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Rafael Nadal dachte an Karrierepause: "Ich war in einer Negativspirale"

Katharina Wiedenmann

Update 19/06/2019 um 07:06 GMT+2 Uhr

Rafael Nadal hat bei "El País" über einen emotionalen Tiefpunkt gesprochen, der ihn fast in eine längere Karrierepause getrieben hätte. Die Knieprobleme und anhaltenden Schmerzen im letzten Jahr machten ihm zu schaffen: "Nach Indian Wells hatte ich einen echten Tiefpunkt. Ich war in einer Negativspirale und sah kein Licht mehr." Deshalb habe er auch überlegt, eine längere Pause einzulegen.

Rafael Nadal à Roland-Garros en 2019

Fotocredit: Getty Images

"Ich habe mit Schmerzen gespielt und es kommt ein Moment, wenn man genug davon hat andauernd zu leiden. Ich spreche nicht nur von Sport, sondern dem echten Leben. Man sammelt Schmerzen an. Und wenn man sich erholt, kommt der nächste Hammer", erzählte der Spanier über seine dunkelste Zeit im vergangenen Jahr.
Nadal entschied sich aber dennoch bewusst dazu weiterzumachen. "Ich habe weitergemacht, weil ich daran geglaubt habe, es zu schaffen. Sonst wäre ich einen anderen Weg gegangen", so der 33-Jährige gegenüber der spanischen Zeitung "El País".

Nadal verändert mentale Einstellung

Über die Zeit während der Knieverletzung berichtete Nadal:
Man macht weiter, aber irgendwann kommt ein absoluter Tiefpunkt, weil es einen frustiert, nicht so trainieren und kämpfen zu können, wie man es gewohnt ist.
Der French-Open-Sieger versuchte deshalb auch seine mentale Einstellung zu ändern und vor allem die Sandplatzsaison positiver anzugehen. "Ich musste meine Denkweise ändern, so etwas geht nicht über Nacht. Als ich Leonardo Mayer in Barcelona geschlagen habe, die Art und Weise, da war ich wirklich am Boden", erklärte Nadal.
Beim Masters in Barcelona wäre der Spanier fast in der zweiten Runde an Mayer gescheitert. Er drehte das Match aber noch zu seinen Gunsten 6:7 (7:9), 6:4, 6:2.

Entscheidender Schritt gegen Djokovic

Danach habe er sich selbst versprochen, "mit der richtigen Einstellung und Energie anzutreten und meine Probleme zu akzeptieren", so Nadal.
In den folgenden Turnieren habe er dadurch einen deutlichen Schritt nach vorne machen können. "Wirklich weiter kam ich im Spiel gegen Dominic Thiem in Barcelona, aber den entscheidenen Schritt habe ich in Rom gemacht", meinte Nadal.
Dort besiegte der Spanier im Finale den Weltranglistenersten Novak Djokovic (6:0, 4:6, 6:1). Nach dem mehr als überzeugenden Sieg bei den French Open will Nadal nun auch beim nächsten Major auf Rasen alles geben:
Ich muss versuchen mich bei den Turnieren gut zu fühlen, die mir wichtig sind. In Wimbledon möchte ich mir auch eine Chance geben. Danach sehen wir weiter.
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