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Biathlon-WM in Oberhof: Denise Herrmann-Wick schreibt ihr Wintermärchen - deutsche Hoffnung auf Staffel-Erfolg

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 12/02/2023 um 17:59 GMT+1 Uhr

Denise Herrmann-Wick belohnt sich nach ihrem Triumph im Sprint auch in der Verfolgung und schnappt sich hinter Julia Simon die Silbermedaille. Die Einzel-Olympiasiegerin schreibt bei der Biathlon-WM in Oberhof weiter an ihrem Wintermärchen und darf dank starker Ergebnisse ihrer Teamkolleginnen auch in der Staffel auf eine deutsche Erfolgsgeschichte hoffen.

Silber für Herrmann-Wick und Top-Ergebnis für DSV-Damen

"Lokführerin" Denise Herrmann-Wick ließ ihr feierwütiges Team etwas warten, dann stieß sie zum gemeinsamen Jubelfoto einen lauten Urschrei aus - und schon rollte der "Party"-Zug mal wieder los: Mit einer Polonaise tanzten die auch mannschaftlich extrem starken deutschen Biathletinnen durch den Zielraum.
Das eigene Wort war da am atemberaubend lauten Rennsteig ohnehin längst nicht mehr zu verstehen - das Winter-Märchen von Oberhof dauert an.
Trauer über das mit dem letzten Schuss verpasste Gold war ganz und gar nicht zu spüren, stattdessen regierte nach Silber in der Verfolgung die pure Ekstase.
"Es war Wahnsinn, ein Genuss, das war der Gipfel der Stimmung, auch wenn die Beine ganz schön gebrannt haben. Es war richtig cool. Ich hab versucht alles rauszuhauen", sagte Herrmann-Wick müde, aber überglücklich. Zur Belohnung gönnte sie sich gleich ein kleines Stück Erdbeerkuchen.

DSV-Herren senden Lebenszeichen

Ein Lebenszeichen sendeten bei den erneuten Bö-Festspielen die deutschen Männer, Johannes Kühn verpasste nur wegen eines Fehlers beim letzten Schuss als Sechster eine Medaille. Herrmann-Wick musste sich im Rennen über die 10 km lediglich Julia Simon geschlagen geben.
Die Einzel-Olympiasiegerin leistete sich im Nebel vier Schießfehler und lag 27 Sekunden hinter der Gesamtweltcup-Führenden aus Frankreich (1). Entscheidend war ebenfalls der letzte Schuss der Verfolgungsweltmeisterin von 2019, der daneben ging.
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Highlights: Herrmann-Wick holt auch im Verfolger eine Medaille

"Ich wollte schon treffen und wusste, dass es zum Grande Finale kommt. Leider habe ich den Kürzeren gezogen. Nochmal die Null, das wäre es gewesen", sagte Herrmann-Wick nach ihrer achten WM-Medaille im ZDF. Dennoch: "Es ist alles super. Das ist Biathlon. Da kann so ein letzter Schuss auch mal daneben gehen", sagte Bundestrainer Kristian Mehringer gelassen.
Sie merke nun, "die Beine brauchen jetzt erst mal ein bisschen Belohnung". Die bekommt Herrmann-Wick: Erst am Mittwoch geht es mit dem Einzelrennen über 15 km weiter.

Schneider und Kebinger schüren Hoffnungen

Bronze in der Verfolgung ging vor 23.500 Zuschauern in der Arena am Rennsteig an die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland (3/+37,7 Sekunden). Sophia Schneider (4/+1:08,3 Minuten) und Hanna Kebinger (2/+1:21,5) rundeten auf den Rängen fünf und acht das starke Ergebnis für den Deutschen Skiverband (DSV) ab. "Wir haben gezeigt", so Mehringer, "dass wir mannschaftlich voll dabei sind."
Herrmann-Wick sprach von einem "grandiosen Ergebnis, das macht den Tag noch schöner. Das sind Erfahrungen, die den jungen Mädels für die ganze Karriere helfen." Gerechnet hat mit den tollen Leistungen von Schneider und Kebinger aber kaum jemand. "Das ist mein bestes Ergebnis der Karriere. Wenn ich da nicht zufrieden wäre, wäre es einfach falsch. Ich bin froh und habe Lust auf mehr", sagte Schneider.
Vor dem letzten Schießen lag die 25-Jährige sogar auf Medaillenkurs: "Ich habe versucht es auszublenden und bei mir zu bleiben. Aber ich habe es nicht ganz geschafft. Es war eine gewisse Anspannung da. Ich werde daraus lernen."
Kühn fehlten beim erneuten Sieg des fehlerfreien Dominators Johannes Thingnes Bö nach drei Fehlern stehend letztlich 33 Sekunden zu Bronze. Roman Ress und Justus Strelow landeten auf den Rängen zehn und elf, Benedikt Doll verbesserte sich über die 12,5 Kilometer mit starker Leistung von Rang 55 auf 15.
(SID)
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Die Entscheidung um Gold zwischen Herrmann-Wick und Simon

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