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Kyriakos Papadopoulos: Der neue Chef beim Hamburger SV lässt gegen RB Leipzig seine Muskeln spielen

VonSID

Publiziert 11/02/2017 um 22:11 GMT+1 Uhr

Kyriakos Papadopoulos lief in Richtung der Trainerbänke und drückte seinen rechten Bizeps in bester Popeye-Manier heraus. Der griechische Kraftmeier ließ nach seinem Führungstreffer beim 3:0 (2:0)-Sieg des Hamburger SV bei seinem Ex-Klub RB Leipzig die Muskeln spielen und verspürte ein wenig Genugtuung. Bereits in der Vorwoche hatte "Papa" den HSV gegen Bayer Leverkusen zum Sieg geführt.

Der HSV

Fotocredit: Imago

"Ein super Tag. Ich bin glücklich. Ein Tor gegen Leipzig ist etwas Besonderes", sagte Papadopoulos. Erst in der Winterpause war der 26-Jährige nach einer enttäuschenden Hinrunde bei RB Leipzig mit wenig Einsatzzeit zum HSV gekommen.
Dort ist er auf Anhieb zum Führungsspieler geworden und hatte nun großen Anteil an der ersten Heimniederlage der Sachsen in der laufenden Saison.
"Von der Menschlichkeit ein absoluter Gewinn für uns", sagte Mittelfeldspieler Lewis Holtby über seinen neuen Mitspieler. "Wenn der ein Kopfballduell gewinnt, dann schreit er immer laut rum. Ja, das ist geil. Das sind die Emotionen, die du im Abstiegskampf brauchst", meinte Holtby:
Der hat einen Schaden - natürlich im positiven Sinne.
Auch Hamburgs zweiter Neuzugang erwies sich als wichtige Verstärkung. Der brasilianische Olympiasieger Walace (24.) wuchtete genauso wie Papadopoulos nach einer Ecke von rechts den Ball ins Netz.
"Er bringt sich ein, man merkt, dass er Spielintelligenz hat", so Holtby. Vorstands-Chef Heribert Bruchhagen genoss den Augenblick:
Bei solchen Neuzugängen kann man nur zufrieden sein.
Angesichts so großer Euphorie musste Trainer Markus Gisdol natürlich die Bremse drücken, zumal Aaron Hunt (90.+3) den Sieg in der Nachspielzeit noch auf 3:0 schraubte. "Das waren nur kleine Schritte, wir sind noch nicht über dem Berg", meinte der Coach.
Mit 19 Punkten verließen die Norddeutschen zwar die Abstiegsränge, aber die Not ist weiter groß.
Doch nach drei Siegen aus den letzten drei Spielen - und die jeweils zu Null, konnte auch Gisdol seine Freude nicht verbergen. "Das war eine englische Woche, die wir so nicht erwarten konnten", meinte der Coach zu Recht.
Die Hamburger agierten clever und ließen die Leipziger nicht zu ihrem gewohnten Hochgeschwindigkeitsfußball finden. "Wir haben den Spielaufbau sehr kompromisslos gespielt, damit wir nicht in die Pressingfallen des Gegners tappen", erklärte Gisdol.
Das habe die Mannschaft schnörkellos praktiziert, sodass der Coach am Ende sogar meinte: "Heute kann ich die Mannschaft loben."
Leipzigs Spieler schlichen ratlos in die Kabine. "Wir waren heute maximal bei 75 Prozent. Das reicht nicht für so ein Spiel", sagte Sportdirektor Ralf Rangnick. Ob die Mannschaft noch unter dem Eindruck der Randale aus dem Spiel in Dortmund stand, wollte Rangnick nicht bestätigen.
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