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Mats Hummels vor Wechsel vom BVB zum FC Bayern: Im Auge des Shitstorms

Daniel Rathjen

Update 03/05/2016 um 15:04 GMT+2 Uhr

Kübel voller Frust entleeren sich im Internet gerade über den abwanderungswilligen BVB-Kapitän Mats Hummels. Sein Ende bei Borussia Dortmund wird nicht nur schmutzig, es ist es bereits. Felix Magath richtet bei Eurosport.de einen Appell an die "Fans" des potenziellen Top-Neuzugangs des FC Bayern.

Mats Hummels (Borussia Dortmund)

Fotocredit: Imago

Mats Hummels kann derzeit keinen Schritt unbeobachtet machen.
Ein Foto, am Dienstag veröffentlicht bei "Bild", zeigt den Noch-Kapitän von Borussia Dortmund in diesen Tagen vor einem Hotel in Berlin.
Ob er gerade einfach eine Luftveränderung braucht?
Schon in Kürze soll sein Transfer vom BVB zum FC Bayern perfekt sein. Die Vereine verhandeln noch über die Ablöse. Ganz Fußball-Deutschland spricht parallel dazu darüber.
Dass Hummels weiterhin grübelt solange nichts fix ist, mag sein, an seinem kommunizierten Wechselwunsch wird sich mit großer Wahrscheinlichkeit trotzdem nichts mehr ändern.
Zahlreiche BVB-Fans sehen das genauso. Und deshalb haben sie ihr harsches Urteil bereits gefällt. Im Internet ergießt sich ein Schmutzkübel nach dem nächsten über den 27-Jährigen.
Wie am Samstag im Signal Iduna Park, als Hummels von übelsten Beleidigungen bis hin zu aufmunterndem Applaus das gesamte Meinungsspektrum entgegenschlug, sind die Stimmen vielfältig. Doch die negativen Kommentare wiegen schwer.
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Fans von Borussia Dortmund vs. Mats Hummels

Fotocredit: Imago

Unter der Überschrift "Heuchler, Söldner, Bauernfänger" auf dem BVB-Fan-Portal "Schwatzgelb.de" schreibt eine Autorin von generellem Misstrauen Profis gegenüber.
In ihrem Artikel heißt es: "Dieses Misstrauen haben nicht Söldner wie Lewandowski und Barrios zu verantworten, sondern die verbalen Trikotküsser dieser Welt. Das Stadion und besonders die Süd hat ein ganz feines Gespür dafür, wie man einen verdienten Spieler würdig verabschiedet. (Man darf gerne bei Dede, Jan Koller, Jürgen Kohler oder eben auch Lewandowski nachfragen). Die Spieler, denen das nicht zuteil wird, haben irgendwann davor etwas Grundlegendes falsch gemacht, gelogen oder getäuscht."
Marc Quambusch, in Dortmund bekannt als einer der Köpfe hinter der Dokumentation über BVB-Gründer Franz Jacobi, setzte bei "Facebook" noch einen drauf.

Hummels-Wechsel "eine Tragödie"

"Der Abgang von Mats Hummels ist eine Tragödie im klassisch-griechischen Sinne. Es gibt keine Möglichkeit mehr, wie das gut ausgehen kann. Ich will, dass Hummels unser Trikot auszieht. Die Vorstellung, dass der Mensch beim Pokalfinale - sollten wir es gewinnen - seine Griffel an den Pott hält, macht mich irre." Für seinen Eintrag bekam er viel Zuspruch.
Das Satire-Magazin "Titanic" veröffentlichte indes einen "Fun Fact: Stellt man die Buchstaben in seinem Namen um, lässt einige weg und fügt hier und da einen dazu, erhält man 'Mario Götze'."
Seine Leistungen in den letzten acht Jahren verblassen unter all dem Spott und Hass, so dass bereits eingeläutete Ende beim BVB nur unwürdig sein kann.
Im Gespräch mit Eurosport.de am Rande des "kicker.tv - der Talk" wies darauf auch noch einmal der ehemalige Bundesliga-Trainer Felix Magath ausdrücklich hin: "Mats Hummels hat so viel für den BVB gegeben, dass er es einfach nicht verdient hat in den letzten Spielen ausgepfiffen zu werden."
Sein Kollege Christoph Daum redet den Shitstorm indes klein. "In Dortmund gibt es einen Kern der Fans, die unter Liebeskummer leiden. Das ist eine ganz normale Situation. Dieser Liebeskummer kann dazu führen, dass gewisse negative Aussagen in Richtung Hummels gemacht wurden. Aber der überwiegende Teil weiß, was Hummels für diesen Verein geleistet hat und weiß seine Leistungen zu schätzen. Diese Fans gehen respektvoll mit Hummels um - und so würde ich es auch machen."
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