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Biathlon-WM 2023 - DSV-Männer mit historischer Pleite in Oberhof: "Haben es nicht hingekriegt"

Eurosport
VonEurosport

Update 19/02/2023 um 16:39 GMT+1 Uhr

Die deutschen Biathlon-Männer erleben bei der Heim-WM eine historische Enttäuschung. Erstmals seit 1969 gewannen die Herren keine einzige Medaille - und das vor dem heimischen Publikum in Oberhof. "Wir haben es am Ende nicht hingekriegt", konstatierte Benedikt Doll, der als Vorzeigeathlet in die Weltmeisterschaft ging, selbstkritisch. Johannes Thingnes Bö verpasst sein sechstes Gold.

Highlights: Schweden trumpfen im Massenstart auf - Bö verpasst Gold

Benedikt Doll stand kopfschüttelnd und pitschnass im strömenden Regen von Oberhof. Der Frust über eine verkorkste WM war dem Routinier deutlich anzumerken - auch der aufmunternde Beifall von 23.500 Fans in der ausverkauften Arena am Rennsteig war nach einem indiskutablen 26. Platz im Massenstart nur ein schwacher Trost.
Überhaupt erlebten die deutschen Männer bei der Heim-WM in Oberhof eine historische Pleite. Erstmals seit 1969 gab es bei den Titelkämpfen für die erfolgsverwöhnten Skijäger des Deutschen Skiverbandes (DSV) keine Medaille. Beim abschließenden Rennen über 15 km war Justus Strelow als 13. noch bester DSV-Athlet. Schon in der Staffel am Samstag hatte das DSV-Team auf Rang fünf die hohen Erwartungen nicht erfüllen können.
"Es waren sehr viele Tiefs dabei, wenig Hochs. Wir haben es am Ende nicht hingekriegt", sagte Doll selbstkritisch. "Bei einer WM zählen nun mal Medaillen. Es ist schon die eine oder andere Baustelle da", ergänzte Legende Laura Dahlmeier im "SID"-Interview.
Die Highlights setzten andere: Vor allem Johannes Thingnes Bö, auch wenn er sich zum Abschluss im Massenstart überraschend den beiden Schweden Sebastian Samuelsson und Martin Ponsiluoma geschlagen geben musste.

Bö wird zum überragenden Athleten

Dennoch: Der 29 Jahre alte Norweger war mit fünfmal Gold, einmal Silber und einmal Bronze der überragende Athlet von Oberhof. Am Samstag hatten die starken Franzosen den Überflieger in der Staffel schon geärgert.
Besser lief es in den Tagen von Oberhof für die deutschen Frauen. Am Samstag holte die Staffel mit Denise Herrmann-Wick, Vanessa Voigt, Hanna Kebinger und Sophia Schneider unter dem ohrenbetäubenden Lärm der Fans hinter Überraschungs-Weltmeister Italien Silber. "One team - one dream", sagte Kebinger.
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Gold im Massenstart! Samuelsson kann's nicht glauben

Herrmann-Wick "eine stolze Ammann"

"Ich bin überglücklich und eine stolze Mama. Für diese Teammedaille kämpft man das ganze Jahr, das war das große Ziel. Wir haben uns nicht verunsichern lassen", ergänzte Herrmann-Wick strahlend. Für die Olympiasiegerin war es nach Gold im Sprint und Silber in der Verfolgung bereits die dritte WM-Medaille, ihre neunte insgesamt.
Die Männer hatten in der Staffel bei der Wind-Lotterie von Oberhof dagegen eine Niete gezogen. Fünf Strafrunden waren bei zum Teil kräftigen Böen und Nieselregen zu viel.
"Klar sind wir enttäuscht. Es war auch ein bisschen Pech dabei. Es waren sehr widrige Bedingungen", so Doll, "aber die anderen haben sich darauf besser eingestellt."
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(SID)
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Letztes Schießen im Massenstart: Bö macht die Tür auf

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