US Open: Wieder Ärger um Double Bounce und Tennis-VAR - Anna Kalinskaya diskutiert vergebens mit Schiedsrichterin
Update 01/09/2024 um 19:01 GMT+2 Uhr
Bei den US Open 2024 hat der Videobeweis hohe Wellen geschlagen. Im Drittrundenmatch gegen Beatriz Haddad Maia forderte Anna Kalinskaya bei Stuhlreferee Miriam Bley die Überprüfung eines Punktes. Aus ihrer Sicht war ein Ball vor der Brasilianerin doppelt aufgesprungen. Doch die deutsche Schiedsrichterin entschied trotz einer Videoansicht zugunsten von Haddad Maia. Die 25-Jährige war fassungslos.
Anna Kalinskaya diskutiert vergebens mit der Schiedsrichterin
Fotocredit: Getty Images
Kalinskaya diskutierte mit Bley und versuchte diese davon zu überzeugen, dass Haddad Maia den Ball erst nach dem zweiten Aufspringen gespielt hatte. Doch die Deutsche blieb bei ihrer Entscheidung. Somit ging der Punkt an die Gegnerin der Russin.
Kalinskaya hatte zu diesem Zeitpunkt im ersten Satz 2:0 geführt. Nach dem Theater um den Videobeweis fand sie aber nicht mehr zu ihrem Spiel und gewann nur noch zwei weitere Aufschlagspiele im gesamten Match. Haddad Maia siegte am Ende 6:3, 6:1.
Was Kalinskaya im Nachhinein besonders ärgern dürfte: Die TV-Aufnahmen zeigen relativ deutlich, dass der Ball der Brasilianerin tatsächlich ein Double Bounce war.
In den sozialen Medien erhielt die 25-jährige Russin daher auch reichlich Unterstützung. Der portugiesische Tennis-Journalist José Morgado schrieb etwa bei "X" entsetzt: "Einer der peinlichsten Momente dieser US Open. Wenn es für so etwas ist, dann sollte man die VAR gar nicht einsetzen. Kalinskaya war geschockt, wie wir alle es sein würden."
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Die Schiedsrichterin schaut sich den betreffenden Punkt an
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Auch der VAR überprüft den Punkt von Beatriz Haddad Maia
Fotocredit: Getty Images
Fans stehen auf Seite von Kalinskaya
Auch die Fans im Netz waren weitgehend auf der Seite von Kalinskaya. Eine Userin schrieb: "Der Ball befand sich auf einer aufsteigenden Flugbahn, als Bea ihn traf, denn er war bereits auf dem Boden aufgeschlagen und geprallt. Schlechte Entscheidung; sportlich nicht fair."
Ein weiterer Kommentar zog Vergleiche zu einer anderen Sportart, in der der Videobeweis immer wieder Ärger verursacht: "Es ist wie im Fußball, das Video löst überhaupt nichts und es gibt immer wieder Skandale/Ungerechtigkeiten."
Bei den US Open können Spieler mittlerweile auf acht Plätzen Punkte über das VAR-System anfechten.
Vor einigen Wochen hatte in Cincinnati bereits eine ähnliche Szene um Félix Auger-Aliassime für Schlagzeilen gesorgt.
Anders als Kalinskaya konnte der Kanadier bei dem Turnier der Masters-Serie aber nicht auf das VAR-System zurückgreifen.
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