurückzuspielen. Ein schneller Punkt für den Russen, der auf 4:3 stellt.

Es bleibt dabei, dass für Medvedev im zweiten Satz nichts zu holen ist, wenn Sinner Aufschlag hat. Erneut setzt sich der Italiener durch, ohne dass der Russe einen Punkt erzielt - 3:3.

Das scheint Medvedev inspiriert zu haben, der jetzt kurzen Prozess macht und ohne Punkt für Sinner auf 3:2 im zweiten Satz stellt.

Medvedev findet aktuell nicht wirklich ein Mittel, um Sinner bei dessen Aufschlag die Stirn zu bieten. Deswegen bringt der Italiener seine Angabe glatt durch und gleicht zum 2:2 aus.

Lange sieht es nach dem Break für Jannik Sinner aus, aber Medvedev fängt sich nach anfänglichen Fehlern und geht erneut in Führung - 2:1.

Endlich kann Sinner es ausnutzen, dass Medvedev in die falsche Richtung unterwegs ist. Prompt folgt der Punktgewinn für den Italiener und es steht 1:1.

Wenn man sich in diesem Duell auf zwei Dinge verlassen kann, dann sind es Longline-Bälle von Medvedev und dass Sinner seine Schläge zu niedrig ansetzt. In Kombination sorgt das für einen souveränen ersten Punkt von Medvedev im zweiten Satz - 1:0.

Es scheint so, als ob Sinner jetzt endgültig in diesem Finale angekommen wäre. Er lässt Medvedev im Tiebreak keine Chance und gewinnt diesen dominant 7:2. Allerdings kommen ihm hier auch Fehler des Russen zugute, dem heute die Spritzigkeit fehlt.

Jetzt sind beide etwas aufgewacht. Sinner bringt seinen Aufschlag durch und stellt auf 6:5. Medvedev bleibt im Gegenzug cool und kontert zum 6:6. Ein Tie-Break ist die Folge.