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Eurosport-Experte Mats Wilander exklusiv: Umgang mit Simona Halep schadet dem gesamten Tennis

Katharina Wiedenmann

Publiziert 20/03/2024 um 15:55 GMT+1 Uhr

Simona Halep hat nach ihrer vor dem CAS aufgehobenen Dopingsperre in Miami ihr Comeback gegeben. In der ersten Runde verlor die Rumänin zwar gegen Paula Badosa (6:1, 4:6, 3:6). Doch Mats Wilander freut sich für Halep und äußerte bei Eurosport Kritik am Umgang mit der 32-Jährigen: "Sie müssen sich etwas einfallen lassen, damit so etwas in Zukunft anderen Spielerinnen nicht mehr passiert."

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"Was wäre, wenn das einer Simona Halep passiert wäre, die zehn Jahre jünger war? Das hätte die Entwicklung des Frauentennis und des Tennissports im Allgemeinen verändert", meinte der Schwede.
Halep wurde im Oktober 2022 wegen eines kontaminierten Nahrungsergänzungsmittels positiv getestet und 2023 von der International Tennis Integrity Agency (ITIA) für vier Jahre gesperrt.
Die ehemalige Nummer eins legte gegen das Urteil Berufung ein und bekam zuletzt vor dem Sportgerichtshof CAS Recht.
Wilander forderte von der Dopingkommission der ITIA, aus dem Fall zu lernen: "Man könnte ihre Karriere zerstört haben, man könnte das Frauentennis einen Schritt zurückgeworfen haben, denn sie ist ein riesiger Superstar, was ihren Kampfgeist und das Niveau angeht."

Mats Wilander will zweiten Fall Halep verhindern

Die Tests müssten besser werden, so der siebenmalige Grand-Slam-Sieger.
"Aus allen Informationen, die wir bisher zu diesem Fall erhalten haben, geht hervor, dass Simona nicht für 17 Monate hätte gesperrt werden dürfen", meinte Wilander: "Die Menge (der verbotenen Substanz, Anm. d. Red.) war so gering, dass es nichts ändert, und es gibt keine Möglichkeit, dass man das absichtlich tut."
Der Umgang mit dem Fall habe nicht nur der 32-Jährigen geschadet, "sondern auch dem Frauentennis, was letztendlich dem Tennis insgesamt schadet".

Wilander: Keine Parallelen zum Fall Sharapova

Einen Vergleich zum ebenfalls prominenten Dopingfall um Maria Scharapova im Jahr 2016 wollte Wilander nicht ziehen.
Die Russin habe es selbst "vermasselt. Sie hätte das Medikament (Melodium, Anm. d. Red.) einen Monat nach dem offiziellen Verbot nicht mehr einnehmen dürfen, oder sie hätte die Erlaubnis erhalten müssen, sich weiter wegen ihrer Erkrankung behandeln zu lassen", stellte der 59-Jährige klar.
Bei Halep sei es ein "unverschuldeter Fehler" gewesen. Daher hoffe er auch, dass die Rumänin für die French Open, die Halep 2018 gewann, eine Wildcard erhält: "Ich glaube, dass sie es verdient hat." Zuletzt hatte sich Caroline Wozniacki irritiert darüber geäußert.
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