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Novak Djokovic gewinnt Viertrunden-Match in Wimbledon gegen Kevin Anderson

VonSID

Update 07/07/2015 um 18:36 GMT+2 Uhr

Titelverteidiger Novak Djokovic steht im Viertelfinale von Wimbledon. Der Weltranglistenerste gewann sein am Vorabend nach dem vierten Satz wegen Dunkelheit abgebrochene Viertrunden-Match gegen den Südafrikaner Kevin Anderson mit 6:7 (6:8), 6:7 (6:8), 6:1, 6:4 und 7:5. Der Serbe schnaufte erst einmal kräftig durch, nachdem er nach 3:47 Stunden seinen ersten Matchball genutzt hatte.

Novak Djokovic kämpft sich nach Comeback gegen Kevin Anderson ins Viertelfinale von Wimbledon

Fotocredit: Imago

"Das war vielleicht eines der schwierigsten Matches in Wimbledon in meiner Karriere", sagte Djokovic unmittelbar nachdem er nach 3:48 nervenaufreibenden Stunden Spielzeit seinen ersten Matchball verwandelt hatte.
"Beim Return war ich teilweise hilflos. Vor allem heute war es frustrierend, aber ich bin durch, das ist das Einzige, was zählt." 40 Asse gelangen dem 2,03 m großen Anderson, der nach der 2:0-Satzführung sein erstes Viertelfinale bei einem Grand Slam und die Sensation bereits vor Augen hatte.
Der serbische Titelverteidiger rettete sich jedoch in den entscheidenden Durchgang und die nächtliche Pause. Auch bei der Fortsetzung, die sich durch einen Schauer nochmals verzögerte, bewies er mentale Stärke.
Federer in Top-Form
Zwei Breakbälle wehrte der 28-Jährige zu Beginn des fünften Satzes ab, seine erste Chance bei Aufschlag Anderson nutzte er zum 6:5. "Das gibt mir viel Selbstvertrauen für die nächste Runde", sagte Djokovic. Dort trifft er auf den kroatischen US-Open-Champion Marin Cilic, gegen den er die bisherigen zwölf Aufeinandertreffen allesamt gewonnen hat. Im vergangenen Jahr setzte sich Djokovic ebenfalls im Viertelfinale von Wimbledon in fünf Sätzen durch. "Ich hoffe nicht, dass Cilic 40 Asse schlägt, aber er ist so gut, wenn es wieder eng wird, ist niemand überrascht", sagte Trainer Boris Becker und meinte auch: "Das war heute wie eine Nachricht an die Umkleidekabine: Wenn er es vorher noch nicht war, jetzt ist Novak bereit."
Ausgeruhter spielen Djokovics Hauptrivalen Roger Federer, dessen Schweizer Landsmann Stan Wawrinka und der britische Hoffnungsträger Andy Murray um den Einzug ins Halbfinale. Vor allem Federer, der im vergangenen Jahr gegen Djokovic das Finale in fünf Sätzen verloren hatte, präsentiert sich in herausragender Form.
Djokovic kann mit Coach Becker gleichziehen
Seit der ersten Runde beim Vorbereitungsturnier in Halle/Westfalen gegen den Augsburger Philipp Kohlschreiber hat Federer kein Aufschlagspiel mehr abgegeben. "Ich habe einen guten Lauf", meinte der 33-Jährige vor seinem Viertelfinale gegen den Franzosen Gilles Simon: "Richtig interessant wird es aber erst jetzt."
Djokovic hat in diesem Jahr die Chance, seinen neunten Grand-Slam-Titel und seinen dritten in Wimbledon (nach 2011 und 2014) zu gewinnen. Damit würde er mit Coach Becker gleichziehen. Am 7. Juli 1985 hatte Becker im Alter von 17 Jahren mit einem Sieg über den Südafrikaner Kevin Curren seinen ersten von insgesamt drei Titeln beim bedeutendsten Tennisturnier der Welt geholt.
Das Jubiläum seiner "persönlichen Mondlandung" spielt für den ewig 17-jährigen Leimener in diesen Tagen nur eine untergeordnete Rolle. "Novak soll Wimbledon gewinnen, und nicht ich soll gefeiert werden", sagte Becker: "Die Blumen nehme ich zwar gerne, aber ich bin derzeit zu sehr im Tunnel. Seit vergangenen Montag geht es nur um Novak."
Trotz der Niederlage im French-Open-Finale gegen Stan Wawrinka ist Djokovic der überragende Spieler in dieser Saison. Bei den Australian Open in Melbourne gewann er ebenso wie bei den Masters in Indian Wells, Miami, Monte Carlo und Rom.
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