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Federer trifft auf Nadal

Eurosport
VonEurosport

Update 01/04/2011 um 10:53 GMT+2 Uhr

Roger Federer ist im Schnelldurchgang ins Halbfinale von Miami eingezogen. Der Weltranglistendritte profitierte beim Stand von 3:0 von der verletzungsbedingten Aufgabe von Gilles Simon. Nun kommt es zum Duell zwischen Federer und Rafael Nadal, der mit 6:2, 3:6 und 6:3 gegen Tomas Berdych gewann.

Roger Federer

Fotocredit: Reuters

Die Zuschauer auf dem Center Court des Crandon Park waren enttäuscht und zeigten ihren Unmut ganz offen mit lauten Buh-Rufen. Sie hatten sich auf ein spannendes Match zwischen Roger Federer und dem ehemaligen Top-Ten-Spieler Gilles Simon gefreut, doch nach elf Minuten war der Spaß bereits vorbei, ehe er überhaupt begonnen hatte.
0:3 stand es aus Sicht des Franzosen, und schon in dieser Auftaktphase des Viertelfinales war deutlich zu sehen, dass Simon nicht im Vollbesitz seiner Kräfte war. Beim Seitenwechsel ließ er den Physiotherapeuten und den Turnierarzt kommen, doch nach einer kurzen Besprechung war klar, dass weiterspielen für den Weltranglisten-27. keinen Sinn mehr machte. Simon schüttelte dem verdutzten Federer die Hand, der Verständnis für den Unmut der Fans hatte.
"Die ganze Welt schaut uns zu"
"Ich kann die Leute gut verstehen", sagte Federer, "sie haben viel Geld bezahlt, um uns hier vielleicht für ein paar Stunden spielen zu sehen, und dann ist es nach zehn Minuten vorbei. Das ist nicht toll. Aber ausgebuht zu werden, hatte er auch nicht verdient." Doch es ließ sich nicht ändern, die Zuschauer, die Tickets für die Nachmittagssession gekauft hatten, bekamen nur noch eine Doppelpartie zu sehen. Simon hatte schon beim Einschlagen am Vormittag ein Ziehen im Nacken verspürt und befürchtet, dass seine alte Rückenverletzung wieder aufgebrochen sei. "Ich habe nach dem Warmmachen alles versucht. Ich habe entzündungshemmende Mittel genommen, es mit warmer Salbe probiert, damit es irgendwie besser wurde", erklärte Simon, "aber nach der zweiten Vorhand habe ich versucht, hart zu schlagen und da wurde auch der Schmerz schlimmer. Ich wusste, dass ich heute keine Chance hatte, zu spielen."
Mehr Schweiß musste dagegen Rafael Nadal vergießen, um sich im Halbfinale das 23. Duell mit Federer liefern zu können. Vor sechs Jahren hatten sie zuletzt auf amerikanischem Boden gegeneinander gespielt, vor dreieinhalb Jahren standen sie sich zum letzten Mal in einem Halbfinale gegenüber. Das war allerdings beim Masters Cup. Stets ist es die große Bühne, wenn die beiden dominanten Beherrscher des letzten Jahrzehnts gegeneinander antreten. Oft werden es Klassiker. Im November, beim Tour-Finale in London hatte Federer die Nase vorn, allerdings liegt er im direkten Vergleich mit 8:14 hinten. "Ich denke, wir schaukeln uns gegenseitig hoch, weil wir wissen, dass die ganze Welt uns zuschaut", sagte Federer, "wir haben immer diese unglaublichen Ballwechsel und unglaublichen Matches gegeneinander."
Nadal muss sich gegen Berdych strecken
Um wieder eines dieser besonderen Duelle zu erleben, musste Nadal sich jedoch 2:17 Stunden mit Tomas Berdych herumschlagen. Der an Position sieben gesetzte Tscheche bot Nadal einen harten Kampf, den er wie gewöhnlich mit seinen harten Aufschlägen zu dominieren versuchte. Elf Asse donnerte Berdych ins Feld. Aber er scheiterte dann auch wie so oft in den entscheidenden Momenten an seinen Nerven, so dass der spanische Weltranglistenerste am Ende mit 6:2, 3:6 und 6:3 die Oberhand behielt.
"Zuerst hatte ich mit meinem Return überhaupt keine Chance", sagte Nadal, "denn er hat so fantastisch aufgeschlagen. Aber ich bin positiv geblieben und am Ende des dritten Satzes hatte ich dann meine Chance und habe sie genutzt. Das war sehr wichtig." Dabei hatte Berdych zu Beginn des letzten Durchgangs drei Möglichkeiten gehabt, in Führung zu gehen. Vergab sie jedoch. "Mein Aufschlag hat mich heute gerettet", sagte Nadal, "das stimmt wirklich. Es ist sehr ungewöhnlich, dass mir das passiert, aber es war tatsächlich so. Und das war eine gute Sache für mich."
Arm-Probleme kein Problem für Nadal
Noch besser war für Nadal jedoch, dass die Probleme mit seinem rechten Arm sich nicht verschlimmerten. Während der Partie ließ sich der 24-Jährige behandeln, klagte über einen ziehenden Schmerz, der vom Nacken-Schulter-Bereich herrührte. "Als es jetzt passiert ist, hat es im Match schon meine Konzentration gestört, weil ich nicht wusste, was mit dem Arm los ist", erklärte Nadal, "aber wenn es gegen Roger nochmal passiert, dann werde ich leichter damit umgehen können, und es wird mich nicht behindern."
Damit steht seinem Treffen mit dem Dauerrivalen nichts mehr im Wege: "Wir haben uns bisher sehr selten in Halbfinals getroffen. Meistens waren es Finals und es ging um die großen Titel. Es ist immer etwas Besonderes gegen ihn, und die Matches waren sehr wichtig für unsere Karrieren. Das macht unsere Rivalität auch so besonders."
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