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Wimbledon 2023: Carlos Alcaraz gewinnt das Finale gegen Novak Djokovic - König Felipe IV. feiert Carlos I.

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 17/07/2023 um 15:14 GMT+2 Uhr

Die Wachablösung ist vollzogen. Die Nummer eins der Welt, Carlos Alcaraz, beendet in Wimbledon die Ära der "Big Four" und feiert seinen ersten Grand-Slam-Sieg auf dem heiligen Rasen von London. Beim spektakulären Finaltriumph über Novak Djokovic bekam Alcaraz royale Unterstützung aus der Heimat. Der spanische König Felipe VI. bejubelte den Erfolg des neuen Tennis-Königs Carlos 1.

Fulminanter Abschluss: Alcaraz entthront Djokovic in Wimbledon

Der leibhaftige König konnte es kaum erwarten. Kaum war Carlos I. von Wimbledon die Treppe in jenen Raum hinaufgestiegen, den im All England Club Majestäten, Prinzen, Prinzessinnen und viele honorige und distinguierte Damen und Herren bevölkern, da vergaß Felipe VI. mit größtem Vergnügen die höfische Etikette. Der spanische Monarch umarmte seinen Untertan Carlos Alcaraz wie einen "Bro" aus der gemeinsamen Gang, und er hatte sichtlich Spaß dabei.
Alcaraz? Lachte, wirkte aber ansonsten verlegen, demütig, überwältigt. "Muchas Gracias" antwortete er seinem König im Gespräch unter Herrschern fortwährend. Gelöster wurde der gerade "20 Jahre alte Junge", wie er sich selbst beinahe schüchtern bezeichnet, erst, als er auf den Balkon auf der Rückseite des Centre Court trat: Tausende jubelten ihm zu wie dem Lieblingsmitglied einer Boyband, von unten nach oben schallte es immer und immer wieder: "Carlos, Carlos".
Mitglied im Fanclub Alcaraz ist seit diesem Sonntag auch der Mann, der sich der Revolution der Jugend beugen musste. Ausgerechnet in seinem Herrschaftsgebiet, das er so lange dominiert hatte mit den anderen drei Mitgliedern der sogenannten "Big Four". Die vergangenen vier Male hatte Novak Djokovic in Wimbledon gewonnen, die 16 Male zuvor seit 2003 neben ihm nur Roger Federer, Rafael Nadal und Andy Murray. Alcaraz hat nun die Wachablösung vollzogen.
Alcaraz sei einmalig, findet Djokovic. Er vereine das Können von Federer, Nadal "und meinem", also "das Beste aus drei Welten". Er besitze auch die "spanische Stierkampf-Mentalität" - und vor allem diese eine Fähigkeit, die er, Djokovic, bisher nur bei sich erkannt haben will. "Meine persönliche Stärke ist", sagte der 36 Jahre alte, in zuvor 402 Matches bei Grand Slams gestählte Serbe, "dass ich mich anpassen kann - das kann er auch".

Djokovic: "Er ist der beste Spieler der Welt"

Für Djokovic, das Mentalitäts-Monster, ist dies eine Erkenntnis, die er lieber nicht gewinnen wollte: Wie er kann sich der neue Wimbledonsieger rasend schnell an den Gegner und die Umstände anpassen. Besonders überrascht, räumte Djokovic ein, sei er etwa darüber, wie schnell sich Alcaraz auf Rasen zurechtgefunden habe. "Sehr eindrucksvoll", sagte er, "ich hatte nicht erwartet, dass er in diesem Jahr so gut auf Gras spielt."
Bis zu diesem Jahr hatte Alcaraz nur zweimal in Wimbledon auf Gras gespielt. Diesmal gewann er schon die Generalprobe im Londoner Queen's Club, nun so etwas wie den Heiligen Gral. "Er ist der beste Spieler der Welt", lobte Djokovic, "ich hoffe, wir spielen auch bei den US Open gegeneinander, es ist gut, wenn sich die Nummer eins und die Nummer zwei in einem fast fünfstündigen Thriller duellieren". Titelverteidiger in New York: Alcaraz.
Ob die Wachablösung nun schon endgültig vollzogen ist, konnte aber auch Alcaraz nicht beantworten. Zunächst mal habe er "für mich" gewonnen, sagte er, "nicht für die nächste Generation". Aber: die Spieler seines Alters hätten gesehen, "dass sie fähig sind, ihn zu besiegen". Ihn, Novak Djokovic, gestürzt vom jüngsten Wimbledonsieger seit: Boris Becker.
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(SID)
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