Heiße Duelle der Stars und deutsche Hoffnungen mit Alessa Catriona Pröpster und Theo Reinhardt: Das bringt die UCI TCL

Sprint-Titelverteidiger Richardson und Lavreysen, Premieren-Sieger der Saison 2021, haben jeweils einen Gesamtsieg in der Rennserie vorzuweisen, nun geht es in die dritte Runde. In Sprint und Keirin werden sich die beiden Kraftpakte messen.

Wie das letzte Jahr gezeigt hat, kann jeder einzelne Punkt entscheidende Bedeutung haben und so ist ein perfektes Start beim Auftakt in Palma de Mallorca (ab 18:30 Uhr im Livestream bei discovery+) eminent wichtig.

Weltmeister und Olympiasieger Lavreysen sieht sich dafür gut gerüstet und freut sich auf die ersten Rennen: "Ich hatte eine sehr gute Vorbereitung in den letzten Monaten und hoffe, in guter Form zu sein - es wird großartig werden!"

Richardson stapelt vor der ersten der fünf Stationen noch tief: "Ich würde meinen Titel zwar gerne verteidigen, aber das Feld ist so hochklassig, dass ich schon mit einem Podiumsplatz zufrieden wäre. Ich kann es kaum erwarten, loszulegen."

Noch knapper als im Sprint ging es 2022 im Ausdauerbereich zu, bei Punktgleichheit zwischen Sebastian Mora und Claudio Imhof nach dem letzten der insgesamt zehn Rennen in Scratch und Elimination in der Endurance League. Während der Schweizer seinen Erfolg nur zu gern wiederholen möchte, strebt sein spanischer Rivale schon beim Heimspiel eine Revanche an.

Routinier Imhof fiebert dem Start der UCI Track Champions League entgegen, nicht nur aus sportlichen Gründen; "Die Musik, die Lightshow und die Fans machen diese Rennen so besonders und heben den Bahnradsport auf ein neues Niveau. Meinen Titel zu verteidigen wird nicht einfach, aber ich mache mir keinen Stress. Dieser Sieg im letzten Jahr war eines der Highlights meiner Karriere."

Besonders beachten müssen die etablierten Fahrer dabei aber auch einen jungen Himmelsstürmer: Dylan Bibic aus Kanada, der schon 2022 Weltmeister war und nun ein klares Ziel hat: "Ich möchte das hellblaue Trikot des Gesamtsiegers. Letztes Jahr bin ich es etwas zu konservativ angegangen, dafür möchte ich jetzt Wiedergutmachung", so der 20-Jährige.

Die deutschen Hoffnungen trägt 2023 in der UCI Track Champions League ein Duo, das erstmals in der Rennserie startet: In der Endurance-Liga will Medaillensammler Theo Reinhardt direkt Imhof & Co. ärgern, der zweimalige Madison-Welt- und Europameister aus Berlin setzt dabei auch auf den Heimvorteil vor den eigenen Fans: "Auf das Rennen am 28. Oktober freue ich mich natürlich besonders. 2022 war es ein sehr schöner Abend mit vielen Zuschauern im Velodrom - ich hoffe, dass es dieses Jahr ähnlich wird", sagt der 33-Jährige.

Bei den Frauen feiert Alessa Catriona Pröpster ihre Premiere in der Sprint-Liga: In Abwesenheit der Topstars Emma Hinze, Lea Sophie Friedrich und Pauline Grabosch ruhen die Hoffnungen in Keirin und Sprint auf der 22-Jährigen. "Die Champions League passt für mich ganz gut in den Kalender. Ich freue mich sehr darauf, vier Wochen mit der absoluten Weltspitze im Bahnradsport unterwegs zu sein und schöne Wettkämpfe zu fahren", sagt die mehrfache Welt- und Europameisterin aus den Nachwuchsklassen vor der Feuertaufe in der UCI TCL.

Ihre Konkurrenz in der Sprint-Kategorie ist namhaft. Die amtierende Olympiasiegerin Kelsey Mitchell (Kanada) gehört ebenso wie die Olympiamedaillengewinnerinnen Lauriane Genest (Frankreich) und Katy Marchant (Großbritannien) zu den 18 Fahrerinnen, die bei den diesjährigen fünf Champions-League-Events um die Krone der besten Sprinterin kämpfen.

Als Botschafterin der UCI Track Champions League ist zudem Deutschlands Bahnrad-Ikone Kristina Vogel bei jedem Event im Velodrom und liefert den Fans ihre Analysen, Einblicke und Interviews mit den Stars. Die Olympiasiegerin verspricht den Zuschauern Action ohne Atempause: "Drei knackige Stunden voller Rennen sind toll für die Fans, denn es geht Schlag auf Schlag. Für die Fahrer hingegen ist das über vier Wochen hinweg ganz schön hart."

An Vogels Seite wird Sir Chris Hoy, Großbritanniens Rekord-Olympionike, die Rennen begleiten. Er setzt auf Überraschungen auch im dritten Jahr der Rennserie. "Es gibt immer jemand, der den Durchbruch schafft und Druck auf die etablierten Stars macht, so wie Richardson im letzten Jahr. Es gibt so viele neue Namen in der Szene, auch mit Blick auf Olympia 2024 in Paris."