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Rafael Nadal dachte im Frühjahr 2019 an ein vorzeitiges Karriereende

Peer Kuni

Update 28/12/2019 um 19:34 GMT+1 Uhr

Rafael Nadal hat im Frühjahr 2019 an ein vorzeitiges Karriereende gedacht. Der Spanier, der in seiner Laufbahn immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde, glaubte, dass er körperlich nicht mehr in der Lage sei, auf Topniveau zu agieren. Doch Nadal zog sich selbst aus seinem Tief raus – gewann 2019 zwei Grand-Slam-Turniere und beendete das Jahr als Nummer ein der Welt.

Rafael Nadal

Fotocredit: Getty Images

"Um ehrlich zu sein, ich dachte niemals daran, in meinem Alter noch Tennis zu spielen", sagte Rafael Nadal im Interview mit der spanischen Sportzeitung "AS". Dem 33-Jährigen wurde aufgrund seines kraftvollen Spielstils eine kurze Karriere vorausgesagt:
Irgendwann glaubte ich auch daran und dachte, schon in Rente zu sein und eine Familie zu haben.
Doch Ende 2019 ist der Mallorquiner die Nummer eins der Welt und der Mann, den es in der Tennis-Welt zu schlagen gilt. Er gewann unter anderem zum zwölften Mal die French Open in Paris, die US Open in New York sowie den Davis Cup in Madrid.
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Holte mit Spanien den Davis Cup: Rafael Nadal

Fotocredit: Getty Images

Nadal dachte ernsthaft ans Aufhören

Dabei begann die Saison denkbar schmerzhaft. In Brisbane konnte er aufgrund einer Verletzung des Quadrizeps nicht antreten:
Es sind Kleinigkeiten, die man gerne vergisst. Aber in dem Moment zerriss es mich innerlich.
In Acapulco spielte der Spanier mit Schmerzen im Handgelenk, in Indian Wells trat er wegen Knieproblemen zum Halbfinale gegen Roger Federer nicht an. "Das war der schlimmste Moment", meinte Nadal rückblickend und fügte hinzu:
Ich war wirklich ausgelaugt und hatte Zweifel, ob ich weitermachen oder aufhören sollte, weil ich Woche für Woche Probleme hatte.

Nadal kämpft sich zurück in die Spur

Die Wende kam dann in Barcelona. Nadal zog sich zurück, sperrte sich einen Tag in sein Hotelzimmer ein. Er erholte sich mental, bekam viel Unterstützung von seiner Familie. Gegen seinen Kumpel David Ferrer zeigte der 33-Jährige dann seine Klasse und besiegte seinen Landsmann deutlich (6:3, 6:3). Auch, wenn er anschließend Dominic Thiem unterlag, Nadal war endlich wieder fit, schmerzfrei und strotzte vor Selbstvertrauen.
Der Spanier holte sich souverän die Titel in Rom und bei seinem Lieblingsturnier in Roland Garros:
Es war hochkomplizierte mentale Arbeit, vor allem wegen meiner hohen Zielsetzung. Mit meinem Team änderte ich ein paar Kleinigkeiten.
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Schlug den Österreicher Dominic Thiem (links) im Finale der French Open 2019: Rafael Nadal

Fotocredit: Getty Images

Nadal sieht Youngster 2020 als große Herausforderer

Nadal stellte seinen Aufschlag um, serviert den zweiten mit mehr Power, um noch aggressiver zu agieren.
Für 2020 wünscht sich Nadal ausschließlich Gesundheit. Als große Herausforderer sieht er in der kommenden Saison auch die Youngster und nannte konkret Daniil Medvedev, Stefanos Tsitsipas und Dominic Thiem.
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