Biathlon-Verband IBU hält trotz Energiekrise an Weltcup-Nachtrennen fest - Kritik vonseiten der Sportler

VonKatharina Wiedenmann

Publiziert 18/11/2022 um 08:26 GMT+1 Uhr

Die neue Biathlon-Saison beginnt am 29. November im finnischen Kontiolahti (live bei Eurosport und auf discovery+). Doch in diesem Jahr spielt im Vorfeld auch die Energiekrise eine große Rolle. Der deutsche Biathlet Johannes Kühn etwa kritisierte im Vorfeld im "Sportschau"-Interview: "Nachtrennen sind so ein Thema, das muss nicht sein." Denn dann müssen energieintensive Flutlichter benutzt werden.

Benedikt Doll bei einem Nachtrennen in Östersund

Fotocredit: Getty Images

Auch Teamkollege Benedikt Doll meinte zu dem Thema: "Alle Energieverschwendung und alle Energiekosten muss man senken. Als Verband, als Weltcuport, weil das immer Geld kostet."

Denn besonders in den kommenden Wochen werden wieder zahlreiche Nachtrennen stattfinden. Durch die zeitgleich stattfindende Fußball-Winter-WM in Katar werden die TV-Zeiten noch umkämpfter als ohnehin schon.

Auch der Biathlon-Sport musste daher Zeiträume finden, in denen eine Übertragung ohne Konkurrenz durch König Fußball möglich ist.

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Hinzu kommt, dass der Saisonbeginn auch in diesem Jahr aufgrund der Schneesicherheit im hohen Norden stattfinden wird. In Finnland geht die Sonne zu dieser Jahreszeit allerdings bereits vor 15 Uhr unter.

IBU rechnet nicht mit Absagen wegen Energiekrise

IBU-Kommunikationsdirektor Christian Winkler stellte im "Sportschau"-Interview aber klar: "Die Organisatoren in den Ausrichterverträgen sind bereits dazu verpflichtet, energie- und ressourcenschonend zu arbeiten, wie etwa bei der Schneeproduktion oder beim Snow-Management."

Im Moment rechne er daher nicht mit Absagen wegen der Energiekrise, betonte der Verantwortliche des Biathlon-Weltverbandes: "Stand heute würde ich sagen, dass es nicht dazu kommt. Wir stehen in engem Kontakt mit den Organisatoren. Ich habe von niemandem gehört, dass etwas nicht zu stemmen ist oder dass ein Weltcup womöglich zurückgegeben werden muss."

Nach den Rennen in Kontiolahti geht es Anfang Dezember mit den Wettbewerben im österreichischen Hochfilzen (ab 8. Dezember live bei Eurosport und auf discovery+) weiter.

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