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Roger Federer lässt die Sandplatz-Saison mit French Open aus

VonSID

Publiziert 25/03/2018 um 13:20 GMT+2 Uhr

Eine Niederlage, die schmerzt: Nach seinem überraschenden Aus beim ATP-Masters in Miami war Roger Federer vor allem aufgrund seiner schwachen Leistung gegen den 175. der Welt enttäuscht. Dass eine Nummer eins der Welt im Auftaktmatch gegen einen derart schlecht platzierten Gegner verlor, ist über 15 Jahre her. Federer verliert Platz eins wieder an Rafael Nadal und lässt die Sandplatzsaison sausen.

Roger Federer

Fotocredit: Getty Images

In seinen nun 20 Jahren auf der ATP-Tour hat Roger Federer zu viel erlebt, als dass ihn diese eine Niederlage nun völlig aus der Bahn werfen würde.
Klar, das völlig überraschende Aus beim ATP-Masters in Miami gegen den 15 Jahre jüngeren Thanasi Kokkinakis schmerzte den Schweizer Tennis-Superstar. Zumal er dadurch auch die Führung in der Weltrangliste an seinen spanischen Dauerrivalen Rafael Nadal abgeben muss. Doch der Maestro weiß solche Rückschläge zu nehmen.
Der Grand-Slam-Rekordsieger zeigte sich nach dem 6:3, 3:6, 6:7 (4:7) gegen den nur an Platz 175 der Weltrangliste geführten Australier gewohnt selbstkritisch:
Nach dieser Leistung habe ich es nicht anders verdient. Es war einfach schlecht. Ich habe nie eine Form erreicht, mit der ich zufrieden sein durfte. Manchmal gibt es solche Matches. Aber klar: Gerade bin ich enttäuscht und etwas niedergeschlagen.

Federer lässt erneut French Open aus

Und Federer zog daraus seine Konsequenzen. Noch auf dem Court in Miami verkündete er, dass er nun eine Pause einlegen, Kräfte tanken und sich Erholung gönnen werde. Die Sandplatzsaison ab Mitte April, wenn der derzeit verletzte Nadal sein Comeback feiern will, lässt Federer wie bereits 2017 sausen, bei den French Open in Paris wird der Schweizer also erneut fehlen.
Für Federer ist die Auszeit die logische Konsequenz:
Ich habe in letzter Zeit echt nicht gut gespielt, jetzt habe ich Zeit, ein paar Dinge zu überdenken. Es ist simpel: Entweder geht man zurück auf den Trainingsplatz - oder man nimmt sich eine Auszeit, lässt die Dinge ruhen und greift dann wieder zu 100 Prozent an.
Federer weiß selbst, dass er seine Kräfte dosiert einsetzen muss. Eine Wettkampfpause soll nun Abhilfe schaffen - mit Blick auf die vermeidbare Niederlage gegen den talentierten Kokkinakis ist diese Entscheidung verständlich. Dem 36-Jährigen unterliefen schlicht zu viele Fehler. Das passiert auch den besten Tennis-Profis von Zeit und zu Zeit.

Federer mit vielen leichten Fehlern

Und doch: Beim zuletzt so brillanten Federer, der im Januar bei den Australian Open seinen 20. Grand-Slam-Titel gewonnen hatte und Mitte Februar wieder zur Nummer eins der Tenniswelt aufstieg, ist ein solch fehlerhaftes Match außergewöhnlich. Sinnbildlich der Matchball im Tiebreak des dritten Satzes, als Federer einen Aufschlag seines Gegenübers per Rückhand viel zu flach ins Netz schlug.
Federer suchte aber gar nicht erst nach Ausreden, er lobte stattdessen seinen australischen Kontrahenten:
Ich freue mich für ihn, dass er das auf dieser großen Bühne so durchgezogen hat.
Ans Karriereende denkt der Maestro aus der Schweiz aber noch längst nicht. Zur Rasensaison wird er wieder auf die Tour zurückkehren. Pünktlich für das wichtigste Turnier des Jahres in Wimbledon. "Jedes Match ist eine neue Chance", sagte der Wimbledon-Rekordchampion Federer - und ein möglicher neunter Titel im All England Club ein großer Anreiz.
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