Guten Morgen an alle Freunde des Tennis-Sports. Laura Maltry begrüßt Sie heute zu einem sonnigen letztem Turniertag in Stuttgart. Ab 16 Uhr berichten wir hier ausführlich vom Finale zwischen Philipp Kohlschreiber und dem Italiener Fabio Fognini.

Laura Maltry verabschiedet sich und wünscht Ihnen noch einen schönen sommerlichen Sonntagabend.

Am Ende hat Fabio Fognini verdient den Titel von Stuttgart mit 5:7, 6:4 und 6:4 gewonnen. Herzlichen Glückwunsch zum ersten Titel auf der ATP-Tour.

Da ist es passiert! Kohlschreiber verzieht die Rückhand und Fognini sinkt auf die Knie. Da fällt jetzt alle Anspannung vom Italiener ab und Kohlschreiber versteckt sich frustriert hinter seinem Handtuch.

15:15, beide sind nervös. "Jaaa" schreien die Zuschauer, als Kohlschreibers Vorhand zum 15:30 einschlägt. Doch Fognini bleibt ganz cool, geht ans Netz, denn da fühlt er sich sicher und schon trennen ihn nur noch zwei Punkte vom Matchgewinn.

Jetzt geht es um alles. Kohlschreiber serviert gegen den Matchverlust. Er geht volles Risiko und führt schnell 30:0. Der freie Punkt kommt ihm dann sehr gelegen, denn der bringt drei Spielbälle. Er macht das Spiel und bleibt im Rennen. Wollen wir mal sehen, ob Fognini das Nervenkostüm besitzt um die Führung ins Ziel zu bringen.

Das Publikum tut was es kann. Die Menge tobt, als Kohlschreibers paradeschlag, die Vorhand endlich wieder kommt. Fognni hält dagegen und packt nun alles aus, hoch konzentriert und konsequent baut er seine Angriffe auf, noch liegt er ein Break vorne. Er hält dem Druck der Menge stand und führt jetzt 5:3.

Es scheint "Kohli" hat sich gefangen. Er ist jetzt ganz klar obenauf und bringt seinen Aufschlag zu null durch.

Kohlschreiber fightet und pusht sich. Er hat sich noch nicht aufgegeben, aber Fognini geligt jetzt alles. Der letzte Ball hinterließ kein Staubkörnchen mehr auf der Linie. Der Deutsche probiert jetzt die etwas schwächere Rückhand des Italieners zu provozieren - hop oder top - er hat Glück und bekommt das Break.

Ein weiteres Break wäre wohl schon die Vorentscheidung. Umso brenzliger ist dieses 0:30. Genau im richtigen Moment hilft ihm jetzt das Ass. Aber Fognini will es jetzt unbedingt und zwingt Kohlschreiber zu unbequemen Halbflugbällen. Da kann dieser gar nichts machen. Wieder geht die Rückhand ins Aus und das Break ist da. War's das schon?

Aber der Deutsche kämpft weiter, mit den Mitteln die ihm zur Verfügung stehen. Er schafft das 0:30, aber Fogninis Netzangriffe sind nach wie vor zwingend und er schickt die Vorhand zischend zum Spielgewinn.

Und schon wieder Breakchancen für Fognini. Aus der Bedrängnis spielt er seinem Gegner genau vor die Füße. Da kann "Kohli" gar nichts machen und dann landet auch noch sein vermeintlicher Lieblingsschlag, die Rückhand longline im Netz.

Beinahe jede Aktion kommentiert Kohlschreiber jetzt. Das ist zwar öfters auch mal negativer Natur, aber irgendwie wirkt er dadurch präsenter. Hilft alles nix - auch der Ball war zu harmlos und Fognini macht völlig ungefähret das Spiel. Richtig lässig jetzt, was der Italiener hier anbietet.

Zwei mal kann er wieder zum 40:40 ausgleichen. Er schreit alle Anspannung heraus als er sich das 1:0 geholt hat und das Break gerade nochmal abgewendet hat.

Neues T-Shirt, neues Glück? Frisch tritt der Deutsche jetzt zum nächsten Aufschlagsspiel an. Trotzdem schafft er es nicht seinen Angriff konsequent durchzubringen. Schon wieder Breakball Fognini und der Schläger muss dran glauben.

Mit dem nächsten Fehler von Kohlschreiber ist es passiert, Fognini holt sich den Satz mit 6:4 und erzwingt somit einen entscheidenden dritten Durchgang.

Jetzt hat es der Italiener selbst in der Hand. Er gibt sich zum ersten Mal die Faust. Die Punkte sind ganz hart umkämpft. Lässt er es sich jetzt noch nehmen? Kohlschreiber hat momentan zwar gute Ideen und ergreift auch die Initiative. Aber zum denkbar ungünstigsten Moment lassen ihn seine Schläge im Stich.

Doch alle drei kann Kohlschreiber abwehren. Er legt alles rein und kann plötzlich auch aggressiv agieren. Der eine Ball war ganz knapp, Fognini dachte schon er wäre durch, aber der Schiedsrichter schüttelt den Kopf. Kohlschreiber zieht den Kopf noch einmal aus der Schlinge und macht das 4:5 klar. Das war eine ganz eneg Kiste.

Genau hinten im Eck landet die Rückhand von Fognini zur 0:30 Führung. Kohlschreiber fehlt wieder die letzte Entschlossenheit, Fogninis Antwort ist besser - Drei Satzbälle für den Italiener.

Zwar geduldig aber dennoch druckvoll und gefährlich zieht Kohlschreiber sein Return-Spiel auf. Er will das Break jetzt endlich zurück haben, aber Fognini hat was dagegen. Die beiden schaukeln sich mittlerweile auf ein sehenswertes Niveau hoch. Das merkt natürlich auch das Publikum und meldet sich endlich mal zu Wort. 5:3.

Kohlschreiber schnauft durch und schafft es auch sein eigenes Aufschlag-Niveau zu erhöhen. Das hilft ihm zwar zum 40:0, doch das hohe Risiko ist der grund für den ersten Doppelfehler. Schadet aber in dem Fall nicht, denn mit dem nächsten Ball macht er das Spiel zum 3:4.