US Open: Rafael Nadal analysiert schonungslos Aus im Achtelfinale: "Das ist die Wahrheit"
Rafael Nadal hat nach der Achtelfinal-Niederlage bei den US Open einmal mehr Größe bewiesen und das Aus gegen Frances Tiafoe fair analysiert. "Ich bin in die 4. Runde eingezogen und auf einen Gegner getroffen, der viel besser war als ich", erklärte der Rekord-Grand-Slam-Champion auf der Pressekonferenz. "Ich habe vorher gut trainiert, aber im Match ging mein Level runter. Das ist die Wahrheit."
Achtelfinale: Tiafoe gelingt Coup gegen Nadal - Highlights
Quelle: Eurosport
Rafael Nadal ließ keine Ausreden zu.
Die Verletzungen in diesem Jahr, der Abbruch des Klassikers von Wimbledon, die lange Pause im Vorfeld der US Open - all das sei nicht ursächlich für sein Auftreten beim 4:6, 6:4, 4:6, 3:6 gegen Frances Tiafoe. "Ich war einfach nicht in der Lage, über längere Zeit ein hohes Level zu halten", gab der 36-Jährige zu.
Der US-Amerikaner habe die "Bälle sehr früh genommen", was dazu geführt habe, dass er seinen Kontrahenten nicht "nach hinten treiben" konnte, analysierte Nadal. "Meine Schläge waren von niedriger Qualität und Frances war besser als ich."
So kam es, dass der Superstar nach 22 Siegen seine erste Niederlage auf Grand-Slam-Niveau in dieser Saison einstecken musste.
Die Australian Open und die French Open hatte der Mallorquiner gewonnen, in Wimbledon stieg er verletzungsbedingt vor dem Duell mit Nick Kyrgios im Halbfinale aus.
Wilander: Zwei Thesen zu Nadals Schwäche
Mats Wilander fand indes zwei mögliche Erklärungen, weshalb Nadal mit Tiafoe nicht zurechtkam.
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Der Matchball: Nadal geschlagen! Tiafoe kann es nicht fassen
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"Es sah so aus, als ob Rafa entweder ein bisschen langsam war, oder Schwierigkeiten hatte, das Spiel von Frances zu lesen", so der US-Open-Champion von 1988 bei Eurosport.
Hinzu komme, dass Tiafoe die "Vorhand mit einem extrem kurzen und schnellen Rückschwung" schlage. Das sei auch bei Fabio Fognini der Fall gewesen, mit dem Nadal in der 2. Runde eineinhalb Sätze lang große Probleme hatte.
Corretja über Nadal: "Er hatte nicht die Energie"
Tatsächlich war es offensichtlich, dass der 22-malige Grand-Slam-Turniersieger in New York nicht in bester Verfassung war - was auch die Zahlen verdeutlichten. Nadal schlug wesentlich weniger Winner (33:49) als Tiafoe, leistete sich aber fast die gleiche Menge an unerzwungenen Fehlern (28:26) und servierte obendrein schwächer als der Weltranglisten-26.
"Ich glaube nicht, dass Rafa körperlich in Bestform war. Irgendwie hatte er nicht die Energie, die er brauchte, um hinter den Ball zu kommen und das Spiel zu diktieren", erklärte der ehemalige Weltranglistenzweite Àlex Corretja im Exklusiv-Interview mit Eurosport.
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"Hallelujah! Wow!" Nadal rastet nach packendem Punkt richtig aus
Quelle: Eurosport
Wie es nun weitergeht?
Nadal wird nach Hause reisen, "ein paar Dinge in Ordnung bringen", wie er sagte. Eine Rückkehr auf die Tour werde er erst in Angriff nehmen, wenn er sich wieder "wettbewerbsfähig" fühle.
Happy End für Nadal? Platz eins weiter möglich
Die Zeit wird die Tennis-Ikone auch zur schonungslosen Selbstanalyse nutzen. "Natürlich hat Frances viele Dinge richtig gemacht, ich muss jetzt aber kritisch mit mir sein. Das ist der einzige Weg, um besser zu werden und Lösungen zu finden", ließ der Routinier wissen.
Ein kleines Happy End bei den US Open könnte es aber trotz allem noch geben für Nadal: Sollten Carlos Alcaraz und Casper Ruud beide das Endspiel verpassen, heißt die neue Nummer eins in der Weltrangliste Rafael Nadal.
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Keinen Moment der US Open verpassen: So funktioniert discovery+
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