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Schalke 04 bricht Auswärts-Fluch mit Sieg bei Darmstadt 98

Daniel Brickwedde

Update 30/01/2016 um 18:48 GMT+1 Uhr

Schalke 04 hat durch den ersten Auswärtssieg seit 126 Tagen das königsblaue Pulverfass vorerst entschärft. Am 19. Spieltag der Fußball-Bundesliga beendeten die Gelsenkirchener durch ein 2:0 (1:0) beim Aufsteiger Darmstadt 98 ihre Durststrecke in der Fremde - und damit auch aufkommende Spekulationen um die Arbeit ihres Trainers André Breitenreiter.

Darmstadt - Schalke

Fotocredit: Imago

Die Lehren:

Erleichterung bei Schalke und besonders bei Trainer André Breitenreiter. Ein Arbeitssieg beim Aufsteiger, der nach dem verpatzen Rückrundenstart und den Unruhen unter der Woche Balsam auf der Schalker Seele war. Der Coach vertraute auf dieselbe Elf, die gegen Bremen (1:3) am vergangenen Spieltag trotz passabler Leistung verlor. Großes Manko war damals die Chancenverwertung - am Böllenfalltor konnte sich Schalke in dieser Disziplin jedoch zunächst nicht verbessert zeigen.
Darmstadt baute auf das bewährte Abwehrbollwerk, dass dem Gegner kaum Lücken ließ. Die äußeren Wetterbedingungen mit heftigem Regen und starken Böen auf schlechtem Rasen taten ihr übrigens. Folge: Lange Bälle, viel Kampf und Zufallwerk - gepflegter Fußball und Torraumszenen hatten im ersten Durchgang Seltenheitswert.
Erst später fand Schalke mit nachlassendem Regen mehr in die Spur und dominierte das Geschehen. Der Gegner Darmstadt zeigte erneut eine couragierte Leistung mit viel Eifer und Moral. Gegen Schalke mussten die "Lilien" allerdings vor allem in der Offensive ihre fußballerischen Grenzen erkennen.

Die Stimmen:

Dirk Schuster (Trainer Darmstadt 98): "In der ersten Halbzeit haben wir defensiv sehr gut gearbeitet. Nach dem Rückstand waren wir nicht mehr in der Lage, dem Spiel eine Wendung zu geben. Wir hatten eine hohe Fehlerquote und waren im Passspiel sehr schlampig."
Andre Breitenreiter (Trainer Schalke 04): "Hier gab es heute keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Die Jungs haben die schwierigen Bedingungen angenommen und es über 90 Minuten tadellos gemacht. Wir sind sehr zufrieden, uns die verlorenen Punkte vom vergangenen Wochenende zurückgeholt zu haben."

Das fiel auf: Jugend forscht bei Schalke

Individuelle Klasse schlägt Einsatz. Darmstadt kam über Kampf, Schalke über seine Youngsters. Die Schalker Tore fielen nach feinen Einzelleistungen von Leroy Sané und Max Meyer. Beide harmonierten prächtig, suchten oft das Kombinationsspiel und waren Dauerbrennpunkt in der Darmstädter Hintermannschaft. Der entscheidende Faktor, den Darmstadt nicht in den Griff bekam und letztendlich den Unterschied ausmachte.
Tweet zum Spiel:
Wenn Fußball zur Nebensache wird. Ein Anhänger von Darmstadt brach während des Spiels mit Verdacht auf einen Herzinfarkt im Fanblock des Aufsteigers zusammen und musste vom medizinischen Personal abtransportiert werden. Beide Fanlager zeigten das nötige Feinfegühl und stellten über mehrere Minuten den Support ein.

Die Statistik: 30

Für Breitenreiter bleibt trotz des Sieges noch viel Arbeit auf Schalke. Die angepeilte Aufbruchstimmung in dieser Saison hat unter der Woche durch die Gerüchte um ein zerrütteltes Verhältnis zwischen Trainer und Mannschaft erhebliche Makel bekommen. Hinzu kommt die sportliche Momentaufnahme: Mit 30 Punkten aus 19 Spielen steht Breitenreiter in der Zwischenbilanz noch hinter seinem viel gescholtenen Vorgänger Roberto Di Matteo. Der kam nach 19 Spielen auf der Schalker-Trainerbank auf 31 Punkte.

Die Höhepunkte:

42. TOOOR! 1:0 für Schalke durch Meyer! Ein weiter Ball geht auf links in den Strafraum zu Sané. Der Schalker kann den Ball kurz vor der Außenlinie artistisch hoch in die Mitte spitzeln. Mathenia ist am kurzen Pfosten geschlagen, doch Rajkovic kann zunächst Huntelaar erfolgreich am Abschluss hindern. Doch dahinter lauert Meyer, lässt zwei Gegenspieler aussteigen und bringt den Ball aus kurzer Distanz im Tor unter.
53. TOOOR! 2:0 für Schalke durch Sané. Meyer kann unbedrängt durch die Darmstädter Hälfte marschieren und schickt genau im richtigen Moment Mannschaftskamerad Sané im Sechzehner steil. Der zieht kurz nach links und vollendet dann per Beinschuss an Mathenia zum 2:0.
87. Dicke Chance für Schalke. Konter über Sané, der Höjbjerg am Strafraum in Szene setzt. Seine Direktannahme segelt knapp über das Tor.
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