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Kein Tag wie jeder andere: Arthur Ashe gewinnt Wimbledon

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 05/07/2021 um 00:34 GMT+2 Uhr

Kein Sport-Tag wie jeder andere: Jubiläen & Rekorde, Feiertage & Dramen, großes Kino & vergessene Helden: Unser täglicher Blick zurück in die Sportgeschichte - heute mit Arthur Ashe und seinem Sieg in Wimbledon. Am 5. Juli 1975 holtr die Tennis-Legende den Titel bei den All England Championships in Wimbledon. Im Finale bezwang der US-Amerikaner seinen Landsmann Jimmy Connors.

Arthur Ashe nach seinem Sieg in Wimbledon 1975

Fotocredit: Getty Images

Es war einer der letzten Höhepunkte in einer ganz großen Karriere. Am 5. Juli 1975 gewann Arthur Ashe Wimbledon. Fünf Tage vor seinem 32. Geburtstag setzte sich der US-Amerikaner gegen seinen Landsmann Jimmy Connors in vier Sätzen mit 6:1, 6:1, 5:7 und 6:4 durch.
Arthur Ashe breitete die Arme aus und nickte triumphierend in die Runde des jubelnden Wimbledon-Publikums. Als erster schwarzer Sieger auf dem Heiligen Rasen hatte der 31-Jährige an jenem 5. Juli 1975 Geschichte geschrieben. Sein Gegner: Jimmy Connors, 22 Jahre alt, Titelverteidiger, Nummer eins der Welt und der haushohe Favorit.
Ashe ließ seinem sonst so selbstbewussten US-Landsmann an diesem Tag in London SW19 keine Chance. Schon nach einer Stunde führte er mit 2:0 Sätzen, am Ende stand ein deutliches 6:1, 6:1, 5:7, 6:4.
Mit einem echten Game Plan hatte Ashe den hochfavorisierten Connors aus dem Konzept gebracht: Er spielte kein reines Powertennis, sondern verließ sich auf seinen ersten Aufschlag und servierte angeschnibbelte Bälle ins Halbfeld - eine Strategie, mit der Connors überhaupt nicht zurechtkam.
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Jimmy Connors und Arthur Ashe

Fotocredit: Imago

Ashe widmete sein Leben dem Kampf gegen Aids

Als Arthur Ashe 1943 in Richmond/Virginia zur Welt kam, deutete wenig darauf hin, dass er eines Tages das bedeutendste Tennisturnier der Welt gewinnen würde. Schwarze waren von dem elitären Sport in jener Zeit ausgeschlossen, Ashe spielte als Kind auf öffentlichen Plätzen und staubigen Straßen, bis ein Lehrer einer örtlichen Schule 1953 das Talent des Zehnjährigen entdeckte. Der Rest ist Geschichte.
Ashes Karriere endete fünf Jahre nach seinem Triumph in Wimbledon. Im Anschluss an eine Herz-OP im Dezember 1979 verkündete er im April 1980 mit 36 Jahren seinen Rücktritt. 1992 machte er seine HIV-Erkrankung öffentlich, bei einer Bypass-OP soll er eine verseuchte Blutkonserve erhalten haben. Fortan widmete sich Ashe im letzten Jahr seines Lebens dem Kampf gegen Aids. Er starb am 6. Februar 1993 mit 49 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung.
Bereits 1985 wurde Ashe in die Hall of Fame in Newport aufgenommen. 1993 verlieh der damalige US-Präsident Bill Clinton ihm posthum die "Presidental Medal of Freedom" (Freiheitsmedaille des Präsidenten). In seinem Geburtsort Richmond wurde eine Statue von ihm errichtet, und in New York trägt das größte Tennisstadion der Welt seinen Namen: Das Herreneinzel-Finale der US Open wird alljährlich im Arthur Ashe Stadium ausgetragen.
(SID)
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Arthur Ashe

Fotocredit: Imago

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