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Wimbledon 2016: Andy Murray und Ivan Lendl wollen Novak Djokovic und Boris Becker schlagen

VonSID

Publiziert 25/06/2016 um 14:00 GMT+2 Uhr

Andy Murray und sein Erfolgscoach Ivan Lendl, unter dessen Fittichen der Schotte seine bisher größten Erfolge feierte, wollen Novak Djokovics Plan vom Golden Slam zerstören - und zwar in Wimbledon (27. Juni bis 10. Juli im Liveticker bei Eurosport.de), wo Murray siegen will. Der Serbe fühlt sich geschmeichelt und nimmt wenig irritiert Kurs auf seinen dritten Wimbledon-Titel in Serie.

Ivan Lendl (r.) und Andy Murray (l.)

Fotocredit: SID

Novak Djokovic parierte die Kampfansage aus dem Murray-Lager, wie es wohl nur der weltweit beste Returnspieler vermag. Er fühle sich geschmeichelt, sagte der Serbe. Geschmeichelt. Nicht verunsichert oder gar bedroht. Ob das wiedervereinte Erfolgsduo Andy Murray und Ivan Lendl mit solch einer Reaktion gerechnet hat?
Murray und Lendl wollen Djokovics Traum vom Golden Slam "zerstören", wie Lehrmeister Lendl ankündigte. Den Traum vom historischen Triumph bei allen vier Majors in einem Kalenderjahr, garniert mit olympischem Gold in Rio de Janeiro (5. bis 21. August). In Melbourne und Paris verlor Murray die Endspiele gegen Djokovic, bei seinem Heim-Grand-Slam in Wimbledon (ab Montag) soll die Wende folgen.
"Wir wissen, wie wir zurückschlagen können", sagte Murray voller Hoffnung, mit Ex-Profi Lendl an die erfolgreichste Zeit seiner Karriere anknüpfen zu können. An der Seite des gebürtigen Tschechen hatte der Schotte 2012 die US Open und Olympiagold in London gewonnen sowie 2013 in Wimbledon triumphiert, ehe beide für mehr als zwei Jahre getrennte Wege gingen.
Auch Lendl verbreitet Zuversicht, nicht zuletzt dafür hat ihn Murray erneut engagiert. Boris Becker füllt diese Rolle im Team Djokovic beinahe staatsmännisch aus, nun ist sein früherer Widerpart gefordert. Lendl sagte:
Wir wissen, dass Andy es drauf hat. Daher stellt sich nur die Frage: Kann er es noch einmal schaffen? Die ist deutlich einfacher zu beantworten als die Frage, ob er es überhaupt schaffen kann.

Hungrig und aggressiv

Eingewöhnungszeit brauchen Murray und er jedenfalls nicht. "Es fühlt sich an, als ob wir niemals getrennt gewesen wären", sagte Lendl: "Wir verstehen einander." Für Djokovic ist Murrays Rückkehr zum achtmaligen Grand-Slam-Champion eine "logische Entscheidung", für Murray selbst ist Lendl der geborene Anführer. "Er ist sehr, sehr erfahren", lobte der 29-Jährige.
Nur der dreimalige Wimbledonsieger Becker versuchte, inmitten der Euphorie Zweifel zu säen, was durchaus als Teil einer Strategie im Team Djokovic gelesen werden kann. Er sei ein wenig überrascht, dass Murray es erneut mit Lendl probiert, meinte Becker. Murrays Ex-Coach Jamie Delgado habe doch gute Arbeit geleistet:
Andy hat auf Sand nie besser gespielt.
Auf einen Grand-Slam-Titel wartete Murray allerdings mit Delgado und der Französin Amélie Mauresmo vergebens. Wenn es drauf ankam, war Murray gegen Djokovic beinahe chancenlos - wie im Januar bei den Australian Open und Anfang Juni in Roland Garros. Mit zweiten Plätzen hinter Dominator Djokovic wird sich das Duo Murray/Lendl nicht anfreunden, mit Teilerfolgen wie Murrays fünftem Titel beim Vorbereitungsturnier im Londoner Queen's Club ebenso wenig.
Djokovic ist gewarnt, bleibt aber offensichtlich gelassen. "Es wird viel über ein mögliches Match zwischen mir und Andy mit Ivan in seinem Team geredet. Aber dafür ist es noch sehr früh", sagte Djokovic. Die Nummer eins der Welt darf seine Titelverteidigung entspannt starten. Es liegt an Murray und Lendl, in Wimbledon ihre Ansagen mit Leben zu füllen.
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