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Leichtathletik-EM 2016: Max Heß, Linda Stahl & Lisa Ryzih holen Medaillen - Christoph Harting nicht

VonSID

Update 09/07/2016 um 22:19 GMT+2 Uhr

Dreisprung-Shootingstar Max Heß flog zu einem historischen Gold, Speerwerferin Linda Stahl und Stabhochspringerin Lisa Ryzih jubelten über Silber: Am vorletzten Tag der EM in Amsterdam (bis 10. Juli bei Eurosport 1 und im Eurosport-Player) haben die deutschen Leichtathleten ihre Medaillenjagd eindrucksvoll fortgesetzt. Christoph Harting fehlten währenddessen wenige Zentimeter zu einer Medaille.

Christoph Harting wird vierter bei der EM in Amsterdam

Fotocredit: SID

Vor allem EM-Debütant Heß: Mit einem Sensationssatz auf 17,20 Meter gewann der erst 19-jährige Dreispringer auf beeindruckende Weise den Europameistertitel - als erster Deutscher seit 45 Jahren.
Innerhalb von nur wenigen Monaten hat sich Heß inzwischen vom "Nobody" zum Medaillenkandidaten für die Olympischen Spiele in Rio entwickelt. Seine Siegweite von 17,20 haben in diesem Jahr nur drei Springer auf der Welt übertroffen. Nach Silber bei der Hallen-WM in Portland war es für erneut ein starker Auftritt bei einer internationalen Meisterschaft.

Rio-Frage im Speerwurf

Genauso cool wie Heß waren auch Stahl und Ryzih. Die Olympiadritte Stahl schockte mit ihrem letzten Versuch auf 65,25 Meter die Speerwurf-Konkurrenz und holte ihre viertes Edelmetall bei einer EM in Folge.
Für Stahl hatte die Medaille noch eine weitere Bedeutung: Es dürfte mit ziemlicher Sicherheit das Olympiaticket sein. Vier deutsche Werferinnen haben die Norm erfüllt. An der Ärztin dürfte nach dem Auftritt in Amsterdam aber wohl kein Weg vorbei führen. "Als ich zu meinem letzten Versuch ging, habe ich gedacht, das könnte mein letzter Wurf bei einer großen Meisterschaft werden", sagte Stahl:
Jetzt muss ich nach Rio fahren.
Leidtragende könnte dabei Ex-Weltmeisterin Christina Obergföll sein, die nicht für die EM nominiert wurde. Weltmeisterin Katharina Molitor (63,20) lag lange auf dem Bronzeplatz - verpasste am Ende trotz Saisonbestleistung eine Medaille als Vierte um 30 Zentimeter.

Poker zahlt sich aus

Ryzih pokerte und ließ die Höhe von 4,65 Metern aus - mit Erfolg: 4,70 Meter bedeuteten Platz zwei. Es waren bereits die Medaillen acht bis zehn für die deutschen Leichtathleten in Amsterdam.
Ryzihs Erfolg war ebenfalls ein Nervenspiel. Nach einem Fehlversuch über 4,55 Meter stieg sie erst wieder bei 4,70 Meter wieder ein. Und schaffte die Höhe im Gegensatz zu ihrer Konkurrentin Angelica Bengtsson aus Schweden. Gold holte Ekaterini Stefanidi.

Harting ohne Rhythmus

Diskuswerfer Christoph Harting hat eine Medaille nur um 14 Zentimeter verpasst. Der 26-Jährige steigerte sich im letzten Versuch zwar auf 65,13 Meter, musste sich am Ende aber mit Platz vier zufrieden geben. Gold sicherte sich Weltmeister und Top-Favorit Piotr Malachowski aus Polen (67,06) vor dem Belgier Philip Milanov (65,71). Bronze gewann überraschend Altmeister und Peking-Olympiasieger Gerd Kanter aus Estland (65,27).
Daniel Jasinski wurde mit 63,35 Metern Achter, Martin Wierig war in der Qualifikation gescheitert.

Storl und Staffeln greifen an

Am Sonntag greift auch Kugelstoßer David Storl nach den Medaillen. Der Vize-Weltmeister absolvierte die Qualifikation im Schnelldurchgang. Ein Stoß auf 20,84 Meter reichte. "Erster Versuch, Qualiweite geschafft, Sache abgehakt. Darauf kann man aufbauen", sagte der Leipziger, der am Sonntagabend als erster Sportler zum dritten Mal Europameister werden will.
Auch die deutschen 4x100-Meter-Staffeln haben Hoffnungen auf Medaillen. Sowohl die Frauen als auch die Herren qualifizierten sich souverän für die Endläufe am Sonntag.
Die deutschen Hürdensprinter Matthias Bühler (13,65 Sekunden), Alexander John (13,60) und Gregor Traber (13,66) schieden dagegen geschlossen im Halbfinale aus.
Siebenkämpferin Anna Maiwald (Leverkusen) belegte beim Sieg von Anouk Vetter (Niederlande) mit 6020 Punkten Platz zehn.
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