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Emma Raducanu: US-Open-Titelverteidigerin verblüfft mit bemerkenswerten Aussagen nach Erstunden-Aus
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Publiziert 31/08/2022 um 15:32 GMT+2 Uhr
Emma Raducanu ist in der 1. Runde der US Open ausgeschieden, als Titelverteidigerin. Überraschend kam das nicht. Die junge Britin konnte nach ihrem märchenhaften Erfolg vor einem Jahr in New York nicht mehr an die gezeigten Leistungen anknüpfen, wenngleich die Form zuletzt anstieg. Umso bermerkenswerter waren allerdings die Aussagen von Raducanu nach dem glatten 3:6, 3:6 gegen Alizé Cornet.
1. Runde: Cornet wirft Raducanu raus - Highlights
Quelle: Eurosport
Emma Raducanu war natürlich enttäuscht, alles andere wäre einer Championesse auch nicht würdig gewesen nach einer Erstrunden-Niederlage bei einem Grand-Slam-Wettbewerb.
Überraschend aber war, dass die 19-Jährige dem Aus auch eine andere Sichtweise abgewinnen konnte. Eine positive, eine ungewöhnliche.
"In gewisser Weise bin ich froh, weil es jetzt ein Neuanfang ist", erklärte Raducanu auf der Pressekonferenz nach der Partie gegen Alizé Cornet. "Ich werde in der Rangliste nach unten fallen, dann klettere ich wieder nach oben."
So einfach ist das.
Zumindest medial war es ein immenser Druck, der auf Raducanu lastete. Nachdem sie im vergangenen Jahr die US Open als Qualifikantin und jüngste Siegerin seit Serena Williams 1999 für sich entschieden hatte, stand die Welt des Tennistalents kopf. Von null auf hundert zum Superstar - das konnte nicht spurlos an ihr vorübergehen.
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Wunderbare Rally - Cornet spielt Raducanu aus
Quelle: Eurosport
Seitdem holte Raducanu keinen Titel mehr, stand in keinem Endspiel - und wird nach dem Erstrundenaus in Flushing Meadows kräftig abrutschen im Ranking. Wie weit, wird es nach dem Turnier feststehen, aber die aktuelle Nummer elf der Welt muss sich darauf einstellen, bei den nächsten großen Events nicht gesetzt zu sein.
Wilander: "Raducanu zurück in die Realität"
"Ich bin sehr gespannt darauf, wie es mit ihr weitergeht, denn sie ist ein großartiger Mensch und hat eine großartige Einstellung", sagt der siebenmalige Grand-Slam-Turniersieger Mats Wilander im Eurosport-Interview. "Emma ist das Größte, was im britischen Sport seit langer, langer Zeit passiert ist - sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern."
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Keinen Moment der US Open verpassen: So funktioniert discovery+
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Wilander sieht die frühe Niederlage zwar als Rückschlag an, allerdings als einen der heilsamen Art. "Jetzt geht es zurück in die Realität, die meiner Meinung nach nicht früh genug hätte kommen können, um ehrlich zu sein", unterstreicht der Eurosport-Experte.
Raducanu sieht ihre Lage indes bewusst positiv.
Raducanu stellt klar: Das ist jetzt der Plan
"Als US-Open-Titelverteidigerin wäre es natürlich toll gewesen, den Titel zu verteidigen. Ich will aber neue Erfahrungen machen und habe das in gewisser Weise schon getan", erläuterte die Teenagerin.
Sie freue sich nun auf das nächste Turnier, "egal welches es ist". Der Plan sei es, "ein paar 250er-Wettbewerbe zu spielen". Diese Veranstaltungen haben auf der WTA Tour zwar den niedrigsten Stellenwert, aber: "Jeder Profi ist glücklich, ein Turnier zu gewinnen, denn das bewirkt einen großen Unterschied, egal auf welchem Niveau", betonte Raducanu.
US-Open-Pleite hin oder her, "vor allem in den vergangenen sechs Wochen habe ich wirklich gute Arbeit geleistet", so die Weltranglistenelfte. "Ich freue mich einfach darauf, weitere Wochen so konstant zu absolvieren."
Eine reife Einstellung und ein Plan, der durchdacht klingt. Es wäre also nicht verwunderlich, wenn Raducanu bald wieder auf dem Level spielen würde wie bei ihrem Sensationslauf vor einem Jahr.
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