Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

24h von Le Mans 2016: Wetterchaos droht

VonMotorsport-Total.com

Publiziert 15/06/2016 um 13:53 GMT+2 Uhr

Das Wetter spielt im Vorfeld des 24-Stunden-Rennens von Le Mans verrückt. Regen und Sonnenschein wechseln sich derzeit im Minutentakt ab. Und ähnliche Wetterkapriolen könnten auch das vielleicht schwierigste Rennen des Jahres überschatten. Der Wetterbericht verspricht vor allem für die Qualifyingtage Mittwoch und Donnerstag 60 beziehungsweise 80 Prozent Regenwahrscheinlichkeit.

Dunkle Wolken über Le Mans verheißen nichts Gutes

Fotocredit: Imago

Und während man bei Porsche und Toyota an ein Trockenrennen glaubt, ist man im Audi-Lager davon überzeugt, dass es auch beim Klassiker nass sein wird.
"Ich denke, dass es beim Rennen in den ersten vier, fünf Stunden Niederschläge geben könnte", bestätigt Audi-Pilot Oliver Jarvis. "Für das Qualifying sieht es definitiv nach Regen aus." Wie schwer die Niederschläge sein werden, ist derzeit schwer zu sagen, "aber es wird definitiv sehr wechselhaft", glaubt der Brite. "Das macht es für Fahrer und Teams noch schwieriger."
picture

Rückkehr nach zehn Jahren: Piquet wieder in Le Mans

Jarvis fährt zwar grundsätzlich gerne bei Regen, doch in Le Mans sorgt die Wetterprognose nicht wirklich für Freude. "Dieses 24-Stunden-Rennen ist schon herausfordernd genug. Wenn es dann auch noch nass ist? Ein kleiner Fehler, und man ist draußen." Der 32-Jährige ist ein gebranntes Kind: 2014 wurde sein Teampartner Marco Bonanomi bei strömendem Regen Opfer einer Kettenreaktion, die den Audi schon nach wenigen Stunden aus dem Rennen gerissen hat.

Regen macht Rennvorbereitung noch unberechenbarer

"Wenn es trocken ist, dann kannst du als Fahrer richtig angreifen", erklärt Jarvis. "Auch das Rennen könnte interessanter werden." Das liegt auch daran, dass dieses Jahr nur sechs Hersteller-LMP1-Boliden um den Sieg fahren. Ein Regenschauer könnte den Klassiker vorzeitig entscheiden.
Auch an den Trainingstagen könnte der Regen für Audi zum Spielverderber werden: Die Ingolstädter kommen mit einem neuen Konzept nach Le Mans - jeder Kilometer auf trockener Strecke ist hilfreich. Und die Setup-Arbeit wird ohnehin zur Herkulesaufgabe.
picture

Brad Pitt, Patrick Dempsey und Co.: Die VIPs in Le Mans

"Der Grip verändert sich in Le Mans ständig - und es ist nicht immer logisch", erklärt Audi-Motosportchef Wolfgang Ullrich. "Beim Vortest war die Strecke sehr gut. Jetzt hat es fast jeden Tag geregnet. Mal schauen, wie es aussieht. Es kann hier alles passieren. Normalerweise baut der Kurs im Verlauf des Rennens immer mehr Grip auf. Es gab aber auch schon Situationen, wo der Grip in der ersten trockenen Phase nach Regenschauern sehr gut ist und anschließend wieder schlechter wird. Es ist halt keine normale Rennstrecke."

Poker? Keine gute Idee...

Zudem müssen die drei Fahrer pro Auto einen Kompromiss finden, der allen behagt. Muss man das Auto dann auch noch auf Regen einstellen, gibt es noch mehr Einschränkungen: "Dann muss man beim Trockensetup Abstriche machen, damit man auch bei Regen ein gutes Auto hat", erklärt Jarvis.
Oder man pokert und setzt auf ein Trockenrennen. Doch darauf will sich Jarvis bei einem 24-Stunden-Rennen nicht einlassen. "Es könnte sich auszahlen, aber in 95 Prozent aller Fälle geht so ein Poker schief. Man muss auf Sicherheit spielen, um die eigenen Erfolgschancen zu maximieren."
picture

Le Mans: Frankreichs Ex-Keeper Barthez gibt Gas

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Ähnliche Themen
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung