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Tischtennis-Weltmeisterschaft: Scharfe Kritik von deutschem Tischtennis-Chef Andreas Hain nach Enttäuschung in Busan

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 27/02/2024 um 08:37 GMT+1 Uhr

Nach der enttäuschenden Mannschafts-WM in Busan herrschen beim Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) immer mehr Unzufriedenheit und Ärger. Verbandschef Andreas Hain kritisierte nach der ersten WM ohne Team-Medaillen seit 2016 in ungewohnter Schärfe die Aufstellung der DTTB-Frauen und kündigte Gespräche mit sportlicher Leitung und Trainerstab an.

Xiaona Shan scheiterte mit Deutschland bereits im WM-Viertelfinale

Fotocredit: Imago

Der 57-Jährige monierte am 2:3 im Viertelfinale gegen Frankreich besonders den Verzicht auf die erst 17 Jahre alte Ausnahmespielerin Annett Kaufmann.
"Ich hätte diese WM im Olympia-Jahr viel mehr genutzt, um Annett Kaufmann weiter aufzubauen. Da fehlte mir der Mut, vielleicht auch mal etwas anderes zu machen", klagte Hain, langjähriger Manager des deutschen Frauen-Serienmeisters TTC Berlin Eastside, im "Deutschlandfunk": "Das Ärgerliche ist nicht die Niederlage, sondern die verpasste Chance, schon die nächsten Schritte in der Entwicklung der Mannschaft zu machen."
In Abwesenheit ihrer verletzten Top-10-Spielerin Ying Han hatte Bundestrainerin Tamara Boros gegen Frankreich im Spiel um eine Medaille einem erfahreneren Trio vertraut. Kaufmann dagegen, schon 2022 beim Gewinn von WM-Bronze sowie den EM-Erfolgen 2021 und 2023 im DTTB-Team, saß trotz einer 3:0-Vorrundenbilanz ab dem Achtelfinale nur noch auf der Bank.
Entsprechend will Hain nicht nur, "weil die Medaille sicher war" und "du mit unserer Mannschaft nicht gegen Frankreich verlieren darfst", mit den Verantwortungsträgern die WM aufarbeiten. Seine Kritikpunkte hat Hain nach eigener Aussage bei DTTB-Sportdirektor Richard Prause "schon hinterlegt, und den Trainern werde ich das auch noch erklären".
Der DTTB-Präsident hatte bereits zuvor mit Enttäuschung auf das Viertelfinal-Aus der als Vizeweltmeister angetretenen DTTB-Männer um Routinier Dimitrij Ovtcharov reagiert. Die Olympia-Zweiten, sagte Hain dem "SID", sehe er künftig auch in Europa nicht mehr an der Spitze.
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(SID)
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