Wimbledon live im Ticker: Jannik Sinner - Carlos Alcaraz - Achtelfinale

Und damit verabschiede ich mich auch wieder! Jannik Sinner hat im Gipfeltreffen mit Carlos Alcaraz seine Klasse bewiesen und greift nun sogar nach seinem ersten Grand-Slam-Halbfinale. Jule Niemeier und Tatjana Maria machten zuvor ein deutsches Viertelfinale in Wimbledon klar. Am morgigen Montag begleitet Eurosport.de auch die weiteren Achtelfinalbegegnungen. Vielen Dank fürs Mitlesen und bis zum nächsten Mal!

Und Sinner zieht's durch! Alcaraz kratzt zwar noch am Break, sein Breakball bleibt aber im Netz hängen. Das ruft Sinner auf den Plan, der sich seinen sechsten Matchball erspielt und diesen auch verwandelt. Damit steht Sinner im Viertelfinale und trifft dort auf den Sieger zwischen Novak Djokovic und Tim Van Rijthoven.

So leicht gibt Alcaraz nicht auf! Der Spanier wehrt beim eigenen Service Sinners Matchbälle Nummer 3, 4, und 5 ab und verkürzt noch auf 3:5 im vierten Satz. Sinner werden einige Ungenauigkeiten zum Verhängnis. Jetzt serviert der Italiener aber zum Matchgewinn. Ob sich Alcaraz noch einmal entscheidend dagegen wehren kann? Es wäre sein erstes Break an diesem Abend.

Die Entscheidung liegt in der Luft! Sinner marschiert ohne Punktverlust zum 5:2. Alcaraz hint nur hinterher, Sinners Tempo ist schlichtweg zu hoch. Sollte sich Sinner nun nicht das Break holen, serviert der Südtiroler in wenigen Minuten zum Matchgewinn.

Alcaraz kratzt am Rebreak, doch Sinner wehrt drei Breakbälle in Folge ab! Der Südtiroler jagt Alcaraz über den Platz und verwandelt beim Stand von 40:30 einen krachenden Überkopf-Volley. Daraufhin entwickelt sich eine umkämpfte Rally, die Sinner mit einer präzisen Rückhand-Cross für sich entscheidet. 4:1 im vierten Satz, das Spiel könnte bereits eine kleine Vorentscheidung gewesen sein.

War es das für Alcaraz? Sinner kommt aus dem Nichts zu zwei Breakbällen, Alcaraz schenkt sein Aufschlagspiel mit einem Doppelfehler ab. Die Entwicklung war nicht unbedingt zu erwarten, zumal Alcaraz in den letzten Spielen näher am Break war als Sinner und deutlich wacher wirkte. Sinner muss seinen Service aber erst einmal durchbringen, bevor man von einer Vorentscheidung sprechen kann.

Da hat sich Sinner beinahe selbst das Grab geschaufelt. Zuerst kontert Alcaraz Sinner Stoppball mit einem eigenen, kurz darauf setzt Sinner einen einfachen Volley in die Maschen. Alcaraz wittert seine Chance und pirscht sich auf 40:40 heran. Den zweiten Vorteil Sinners wehrt Alcaraz mit einem einhändigen Passierball (Rückhand) ab. Klasse Aktion des Youngsters! Doch aller guten Dinge sind drei und Sinner verwertet seinen dritten Vorteil per Service Winner.

Alcaraz macht es besser, gibt auf seinem Weg zum 1:1 nur einen Punkt ab. Sinner rutscht beim Stand von 40:15 mit der Rückhand in den Ball. Dieser landet aber im linken Aus. Statistik am Rande: Seit dem ersten Satz hat Sinner beim eigenen Aufschlag stetig abgebaut. Der Südtiroler ging beim ersten Aufschlag von 72 Prozent runter auf 48 Prozent. Zeichnet sich da eine Schwächephase ab?

Alcaraz ist da! Sinner scheint in seinen Gedanken noch bei den beiden vergebenen Matchbällen zu stecken, lässt sich von seinem spanischen Gegner die Richtung vorgeben. Dem Südtiroler unterlaufen mehrere kleine Fehler, wodurch sich Alcaraz Breakchancen Nummer zwei und drei in diesem Match erschleicht. Diese vergibt er unter anderem mit einem misslungenen Lob. Ein Netzball beschließt das erste Spiel im vierten Satz. Vierzehn Ballwechsel haben Kraft gekostet - doch wer hat die meisten Reserven?

