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Petkovic weiter ehrgeizig

Eurosport
VonEurosport

Update 01/04/2011 um 13:01 GMT+2 Uhr

Auch nach ihrer Halbfinal-Niederlage gegen Maria Scharapowa in Miami hat Andrea Petkovic ihre großen Ziele nicht aus den Augen verloren. "Ich will versuchen, konstant zu spielen, um in die Top Ten zu kommen", kündigte die 23-Jährige an, die ab Montag zumindest schon unter den Besten 20 geführt wird.

Andrea Petkovic of Germany reacts against Caroline Wozniacki of Denmark

Fotocredit: AFP

Es gibt viele Dinge, die Maria Scharapowa nachgesagt werden. Doch jene Eigenschaft, die Andrea Petkovic an der Russin am Donnerstag ausmachte, war vielleicht nicht das Offensichtlichste, aber es sollte der Deutschen zum Verhängnis werden. "Maria kann Schwäche wittern. Das macht einen Champion aus", stellte Petkovic fest, nachdem sie im Halbfinale von Miami an der ehemaligen Weltranglistenersten gescheitert war.
Dabei hatte es zunächst so ausgesehen, als würde Scharapowa das nächste Opfer von Favoriten-Killerin Petkovic werden. Den ersten Satz gewann die 23-Jährige mit 6:3 und es schien, als könne sie ihren Coup von den Australian Open wiederholen, als sie die Russin im Achtelfinale souverän vom Platz fegte. Doch nach ihren kräftezehrenden Siegen in den Vorrunden gegen die amtierende wie ehemalige Nummer eins Caroline Wozniacki und Jelena Jankovic war die Luft bei Petkovic plötzlich raus.
Schnell stand es 0:5 im zweiten Satz. "Ich fühlte, wie die Energie mir langsam entglitt", sagte Petkovic, "Maria hat diese Schwäche einfach gewittert. Auch wenn man sie nicht zeigt, oder glaubt, man zeigt sie nicht, sie spürt es. Und dann spielt sie sofort noch besser. Für mich war es hart, da noch einmal zurückzukommen."
"Ein paar Tage werde ich mich leer fühlen"
Zumal sich Petkovic mit einem Problem an ihrer Rippe quälte und Schwierigkeiten beim Atmen hatte. Ein kleines Aufbäumen am Ende war zumindest noch für Ergebniskosmetik gut, doch die 6:3, 0:6 und 2:6-Niederlage konnte Petkovic nicht mehr abwenden. Die Enttäuschung saß tief bei Petkovic, die gesenkten Hauptes den Center Court verließ. Auch ihr schmeckt verlieren nicht, schon gar nicht, wenn man gerade das Gefühl hat, das beste Tennis seines Lebens zu spielen.
Doch die Frustration wird auch bei der kessen Darmstädterin nicht lange andauern. "Ein paar Tage lang werde ich enttäuscht sein und mich leer fühlen", sagte Petkovic, "aber dann werde ich sicher zurückblicken und viel Selbstvertrauen aus diesem Turnier ziehen. Besonders aus den Siegen gegen Caroline und Jelena natürlich."
Zu wissen, dass sie mit den Besten der Branche nicht nur mithalten, sondern diese auch bezwingen kann, hat dem Aushängeschild im deutschen Damen-Tennis in den letzten Monaten einen enormen Leistungsschub versetzt. Inzwischen glaubt sie an sich, glaubt daran, jede schlagen zu können, die auf der anderen Netzseite auftaucht.
Unerlässlich für Erfolge auf Weltklasseniveau, doch es brauchte seine Zeit, bis das Multi-Talent sich selbst überzeugt hatte. "Ich fühle, dass ich jetzt meine Form finde", sagte Petkovic, "die vielen Matches tun mir gut. Ich sammle Erfahrungen und meine Fitness ist ein Vorteil. Ich merke jetzt, dass sich das alles auszahlt."
Top 20 geschafft, Top 10 anvisiert
Kleine Rückschläge, wie nun gegen Scharapowa, gehören dazu und bringen Petkovic nicht davon ab, weiterhin alles zu wollen und für ihre Ziele auch alles zu geben. Das unterscheidet sie vielleicht von vielen deutschen Spielerinnen, die in den letzten Jahren kamen und gingen.
"Ich werde versuchen, konstant zu spielen, um es in die Top Ten zu schaffen", stellte Petkovic klar und der nächste Schritt ist ihr mit den furiosen Auftritten in Miami bereits gelungen: Ab Montag wird sie es erstmals in die Top 20 geschafft haben und sich vermutlich auf Rang 19 platzieren.
Ein Lohn für harte Arbeit, aber wohl auch ein Stück ihrem Aberglauben geschuldet. "Seit ich den Tanz mache, spiele ich viel besser", sagte Petkovic mit einem Augenzwinkern. Doch der mittlerweile berühmte "Petko-Dance" hat nun ausgedient: "Novak (Djokovic) hat mir gesagt, dass er den Tanz jetzt übernehmen wird. So richtig gut sah es bei ihm zwar noch nicht aus, aber vielleicht hilft es ihm ja weiter. Mein Petko-Dance geht jedenfalls in den Ruhestand."
Sie selbst hat jedoch noch lange nicht ausgetanzt.
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