WTA Indian Wells: Angelique Kerber scheitert nach starker Woche im Achtelfinale an Caroline Wozniacki

Als die Schmerzen zu groß wurden, rief Angelique Kerber nach medizinischer Hilfe. Die frühere Wimbledonsiegerin streckte ihren lädierten Rücken, sie beugte sich nach vorn, hob die Knie und hoffte auf ein wenig Linderung ihrer Beschwerden. Für einen Viertelfinal-Einzug in Indian Wells reichte es nicht mehr.

Für Kerber hieß es am Ende des Duells der "Tennis-Mamas" gegen ihre Freundin Caroline Wozniacki 4:6, 2:6. "Ich konnte sehen, dass sie mit ihrem Rücken zu kämpfen hatte", sagte Wozniacki über Kerber, "ich bin einfach glücklich, dass ich gewonnen habe. Für mich ist nichts selbstverständlich, ich habe eine sehr lange Pause gemacht. Jetzt bin ich zurück und genieße es einfach."

Das gilt auch für Kerber, die in der kalifornischen Wüste die bislang überzeugendsten Auftritte auf ihrer Comeback-Tour hinlegte. Körpersprache, taktisches Gespür, Aggressivität. Die frühere Weltranglistenerste, die im Februar 2023 ihre Tochter Liana zur Welt gebracht hatte, bewies zum Start der Hartplatz-Saison einen deutlichen Formanstieg. Die Niederlage gegen die stark aufspielende Wozniacki konnte den positiven Gesamteindruck nicht trüben. Im zweiten Satz ließ sich Kerber beim Stand von 1:4 am Rücken behandeln, die Wende gelang nicht mehr.

Nach dem schwierigen Wiedereinstieg in Australien nahm die Kielerin neuen Schwung auf und kann trotz des gesundheitlichen Rückschlags Rückenwind für die anstehenden Aufgaben mitnehmen. Zumal sie sich in der Doppelrolle als Mutter ihrer kleinen Tochter Liana und als Tennis-Profi wohlzufühlen scheint. "Die Kombination, etwas zu tun, das ich liebe, und sie an meiner Seite zu haben, das ist die größte Inspiration für mich", sagte Kerber, die nun nach Miami weiterreisen wird.

(SID)