Und wir bekommen tatsächlich einen vierten Satz! Alcaraz wirkt wie ausgewechselt, erzwingt bei Sinners Aufschlagspiel den entscheidenden Fehler. Dem Südtiroler fehlt bei seiner Vorhand die Genauigkeit, der Ball landet im Aus. Der Tiebreak hat Lust auf mehr gemacht, Alcaraz scheint sein Feuer wiedergefunden zu haben.

Was für ein irrer Schlagabtausch! Alcaraz hat vier Satzbälle, Sinner wächst aber über sich hinaus und wehrt allesamt ab! Mit einer Vorhand-Cross hebelt er Alcaraz völlig aus und gleicht zum 6:6 aus. Daraufhin erkämpft er sich bei eigenem Aufschlag den Matchball - doch Alcaraz ist zur Stelle und zieht gleich.

Alles einsteigen - es geht in den Tiebreak! Sinner serviert stark, verliert keinen Punkt und erzwingt damit den Tiebreak im dritten Satz. Der Südtiroler könnte damit in den kommenden Minuten das Viertelfinalticket lösen. Ob Alcaraz dem noch etwas entgegenzusetzen hat?

Das ging ungewöhnlich schnell. Alcaraz entscheidet sein Aufschlagspiel zu Null für sich, Sinner hadert mit seiner Leistung. Als sein Return jenseits der Grundlinie landet, führt der Südtiroler ein kleines Selbstgespräch, gestikuliert leicht. Alcaraz zieht sein Ding durch und vollendet per Ass zum 6:5.

Aber nicht mit Sinner! Der Südtiroler, der bislang nur eine einzige Breakchance zugelassen hat, lässt Alcaraz nicht wirklich ins Spiel kommen und vollstreckt zum 5:5.

Seit über zwei Stunden hat Alcaraz hier das Nachsehen, der Spanier lechzt nach einem Erfolgserlebnis. Mit einem starken Service will der 19-Jährige nun den Turnaround herbeiführen, greift dabei auch auf seine Rückhand zurück. Sinner zeigt sich von der Präzision des Spaniers, der das Spiel etwas breit gemacht hat, überrascht und muss nun sein Aufschlagspiel durchbringen. Ein Break würde Alcaraz nämlich zum Satzgewinn verhelfen.

Sinner gerät zum ersten Mal in Schwierigkeiten, bringt Alcaraz selbst in eine aussichtsreiche Position. Beim Spielball unterläuft dem Südtiroler ein Doppelfehler. Alcaraz verspielt den Einstand aber geschwind, findet im Netz seinen Meister. Wenig später ist es derselbe Fehler, der Sinner zum 4:4 verhilft.

Fistbump am Netz. Alcaraz wählt die feine Klinge und spielt einen genialen Stoppball - Sinner kämpft sich mit allen Mitteln ans Netz und stürzt in den Ball. Der Punkt geht an Alcaraz, die beiden zollen sich kurz Respekt. Beim Stand von 40:40 schnuppert Sinner am Break, erzwingt insgesamt zweimal den Einstand. Sinner unterläuft aber ein Fehler und verhilft Alcaraz damit zum 4:3.

Eine Rückhand aus dem Paradies! Alcaraz lockt Sinner per Stoppball ans Netz, dieser rutscht auf dem Weg dorthin beinahe aus. Trotzdem kratzt ihn Sinner irgendwie über die Kante. Alcaraz überspielt daraufhin den Südtiroler, der im Vollsprint auf die Grundlinie seine begnadete Rückhand auspackt und über die Schulter einen phänomenalen Passierball spielt. Wahnsinn! Das Aufschlagspiel geht ohne Punktverlust an Sinner.

Da lässt Alcaraz sein Talent aufblitzen. Der Spanier zieht zum ersten Mal in diesem Spiel das Tempo an, drängt Sinner in die Defensive. Alcaraz sprintet zum Netz und entscheidet sein Aufschlagspiel mit einem wuchtigen Volley ins linke Eck.

Beide bringen ihr Aufschlagspiel ohne Punktverlust durch. Sinner überrascht Alcaraz gleich zweimal. Einmal schickt er ihn mit einem Rückhand-Volley ins Niemandsland, wenig später erwischt er ihn mit einer Vorhand-Longline auf dem falschen Fuß - 2:2 im dritten Satz.